VGT-Obmann Martin Balluch brachte eine Anzeige gegen Kärntner Schafshalter ein. Diese würden ihrer Fürsorgepflicht angesichts herumziehender Wolfsrudel nicht nachkommen, argumentiert der Tierrechtsaktivist.
Hermagor/Wien | Laut Medienberichten soll es in den vergangenen Wochen zu Wolfsrissen auf einer Alm in den Gailtaler Alpen im Bezirk Hermagor in Kärnten gekommen sein. Mittels DNA konnten allein heuer mehrere umherziehende Wolfsrudel ausgemacht werden. 28 Wölfe wurden im gesamten Vorjahr in Kärnten nachgewiesen, fünf neue Individuen heuer – damit beheimatet Kärnten mindestens 33 Wölfe, berichtete jüngst die “Kleine Zeitung”. 400 Schafe gelten als vermisst. Die Kärntner Landesregierung fährt gegen den Wolf einen harten Kurs, sie erließ eine strenge Wolfsverordnung. Und genau die ist dem VGT, dem Verein gegen Tierfabriken, ein Dorn im Auge. Sie ziele auf eine “Ausrottung” ab und sei “rechtswidrig”, war von den Tierschützern immer wieder zu hören, handele es sich beim Wolf doch um eine gefährdete Tierart.
Sachverhaltsdarstellung eingebracht
Nun brachte der VGT-Obmann Martin Balluch eine Anzeige ein: gegen die Schaftshalter. Diese würden “ihre Tiere einfach so völlig ungeschützt und unbehirtet in der freien Natur” aussetzen. Dabei seien, so Balluch, Schafe “domestizierte Haustiere, die den Gefahren in der Wildnis hilflos” ausgeliefert seien: “Sich über den Wolf beschweren, aber die eigenen Schafe einfach so in der Natur auszusetzen und das Ganze dann “Almhaltung” nennen”, erzürnt sich der Aktivist auf seinem Blog.
Laut Tierschutzgesetz sei es die Pflicht der Halter, die Tiere “zu schützen und zu versorgen”. Balluch spricht in einer Aussendung von “tierschutzwidriger Misshandlung”: “Schuld am Leid ist hier nicht der Wolf, sondern die Vernachlässigung durch den Menschen!”
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