Freitag, April 26, 2024

Wegen Corona-Mutation – Dänemark tötet alle Nerze

Wegen Corona-Mutation

Dänemark zieht drastische Maßnahmen. Nachdem mutierte Coronaviren aus Nerzfarmen auf mindestens 12 Menschen überspringen konnten, wird Dänemark alle Nerze des Landes töten.

Wien, 05. November 2020 | Aus Sorge vor negativen Folgen für kommende Corona-Impfstoffe werden in Dänemark alle Nerze getötet. Das gab Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Mittwoch auf einer Online-Pressekonferenz in Kopenhagen bekannt. Dabei geht es um Millionen von Tieren. Das Fell der Nerze ist unter anderem für die Pelzmäntel-Herstellung beliebt.

Virus mutiert

Das Virus sei unter Nerzen mutiert und auf Menschen übergesprungen, sagte die Regierungschefin. Das Problem daran sei, dass diese Mutation dafür sorgen könnte, dass ein künftiger Impfstoff nicht seine erhoffte Wirkung entfalte.

Bei zwölf Menschen im Norden Jütlands sei bereits eine mutierte Version des Coronavirus Sars-CoV-2 festgestellt worden, sagte Frederiksen. Zugleich warnte sie davor, dass die Mutation sich nicht nur auf weitere Teile Dänemarks, sondern auch im Rest der Welt ausbreiten könnte. Die Nerzzüchter werden aber entschädigt, wie Lebensmittelminister Mogens Jensen sagte.

Größter Nerzproduzent

Dänemark ist der weltweit größte Produzent von Nerzfellen. Im Land gibt es derzeit 1.139 Zuchtfarmen und etwa 15 bis 17 Millionen Nerze. Nach Angaben der dänischen Behörden sind bereits auf mehr als 200 Farmen Corona-Fälle festgestellt worden. Auf 67 Farmen wurde der Pelztierbestand bereits eliminiert. Die Niederlande hatten nach ähnlichen Fällen bei Nerzen Anfang Juni beschlossen, alle Pelztiere auf den betroffenen Farmen zu töten.

(apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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