Acht Monate später sollte ein ebensolches Interview in der ZIB2 der Anstoßstein für die Plagiatsaffäre werden. Plagiatsgutachter Stefan Weber fiel im vorweihnachtlichen Interview auf, dass die Arbeitsministerin gravierende sprachliche Mängel hatte. Daraufhin bestellte sich der Plagiatsjäger auf eigene Faust die Diplomarbeit der Ministerin. Seine Zweifel an der sprachlichen Fähigkeit Aschbachers wurden bestätigt. Absatzweise wurde laut Weber in der Arbeit kopiert, Nonsenssätze inklusive. Ein Rücktritt wurde so gut wie unumgänglich für Aschbacher.
Home-Office Gesetz ging sich nicht aus
Im September 2020, sechs Monate nach Pandemiebeginn, kündigte Aschbacher an, bis März 2021 werde ein Home-Office-Gesetz erstellt. Der vorgegebene Zeitplan sorgte für Kritik von der Opposition. März 2021, ein Jahr nach Pandemiebeginn, sei zu langsam.
Das Gesetz sollte in ihrer Amtszeit jedoch nicht mehr fertig werden. Allerdings bereitete Aschbachers Ministerium einen Leitfaden für das Arbeiten in den eigenen Vierwänden auf – dieser glänzte jedoch ebenfalls nicht. Im Leitfaden rät Aschbacher unter anderem: „Der Arbeitsplatz sollte über normale Gänge und Treppen (keine Leitern) erreichbar sein.“ Auch befand die Ministerin, dass Lärm während der Arbeit nicht als störend empfunden wird. Im Netz sorgte der Leitfaden für Kopfschütteln und Erheiterung.