“Dirty Campaigning”
In einer eilig einberufenen Pressekonferenz machten die NEOS ein Mail öffentlich, dass der ÖVP-Abgeordnete Andreas Hanger versehentlich an Stephanie Krisper schickte. Es geht um schweres Dirty-Campaigning der ÖVP.
Wien, 14. Mai 2021 | Schwere Vorwürfe erheben die NEOS in einer am Freitagnachmittag einberufenen Pressekonferenz gegen den ÖVP-Abgeordneten und Fraktionsführer im U-Ausschuss, Andreas Hanger. Hanger hat am Freitagmittag der NEOS-Fraktionsführerin Stephanie Krisper ein E-Mail zugesandt. Darin enthalten ist ein Dossier über den SPÖ-Abgeordneten und ebenfalls im U-Ausschuss sitzenden Jan Krainer. Weitere Adressatin des E-Mails war eine PR-Agentur aus Niederösterreich, die für Hanger arbeitet sowie einige ÖVP-Abgeordnete. An die NEOS-Fraktionsführerin dürfte er das E-Mail wohl nur versehentlich geschickt haben.
Im 50-seitigen Dossier über den SPÖ-Abgeordneten werden laut NEOS-Generalsekretär Nick Donig Informationen zusammengefasst, die Krainer „diffamieren“ sollen. Die „Sudeldossiers“ seien etwas, „das man gerne im Giftschrank zur Hand hat.“
Was ist passiert? @steffi_krisper hat heute ein Email vom ÖVP-Kollegen Hanger bekommen, in dem sich Hanger mit anderen ÖVP-Abgeordneten über U-Ausschuss-Abgeordnete unterhält und ein Dossier über einen Abgeordneten angelegt hat.
— Das Neue Österreich (@neos_eu) May 14, 2021
Geheime Dokumente mitgeschickt?
Neben dem Dossier über Krainer steht auch im Raum, dass geheime Dokumente verschickt wurden. Das heißt, hier könnte auch ein strafrechtlicher Verstoß vorliegen.
Der stellvertretende Klubvorsitzende der NEOS, Niki Scherak, meinte bei der Pressekonferenz: „Das ist der Gipfel der Diffamierungskampagne der ÖVP gegen den U-Ausschuss. Es geht der ÖVP um eine grundsätzliche Abneigung gegenüber den demokratischen Institutionen.”
Der Fraktionsführer d. ÖVP im UsA Hanger und andere VP-Parlamentarier legen Schmuddel- und Dreckschleuder-Dossiers über Oppositionelle wie @steffi_krisper an und schicken diese dann an eine PR Agentur. Als Klubobfrau von NEOS werde ich mich an Klubobmann Wöginger und 1/2
— Beate Meinl-Reisinger (@BMeinl) May 14, 2021
(bf)
Titelbild: APA Picturedesk