Freitag, April 26, 2024

FPÖ sucht Hofer-Nachfolger

Die FPÖ sucht nach dem Rücktritt von Norbert Hofer einen neuen Obmann. Kickl gab am Dienstag an, bereit zu sein. Auch Heinz-Christian Strache äußerte sich zur Nachfolge.

Wien, 02. Juni 2021 | In der FPÖ hat nach dem überraschenden Rücktritt von Parteichef Norbert Hofer am Dienstag die Obmannsuche begonnen. Für Mittwochnachmittag hat Obmann-Stellvertreter Harald Stefan, der als Ältester der Vizeparteichefs formal die Obmann-Agenden weiterführt, zu einer Pressekonferenz geladen. Auch Generalsekretär Michael Schnedlitz nimmt teil. Wann die Partei-Gremien tagen, war vorerst aber noch offen.

“Lasse mir nicht jeden Tag ausrichten, dass ich fehl am Platz bin”

Hofer hatte am Dienstagnachmittag – nach mehreren Wochen Konflikt mit FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl – überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Nach einer nur für wenige Minuten online gestellten Nachricht auf Twitter machte der Burgenländer seine Entscheidung wenig später via Parteiaussendung offiziell. Hofer begründete seinen Schritt nach der Rückkehr aus einer dreiwöchigen Reha auch konkret mit der Auseinandersetzung mit Kickl über die Spitzenkandidatur bei der nächsten Nationalratswahl. “Ja natürlich. Ich lasse mir nicht jeden Tag ausrichten, dass ich fehl am Platz bin”, sagte er gegenüber Fellners “Österreich”.

Hofer betonte in seiner Pressemitteilung, er habe die Partei nach Ibiza stabilisiert. “Meine eigene Reise an der Spitze der FPÖ ist aber mit dem heutigen Tag zu Ende.” Ob er bei der nächsten Bundespräsidentenwahl wieder antreten möchte, ließ er offen. Dritter Nationalratspräsident will Hofer aber bleiben.

Kickl steht bereit

Kickl kündigte am Dienstag an, zur Übernahme von Aufgaben in der Partei bereitzustehen: “Ich selbst bin bereit, meinen Beitrag dazu zu leisten.” Er wolle nun mit Stefan und den übrigen Mitgliedern des FPÖ-Präsidiums über die nächsten Schritte beraten: “Ziel muss es sein, umgehend die volle Handlungsfähigkeit der FPÖ wiederherzustellen und die vorhandene Geschlossenheit nach außen klar zu dokumentieren.”

Ob tatsächlich Kickl die besten Chancen auf die Parteiführung hat, war vorerst noch nicht ganz abzusehen. Klar für den Klubobmann – als zumindest interimistischen Nachfolger – ausgesprochen hatten sich am Dienstag die FPÖ-Landsparteien aus Tirol, Salzburg und dem Burgenland. Die übrigen Landesparteichefs hielten sich vorerst bedeckt.

Strache: “Das ist keine Familie mehr”

Ebenfalls geäußert hat sich der ehemalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Bei “Puls24” sah er am Montag Herbert Kickl als den wahrscheinlichsten Nachfolger: „Kickl war der Einzige in der FPÖ, der in den letzten Monaten Politik gemacht hat.“

Strache selbst schloss eine Rückkehr zur FPÖ aus. Innerhalb der FPÖ sieht Strache eine Menge Intrigen. Sein Fazit: “Das ist keine Familie mehr.”

(bf/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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4 Kommentare

  1. Hoffentlich wird der Kickl der Nachfolger. Der hat zumindest zu viel Rückgrat, dass er sich nicht mit dem Kurz ins Bett legt so wie der Hofa

    • darauf kannst jede wette eingehen.
      und ich behaupte, dass hat nix mit rückgrat zu tun, sondern mit seinem nahezu biblischen hass auf den kurz. er verzeiht ihm nie, dass er das innenministerium räumen musste.

    • Das Rückgrat ist bei manchen Politikern unterentwickelt – vielleicht weil es sowenig benutzt wird.
      Margaret Thatcher

      Dieses scheint mir zudem auch sehr flexibel zu sein, schließlich ist ja oben drauf ein Wendehals angebracht…. Wenn man bedenkt was er als BIMaZ so abgelassen hat, und jetzt – nicht die Selbe Person…😣

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