Freitag, April 26, 2024

Deutschland verkauft Lufthansa-Aktien wieder – mit Gewinn

Das ist ein Unterüberschrift

In der Corona-Krise half Deutschland dem Lufthansa-Konzern mit Milliardenhilfen. Anders als Österreich, das der Lufthansa-Tochter Austrian Geld ohne Gegenleistung gab, erhielt Deutschland Aktien. Die verkauft es nun gewinnbringend.

Berlin, 17. August 2021 | Im Sommer 2020 brauchte und bekam die Lufthansa Geld vom Staat – insgesamt neun Milliarden Euro. Rund zwei Milliarden steuerten Belgien, die Schweiz und Österreich bei. Der Rest kam vom deutschen Staat, der sich dafür 20 Prozent der Lufthansa-Aktien sicherte. 450 Millionen überwies Österreich an den Konzern, 150 Millionen davon als Geschenk. Anteile erhielt Österreich dafür nicht.

200 Millionen Gewinn

Deutschland verkauft nun einen Teil seiner Lufthansa-Aktien wieder und macht damit ordentlich Gewinn – bis zu 200 Millionen Euro, wie deutsche Medien berichten. Beim Kauf hatten die Deutschen 2,56 Euro pro Aktie bezahlt, nun ist sie neun Euro wert. Ein gutes Geschäft für den Staat. Deutschland senkt seinen Lufthansa-Anteil auf 15 Prozent. Es ist aber denkbar, dass der Staat Gewinne aus dem Verkauf sogar reinvestiert. Die Lufthansa plant nämlich eine Kapitalerhöhung, will also Aktien auf den Markt bringen. Der Staat will, dass sein Anteil nicht unter 15 sinkt und müsste bei eiener Kapitalerhöhung also Aktien zukaufen, um seinen Anteil zu halten. Dazu könnten Teile der Verkaufserlöse verwendet werden – Steuergeld müsste also nicht angegriffen werden.

Austrian: Massiver Stellenabbau trotz Staatshilfe

Österreich hoffte durch das Steuergeschenk an die Lufthansa auf eine Standort- und Jobgarantie, ließ sich die aber vertraglich nicht absichern. Laut Vereinbarung mit dem Luftfahrtkonzern stehen alle Zusagen der Lufthansa nämlich unter einem Wirtschaftlichkeitsvorbehalt. Kritik daran wischte die Austrian im August des Vorjahres beiseite. Durch den Deal seien die Jobs von 7.000 Mitarbeitern in Österreich “abgesichert”. In den folgenden Monaten strich die Fluglinie jedoch rund 1.300 Stellen.

(tw)

Titelbild: APA Picturedesk

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10 Kommentare

  1. Da wär eigentlich schon wieder ein U-Ausschuss fällig. Vielleicht sollte man überhaupt einen Dauer U-Ausschuss einrichten weil das Material scheint nicht weniger zu werden. Und überall live dabei die Türkisen.

    • Jup, permanenter U-Ausschuss, wie jenseits des Teiches. Aber gleichzeitig muss die Regierungspropaganda aka Pressefärderung + UInserate auf NULL zurückgehen. Und der U-Ausschuss muss live übertragen werde – für alle, nicht nur für GIS-Zahler.

  2. Die AUA muss gerettet werden.
    Koste es, was es wolle.
    Und wenn es mehr sind, als 800 Millionen spielt das auch keine Rolle.
    Weil wie würde sich sonst die 3. Piste argumentieren oder gar rechnen lassen?
    Wir brauchen die 3. Piste – Jetzt!

    Schade, dass Niki Lauda nicht mehr lebt.
    Der würde die AUA dann, mit Hilfe von Kurz, sicher sofort kaufen und in paar Wochen oder Monaten jemanden finden, dem er sie mit einem ordentlichen Gewinn wieder verkaufen kann.
    Aber vielleicht erbarmt sich ja Best-Buddy Benko und kauft die AUA.

    https://www.hagerhard.at/echt-rot/2020/08/ab-in-den-flieger/

  3. Österreich hat halt auch einen Blümel als Finanzminister und eine La Famiglia.

  4. Dafür haben wir eine 00 als Finanzminister.
    Als die SPÖ Garantien bzw. Gegenleistungen forderte, fand es kein Gehör.

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