“Steuernachsicht”
Am Montag kam es laut WKStA-Aussendung zu mehreren Hausdurchsuchungen unter anderem im Finanzamt Baden-Mödling. Der Grund soll Steuernachsicht für einen beschuldigten Unternehmer sein. Es wird wegen Bestechung und Bestechlichkeit ermittelt. Es geht um MAN-Investor Sigi Wolf.
Wien, 20. Dezember 2021 | Die Wirtschafts-und Korruptionsstaatsanwaltschaft informierte am Montag in einer Presseaussendung dass es zu mehreren Hausdurchsuchungen kam. Im Finanzamt Baden-Mödling wurde heute früh eine Sicherstellung im Wege der Amtshilfe vollzogen, das bestätigte das Finanzministerium gegenüber ZackZack. Gegen drei Personen werde laut WKStA ermittelt. Der Verdacht: Bestechung und Bestechlichkeit.
Laut Aussendung soll es um “parteiliche Behandlung eines Antrages eines beschuldigten Unternehmers auf Steuernachsicht durch die damalige Leiterin des zuständigen Finanzamtes im Gegenzug für die Unterstützung bzw. Intervention im Bundesministerium für Finanzen im Zuge einer Bewerbung um die Leitung eines anderen Finanzamts” gehen.
Wie die Wochenzeitung “Falter” zuerst berichtete, handelt es sich beim beschuldigten Unternehmer um den MAN-Investor Sigi Wolf. Der ehemalige Generalsekretär im Finanzministerium Thomas Schmid soll dem Investor einen Vorteil verschafft haben. Dies legen Akten nahe. 630.000 Euro erlassene Steuerschulden stehen im Raum. Es gilt die Unschuldsvermutung.
(bf)
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