Montag, April 29, 2024

NEOS fordern weniger Mehrwertsteuer für alle – Dauerhaft fünf Prozent

Dauerhaft fünf Prozent

Mit Ende des Jahres läuft die als Krisenhilfe gedachte vorübergehende Absenkung der Mehrwertsteuer von zehn auf fünf Prozent für Speisen, Getränke und Nächtigungen für Gastronomie und Hotellerie aus. Während die FPÖ für eine Verlängerung plädierte, fordern die NEOS jetzt eine generelle Senkung der ermäßigten Mehrwertsteuer für alle.

Wien, 29. November 2021 | Der niedrigere Steuersatz solle beibehalten werden und generell von 10 auf 5 Prozent gesenkt werden, nicht nur für die Gastronomie, sondern für alle, schlagen die NEOS gegenüber der APA vor. Das würde zu einem “Konsumboom” führen, sagt NEOS-Wirtschaftssprecher Gerald Loacker.

Kalte Progression frisst Steuerreform

Österreich sei ein absolutes Hochsteuerland, ergänzt NEOS-Finanz- und Budgetsprecherin Karin Doppelbauer, auch die viel gepriesene Steuerreform der Regierung bringe bei Weitem nicht die notwendige Entlastung, die von der – erneut nicht abgeschafften – Kalten Progression ohnehin bald wieder aufgefressen würde.

Eine Senkung der Mehrwertsteuer von 10 auf 5 Prozent wäre daher eine enorme Erleichterung, gerade für Menschen mit kleineren oder mittleren Einkommen. “Der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 10 Prozent gilt ja für Produkte des Alltags, wie beispielsweise Lebensmittel oder Medikamente, eine fixe Steuersenkung würde also nicht nur kurzfristig Unternehmerinnen und Unternehmern in der Coronakrise helfen, sondern auf Dauer insbesondere jenen das Leben enorm erleichtern, die auf jeden Cent schauen müssen”, so Doppelbauer.

Kosten vier bis fünf Mrd. Euro

Die Kosten für diesen Vorschlag beziffert Loacker mit vier bis fünf Mrd. Euro. Diese würden sich allerdings zum Teil selbst finanzieren, weil die Konsumenten mehr ausgeben und die Unternehmen mehr Ertragssteuer auf das zahlen, was ihnen mehr übrig bleibt.

Die FPÖ pochte in einer Aussendung erneut auf die Verlängerung des abgesenkten Mehrwertsteuersatzes für Gastronomie und Hotellerie. Wirtschaftssprecher Erwin Angerer erinnerte an die weiter bestehenden starken Einschränkungen für die Branche. “Das muss die Bundesregierung unverzüglich reparieren und den abgesenkten Steuersatz für Gastronomie und Hotellerie so lange verlängern, wie auch die Corona-Einschränkungen aufrecht sind”, forderte er.

(apa/bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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10 Kommentare

  1. Also ich bin für die Abschaffung der Mehrwertsteuer.
    Das ist für die SPÖ wohl kein Thema.
    Sie wurde mit der SPÖ untrer Androsch eingeführt.

    • Und ? Zuvor gab es die Umsatzsteuer die bei jedem Verkaufsschritt erneut abgeführt werden mußte. Einmal vom Importeur, einmal vom Großhändler, einmal vom Fachhändler, dann vom Handwerker und zum Schluss noch mal vom Endverbraucher. Da war die durchgereichte s.g. MwSt eine echte Erleichterung. Aber wahrscheinlich wissen Sie nicht mal was Vorsteuerabzug bedeutet.

  2. Keine Steuern zahlen wollen, aber wenns brennt, soll der Staat wieder massig Unterstützungen auszahlen.

  3. Und da halten es Menschen noch für VT, wenn man einen “kontrollierten Crash-Versuch” der Politik befürchtet?……;))

    Loacker, Du bist sowieso nicht mehr glaubwürdig, seit Du die GBD unterschrieben hast, aber die Parteilinie Impfpflicht vertrittst – dem genauen Gegenteil von gelebtem Liberalismus.

    Ihr ganzen NEOS seid’s leider ned glaubwürdig. Ihr seid’s ned amal liberal. Ihr wollt’s auch nur dabei sein wie die anderen, und gemeinsam bildet Ihr die OEÖ, die Obsolete Einheitspartei Österreichs.

  4. das ist so ziemlich die dümmste forderung die man nur stellen kann.

    die neos wollen doch eine “wirtschaftspartei” sein.
    leider nein.

  5. Is liab von den Neos, aber wie würde die Praxis aussehen?

    Die nachgelassenen 5 Prozent würden die Firmen einstreichen, der Endpreis würde genau gleich bleiben.

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