Montag, September 9, 2024

Meta droht, Facebook und Instagram in der EU einzustellen

Datenschutz

Der Europäische Gerichtshof hat in der Vergangenheit Abkommen gekippt, die es Meta – damals noch Facebook – erlaubten, Nutzerdaten auf US-Servern zu speichern. Diese waren in den USA nicht ausreichend geschützt. Meta reagiert im aktuellen Jahresbericht mit einer Ankündigung, die viele als Drohung verstehen.

Menlo Park, 07. Februar 2022 | Meta erwägt, Facebook und Instagram in Europa einzustellen, wenn es 2022 zu keinem neuen Datentransfer-Abkommen mit der EU kommt. Konkret geht es darum, ob Daten europäischer Nutzer auf US-Server übertragen und dort gespeichert werden dürfen. Die Praxis bis ins Jahr 2020 verstieß gegen EU-Datenschutzrecht. Im Jahresbericht des Medienkonzerns für das Jahr 2021, der mit 2. Februar datiert ist, findet sich ein entsprechender Absatz unter dem Punkt „Staatliche Auflagen“.

Meta schreibt, dass es zentrale Dienste in der EU einstellen müsse, wenn es zu keinem neuen Datentransfer-Abkommen käme und beklagt unter anderem, dass durch etwaige Klagen oder Untersuchungen rund um Datenschutz hohe Kosten, Zeitaufwand und negative Publicity auf das Unternehmen zukämen.

Screenshot Meta-Jahresbericht 2021

Es ist nicht das erste Mal, das Meta – vormals Facebook – solche Drohungen ausspricht. “In Wirklichkeit gibt es Lösungen, die Daten für die EU und die USA zu trennen, beziehungsweise nur die absolut notwendigen Datentransfers zu erlauben”, sagt der österreichische Jurist und Datenschutzaktivist Max Schrems von der NGO None Of Your Business (nyob).

Daten in den USA nicht ausreichend geschützt

Uneingeschränkte Datentransfers waren möglich, bis Schrems erfolgreich gegen entsprechende Abkommen zwischen der EU-Kommission und den USA klagte. Durch das Safe-Harbor-Abkommen, das vom Europäischen Gerichtshof 2015 für ungültig erklärt wurde, und den an dessen Stelle eingesetzten EU-US-Datenschutzschild, der 2020 für ungültig erklärt wurde, waren Daten europäischer Nutzer nicht ausreichend geschützt, etwa vor US-Behörden, die Daten für Massenüberwachung verwenden. Zusammenfassend: US-Recht hatte durch die Abkommen Vorrang vor EU-Recht, wie Max Schrems 2016 in einem Interview gegenüber dem Deutschlandfunk kritisierte.

https://twitter.com/maxschrems/status/1490429755862261768

Soziale Netzwerke werden zur Verantwortung gezogen

Meta kommt zunehmend unter Druck, was die Verwendung von Nutzerdaten angeht. Sogenanntes Mikrotargeting, also das gezielte Ausspielen von Werbung an Nutzer aufgrund bestimmter Charakteristika der Person, war im Zusammenhang mit Wahlkämpfen immer wieder Thema. Jan Böhmermann deckte auf, dass vor der Bundestagswahl 2021 politische Parteien über Facebook gezielt Wahlwerbung ausgespielt haben, um sich potenzielle Wählerstimmen zu sichern – die FDP sogar mit widersprüchlichen Statements zum Klimaschutz, je nach Interessen der Zielgruppe.

YouTube player

Die EU-Kommission hat im November 2021 einen Gesetzesvorschlag präsentiert, der politische Online-Werbung strenger regulieren soll. Der Entwurf sieht vor, dass Werbende und Plattformen selbst angeben müssen, wie und warum Anzeigen auf Nutzer zugeschnitten werden. Ohne ausreichende Begründung sollen sie Mikrotargeting nicht einsetzen können. Verstoßen sie gegen die Auflagen, sollen die EU-Mitgliedstaaten Bußgelder einheben können.

Update: Der Artikel wurde um 16.10 Uhr um das Statement von Max Schrems von der NGO None Of Your Business ergänzt.

(pma)

Titelbild: APA Picturedesk

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Titelbild: APA Picturedesk

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