Sonntag, September 8, 2024

Jäger tötet Elefanten mit riesigen Stoßzähnen – Posiert grinsend neben Tier

Posiert grinsend neben Tier

Einen Mega-Shitstorm erntete der Jäger Leon Kachelhoffer, nachdem er in Botswana einen Elefantenbullen mit den möglicherweise größten Stoßzähnen des Landes getötet hat. Auf einem Foto auf Facebook präsentierten sich er und sein Kollege danach lächelnd neben dem toten Tier.

Gaborone, 21. April 2022 | Gemeinsam mit seinem Jägerkollegen ließ sich Leon Kachelhoffer die Jagd rund 50.000 Euro kosten. Wie die “Daily Mail” berichtet, handelt es sich beim getöteten Elefanten um einen Tusker, ein Tier mit besonders großen Stoßzähnen. Möglicherweise könnte es sogar der Elefant mit den größten Stoßzähnen Botswanas gewesen sein.

91 Kilo schwere Stoßzähne

Kachelhoffer verteidigt sein Handeln damit, dass die Jagd die Wilderei eindämmen und die lokale Wirtschaft ankurbeln würde. Er behauptet, er habe den Elefanten, dessen Stoßzähne aus 91 Kilogramm Elfenbein bestanden, an der nördlichen Grenze des Landes zu Namibia erlegt. Wie ein Sprecher der Jagdindustrie bestätigte, war der Tusker Anfang 50 und wurde mit einem einzigen Schuss getötet.

Der ehemalige Präsident Botswanas, Ian Khama, zeigt sich entsetzt über den Abschuss. Auf Facebook postete er ein Bild des Elefanten und schrieb: “Ein Elefant, den die Reiseveranstalter ständig versuchten, den Touristen als Attraktion zu zeigen. Jetzt ist er tot.” Er hatte im Jahr 2014 die Trophäenjagd in Botswana verboten, sein Nachfolger Mokgweetsi Masisi erlaubte sie fünf Jahre später wieder. So brachte die Elefantenjagd der Wirtschaft des Landes im vergangenen Jahr 2,7 Millionen Dollar ein.

Shitstorm im Netz

Das Bild, auf dem sich die Jäger grinsend mit ihrer “Trophäe” infolge präsentierten, ging viral und ließ die Wogen in sämtlichen Social Media-Foren hochgehen. “Wann wird dieses sinnlose ‘Hobby’ endlich verboten?”, fragt sich einer. “Der Elefantenmörder sollte für seine Tat bluten!”, ist ein anderer überzeugt.

Nach eigenen Angaben hat Kachelhoffer nicht mit so viel Kritik gerechnet, versichert jedoch, es sei ein “unglaubliches Privileg” ein solches Tier jagen zu dürfen. Laut einer Sprecherin der Jagdindustrie, die den Abschuss verteidigt, hätte der Elefant bereits eine Schusswunde gehabt und sei im Visier von Wilderern gewesen.

(mst)

Titelbild: facebook.com

Autor

  • Markus Steurer

    Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.

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