Sonntag, Mai 5, 2024

Insider: Twitter verhandelt mit Elon Musk über Verkauf

Insider:

Mitte April präsentierte Tesla-Chef Elon Musk seine Pläne, Twitter übernehmen zu wollen. Mittlerweile sei der Druck der Aktionäre auf die Konzernleitung so groß, dass man sich nun in Verhandlungen befinde. Möglicherweise wird eine Übernahme der Plattform durch Musk bereits in den nächsten Tagen abgeschlossen, berichten Insider.

Palo Alto, 25. April 2022 | Elon Musk, laut US-Magazin “Forbes” der reichste Mann der Welt, verkündete Mitte April 2022 die Absicht, Twitter übernehmen zu wollen. Er erklärte dies mit angeblichen Einschränkungen der Redefreiheit bei dem Kurznachrichtendienst, die er abstellen wolle. Der Tesla-Chef präsentierte Finanzierungszusagen in der Höhe von 46,5 Milliarden US-Dollar.

Anfangs noch ablehnend gegenüber dem Angebot, dürfte die Konzernführung von Twitter nun offener gegenüber Musks Plänen geworden sein. Insidern zufolge sei man auf Druck der Aktionäre nun in Verhandlungen. Die Entscheidung sei am Sonntag getroffen worden und bedeute nicht, dass Twitter Musks Angebot von 54,20 Dollar (50,11 Euro) pro Aktie annehmen werde, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen am Sonntag der Nachrichtenagentur Reuters.

Vorstellungen der Aktionäre gehen auseinander

Twitter prüfe lediglich, ob ein Verkauf des Unternehmens an Musk zu attraktiven Bedingungen möglich sei. Den Insidern zufolge wollen einige Aktionäre einen höheren Preis herausschlagen. Musk hatte sein Angebot als sein Bestes und Letztes bezeichnet. Die Papiere schlossen am Freitag bei 48,93 Dollar, was eine Unsicherheit am Markt über die Chancen des Übernahmeangebotes widerspiegelt. Stellungnahmen von Twitter und Musk lagen zunächst nicht vor.

Die Vorstellungen der Aktionäre über den gewünschten Preis gehen laut Insidern auseinander und hängen auch von der jeweiligen Anlagestrategie ab. Langfristig orientierte aktive Investoren, die zusammen mit passiven Index-Fonds den größten Teil der Twitter-Papiere halten, hätten höhere Bewertungen von zum Teil über 60 Dollar im Sinn. Eher kurzfristige ausgelegte Anteilseigner wie Hedgefonds wollten dagegen entweder das Angebot von Musk annehmen oder nur einen kleinen Aufschlag verlangen. Einige von ihnen befürchteten angesichts der jüngsten Kursverluste bei Technologieaktien, dass der US-Konzern nicht aus eigener Kraft eine höhere Bewertung erzielen könne, hieß es.

Konzernleitung will Übernahme abwehren

Das “Wall Street Journal” berichtete am Sonntag von Treffen Musks mit Twitter-Aktionären. Er hat erklärt, dass Twitter von der Börse genommen werden müsse, um eine weltweite Plattform für die Meinungsfreiheit zu werden. Die Leitung des Internet-Konzerns hat eine als “Giftpille” bekannte Strategie aufgelegt, um die Übernahme abwehren zu können. Twitter soll am Donnerstag Geschäftszahlen vorlegen.

Mit mehr als 80 Millionen Followern ist Musks Account einer der reichweitenstärksten. Mit diesem fällt er immer wieder mit Posts unter der Gürtellinie auf. Wie zuletzt mit jenem über Bill Gates.

Ob er mit dem Kauf von Twitter wirklich die von ihm genannte Meinungsfreiheit wiederherstellen will, bezweifeln auf der Plattform viele. Musk gehe es bei der Übernahme nur um kommunikative Kontrolle und Abwesenheit von Konsequenzen. Viele drohen sogar damit, ihre Accounts zu löschen, sollte Musk wirklich übernehmen.

(apa/mst)

Titelbild: APA Picturedesk

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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4 Kommentare

  1. diese übernahme zur ach so meinungsfreiheit ist schon ein zweischneidiges schwert. weil: solange twitter an der börse gehandelt wird – gibts eindeutige regeln/gesetze/kontrollinstrumente (dass die wenigsten wissen, wie da analysten zu anal-lüsten werden könnten und WIE zb fragen bei hauptversammlungen eingebracht werden könnten…) – wenn jedoch twitter von der börse genommen wird – dann wird da ganz anders gspüt höhö vergleichsbeispiel: MUNDI-pharma – kennt eh jeder. die grössten opiate-morphium-aidsmedikamte händler per se – die kaufen ganz einfach alle pantente auf und machen sich über südafrika massiv breit und bei südafrika krieg ich gänsehaut…. aber kann ja sein, dass ich da schon wieder was total falsch verstanden hab…

  2. Wenn Musk Twitter wirklich übernimmt wäre das ein gewaltiger Sieg für Meinungsfreiheit, das dort an Zensur und Meinungsmanipulation die letzten beiden Jahre passiert ist einfach unfassbar. Im Moment werden wirklich alle Regierungen und deren bezahlter Handlanger völlig verrückt, In Deutschland beginnt man jetzt Menschen anzuklagen, weil sie “den Rahmen der Meinungsfreiheit” verlassen haben, etwa weil man sagt man ist mit der Regierung unzufrieden, auch geht man rigoros gegen Poster sozialer Medien vor die ein Z im Namen oder der Überschrift haben, man wirft ihnen verbotene Unterstützung Russlands vor, und nein, es ist leider kein schlechter Witz. Gerade eben wurden wieder etliche Kundgebungen gegen die Regierung in Deutschland verboten, früher hat man noch gelogen es wäre wegen “Infektionsschutz”, das zieht jetzt nicht mehr, jetzt untersagt man ohne Begründung, unfassbar was da in Europa aktuell passiert.

  3. Das post über gates bezog sich eindeutig über die Gürtel Linie. Aber was will Ma von einem hass Medium wie Zack Zack schon erwarten in Bezug auf vernünftigen Journalismus …

    Ps: da verwendet einer das neue woke Emoji , auch wieder nicht recht!

    • …bezog sich eindeutig über die Gürtel Linie….ja aber nur bei Leuten die nicht wissen was diese Redewendung bedeutet. Zur Erklärung: Das post von Musk war geschmacklos, niveaulos, tief, primitiv…falls sie mit diesen Begriffen mehr anfangen können.

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