Dienstag, März 25, 2025

Amazon plant riesiges Verteilzentrum in Oberösterreich

Das ist eine Unterüberschrift

Im oberösterreichischen Kronstorf soll ein 87.000 Quadratmeter großes Amazon-Verteilzentrum entstehen. Die Grünen kritisieren die Pläne des Handelsriesen scharf.

Kronstorf, 28. April 2022 | Der Onlinehändler Amazon plant laut einem Bericht des “Standard” den Bau eines neuen Verteilzentrums in der oberösterreichischen Gemeinde Kronstorf (Bezirk Linz-Land). Die Realisierung des Vorhabens dürfte unmittelbar bevorstehen, berichtet die Zeitung am Mittwoch online und bezieht sich auf einen Einreichplan vom März 2022, der der Zeitung zugespielt wurde. Eine offizielle Bestätigung gibt es vorerst weder von Bürgermeister Christian Kolarik (ÖVP) noch von Amazon.

87.000 Quadratmeter großes Areal

Entstehen soll das Verteilzentrum dem Bericht zufolge auf einem Areal, das früher als Standort für ein Google-Rechenzentrum vorgesehen war. Weil das Projekt damals nicht zustande kam, wurde das Gelände von der Gemeinde teilweise zurückgekauft. Auf einer Gesamtfläche von rund 87.000 Quadratmetern sollen nun eine Halle mit etwa 24.000 Quadratmetern, ein 3.000 Quadratmeter großes Bürogebäude und eine asphaltierte Fläche von etwa 60.000 Quadratmetern entstehen. Dazu weise der Plan 80 Andockstellen für Groß-Lkws sowie 110 Parkplätze für Schwerfahrzeuge aus, schreibt der “Standard”. Dass Amazon ein Verteilzentrum in Kronstorf planen könnte, ist nicht neu, schon vor drei Jahren gab es entsprechende Berichte.

Kritik von grünem Landesrat

Kritik kommt von den Grünen. Für Umweltlandesrat Stefan Kaineder wäre das Verteilzentrum ein Rückschlag im Bemühen, die Böden für kommende Generationen zu schützen: „Die Gegend in und um Kronstorf kann als die Kornkammer Oberösterreichs bezeichnet werden, mit großen Bodenbonitätsraten für die Landwirtschaft.“ Kaineder übt auch Kritik an der Unternehmenskultur des Handelsriesen. „Ich sehe es auch als einen Schaden für unser Land, wenn sich dort ein globaler Konzern ansiedeln möchte, der bekannt dafür ist, Steuervermeidung im großen Stil zu betreiben, seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am absolut unteren Limit zu entlohnen und alle Bemühungen, Gewerkschaftsvertretungen im Betrieb zu etablieren, torpediert“, so Kaineder.

(apa)

Titelbild: APA Picturedesk

Autor

  • Markus Steurer

    Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.

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