Donnerstag, April 25, 2024

Präsidentschaftswahl: Marco Pogo wirbt um 6.000 Unterstützungserklärungen

Präsidentschaftswahl:

Im Oktober hat Bierpartei-Chef Marco Pogo angekündigt, bei der Bundespräsidentenwahl anzutreten. Nun wirbt er um die notwendigen Unterstützungserklärungen – eine bürokratische Hürde bei seiner Kandidatur.

Wien, 13. Juni 2022 | Nach Bekanntgabe seiner Kandidatur zur Bundespräsidentenwahl beginnt für Marco Pogo (Bierpartei) nun das große Unterstützer-Sammeln. Bei einer Pressekonferenz Montagfrüh im Wiener Lokal “Addicted to Rock” rief er „Damen und Herren und alle Menschen dazwischen“ dazu auf, für ihn zum Gemeindeamt zu gehen. Denn um zur Wahl antreten zu dürfen, muss er eine nicht unwesentliche bürokratische Hürde überwinden und mindestens 6.000 Unterstützungserklärungen vorweisen können. Kommt diese Anzahl zusammen, wird man Pogo unter seinem bürgerlichen Namen Dominik Wlazny auf dem Wahlzettel finden.

Seit den Bezirkswahlen 2020 sitzen bereits in elf Wiener Bezirken Mandatare der Bier-Partei. Nun wagt die Bierpartei den Schritt in Richtung Hofburg. „Die Bierpartei ist zu höherem berufen und jetzt bemühen wir uns um die höheren Berufe“, so Präsidentschaftskandidat Wlazny. Der Sammelzeitraum für die notwendigen Unterstützungserklärungen wird im Sommer liegen, abhängig vom genauen Wahltermin.

Kritik an Verwaltungshürden

Gegen Hürden zur Kandidatur hat Wlazny nichts. „Sonst könnte ja jeder dahergelaufene Punk für die Bundespräsidentschaft kandidieren“, sagt der Sänger der Punkrock-Band Turbobier. Er kritisiert aber, dass die österreichische Verwaltung doch gewisse „Verhaltensauffälligkeiten“ hat. Denn wer eine Unterstützungserklärung für ihn abgeben möchte, muss das persönlich am jeweiligen Heimatgemeindeamt machen. Das Originaldokument muss dann per Post an die Bierpartei geschickt werden. „Sie sehen, das ist ganz schön zach. Alle reden sie von Baumsterben und Papiermangel und dann geht‘s nicht online – im Jahr 2022“, so Wlazny.

Zur Bundespräsidentschaftswahl kann grundsätzlich jede Person mit österreichischer Staatsbürgerschaft antreten, die bis zum Ablauf des Wahltags das 35. Lebensjahr vollendet hat. Außerdem darf die Person nicht wegen einer strafbaren Handlung gerichtlich zu einer nicht bedingten Freiheitsstrafe von über sechs Monaten beziehungsweise zu einer bedingten Freiheitsstrafe von über einem Jahr verurteilt worden sein.

Kandidat der Mitte

Als Motivation für seine Kandidatur nennt Wlazny den Zuspruch aus seiner Partei und dass er selbst unzufrieden mit der politischen Entwicklung und dem Angebot im Land ist. „Ich spüre die Verpflichtung als Bürger, Bierfreund und Menschenfreund, diesen Schritt zu machen“, so Pogo. Österreich sei so viel mehr als Ibiza und Inserate.

Wlazny sieht sich weder links noch rechts auf dem politischen Spektrum. Diese Einordnung sei seiner Ansicht nach obsolet geworden. Wenn er sich wo einordne, dann in der Mitte, „weil, da kommt man auch am besten zum Zapfhahn.“

Wiederwahl-Kandidaten historisch hohe Zustimmung

Leicht wird es für Wlazny selbst mit den notwendigen Unterstützungserklärungen nicht. Dass Alexander Van der Bellen für eine zweite Amtszeit antritt, war trotz später Ankündigung keine große Überraschung, ist das doch die Regel in Österreich. Historisch betrachtet haben Bundespräsidenten, die ein zweites Mal kandidieren, Erfolg und sogar eine größere Zustimmung als bei der ersten Wahl.

Dem derzeitigen Amtsinhaber zollt Pogo seinen Respekt. In vielen Situationen in den vergangenen Monaten hätte er nicht gerne in seiner Haut gesteckt, so der Bierpartei-Chef. Pogo spricht sich für die an den Tag gelegte Zurückhaltung des Bundespräsidenten aus, hätte sich vor dem Hintergrund der turbulenten politischen Zeiten zuletzt aber doch klarere und lautere Worte von Van der Bellen gewünscht.

(pma)

Titelbild: APA Picturedesk

Pia Miller-Aichholz
Pia Miller-Aichholz
Hat sich daran gewöhnt, unangenehme Fragen zu stellen, und bemüht sich, es zumindest höflich zu tun. Diskutiert gerne – off- und online. Optimistische Realistin, Feministin und Fan der Redaktions-Naschlade. @PiaMillerAich
LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

41 Kommentare

  1. ich würde gern Dr. Dominik Wlazny (“Marco Pogo”) als Österreichischen Bundespräsidenten unterstützen, FALLS ER KEINer dieser hysterischen ImpfZWANG Hypochonder ist:
    wo unterschreibt man, ist das kompliziert?
    (dass er in den Wiener Ubahn Zeitungen als “Rocker der in die Hofburg will” verunglimpft wurde, finde ich äußerst befremdlich)

  2. VdB hätte seit 2017 Zeit gehabt ein Bundespräsident für alle Österreicher zu sein.
    Was hat er gemacht: Sein Handerl über die Türkisen und die Grün-Türkisen gehalten, damit dieser zweit-unseligen Koalition nix passiert. So gesehen ist er mitschuldig daran, dass die Blauen wieder eine Chance haben. So einen Bundespräsidenten brauchen wir nicht noch einmal!

  3. Der kann sympathisch und gescheit sein, wie er will.

    Allein, dass er durch den Parteinamen und sein Auftreten… Suchtverhalten öffentlich verherrlicht, disqualifiziert ihn für jedes politische Amt. Der Mann ist Arzt, was das Ganze noch dramatischer macht!

    Aber scheinbar legt man es drauf an ganz genau festzulegen, wie deppert die Österreicher wirklich sind. Das will man offenbar ganz genau wissen.

    • Meine Überlegung ist, das Menschen (alte und junge) die Alkoholiker sind oder mit Bierzeltflair aufwachsen/wachsen mussten, selten den nötigen Durchblick haben.
      Pogo ist up to date und aufmerksame Jugendliche wissen mit einen Dauerzustand geht sich manche Aktion nicht aus.

      2017 machte mich der Sohn von einer Freundin auf die Bierpartei aufmerksam. Er war damals sechzehn und Bier war nicht sein Metier. Hör ihm zu, meinte er!

    • Da könnte man nun anbringen, dass es 8000 Alkohol Tote pro Jahr in Österreich gibt und dann gibt es scheinbar auch noch 8000 Coronatote pro Jahr seit Pandemie beginn. Was ich damit sage will. Bei der einen Geschichte bejubelt man eine fragwürdige Impfpflicht, bei der anderen findet man eine Bierpartei ganz supi intellektuell……

  4. Na super. Der nutzt den Umstand, dass es bis jetzt keinen Linken Gegen Kandidaten gibt.

    Würd mir wünschen die KPÖ lässt jemanden antreten. Und zwar beinhart ohne Wahlkampf und mit dem Argument, dass genug gewahlkämpft wurde und wir das Geld an anderer Stelle dringend brauchen.

  5. So Unsympathisch und unklug wirkt der Herr gar nicht.
    Marco Pogo hat ein Interview in einem Studio gegeben. Währendessen hat er sein Turbobier getrunken. Die wenigsten Politiker können es sich erlauben alkoholisiert im Rampenlicht zu stehen. Geschweige denn, dabei sogar sympathisch rüber zu kommen. Respekt.

  6. Mir würd des außerdem taugen, wenns statt einem Hund, der mit seinem Präsidenten äußerln geht, einen Präsidenten im TV zeigen würden, der genüsslich im Freien vor der Hofburg einen Bierstrahl in die Ecke stellt …

  7. Jetzt kann sich der Stempelautomat anschnallen und hoffen, dass es keine enge (Bier)Kiste für ihn wird.
    Pump es ab das Bier …

  8. Ich werde meine Höhle verlassen und am Gemeindeamt für ihn unterschreiben wenns so weit ist. Ob ich ihn wähle hängt davon ab, wie groß die Gefahr von Rechts ist. Die gilt es auf alle Fälle zu verhindern, leider. Das letzte was unser Land braucht ist ein unfähiger FPÖ Ausländerfresser als Bundespräsident. Gemeinsam mit einer korrupten ÖVP wäre das unser Untergang, wir würden uns in einem rot weiß roten Polen/Ungarn wiederfinden.

        • Sie leben aufälligst stark in der Angst. 1-2 Mal habe ich Ihnen, dass auch schon, in eleganter verpackter Phrasen, geschrieben. Auch im Zusammenhang mit Mut.

          Am mutiger werden zu arbeiten oder einfach nur Ängste abzulegen ist definitiv schwierig. Auch ich kann Ihnen hier Null Tipps geben.

          Vlt. ist jedoch die “unverblümte” Fremderkenntnis der erste Schritt zur Selbsterkenntnis und der Beginn einer spannenden Reise. Alles Gute.

          • Ganz unbegründet ist die Angst vor einer Autokratie nicht.
            Die Demokratie steht auf dem Prüfstand, wie seit dem Ende des 2.WKes nicht mehr.
            Auch ich mache mir diesbezüglich Sorgen.

          • Die Demokratie wird unter dem Feigenblatt von Moral und Sicherheit schleichend abgeschafft. Das sieht man jetzt deutlich im Umgang mit der Ukraine-Krise. Kaum einer ist so blöd und wählt dauerhaft einen rechten Autokraten. Aber die “gute” schleichend zunehmende Autokratie aus Brüssel Autokratie wird bejubelt.

          • Danke aber ich stehe nicht auf “Laien Psychoklemptnerei”. Was sie als Angst bezeichnen ist Weitsicht und Lebenserfahrung. Angst kann ich mir schon aus Berufsgründen nicht leisten.

    • Ich habe die gleichen Überlegungen angestellt.
      Außerdem will ich sehen wie sie auf unserem ÖVP/Grünen Gemeindeamt reagieren.
      Wie es sich dann weiterentwickelt werde ich auf mich zukommen lassen und ad hoc entscheiden. In Österreich wählt man meistens nicht für, sondern gegen einen Kandidaten, um Schlimmeres zu verhindern.

    • Das werde ich auch machen. Ich halte es schon für notwendig, dass mehrere Kandidat:innen sind. Und ich traue ihm sogar mehr Stimmen zu als Lugner damals.

  9. Verschwendete Stimmen. Leider.
    Wenn wir Pech haben bewirken solche Kandidaten nur eine Stichwahl zwischen VDB und einem blaubraunen Kandidaten.

    Aber jeder wie er mag. Mir geht noch immer der Rausschmiss von Piedro durch den Kopf…der mich enttäuscht. Ich hab ja auch schon eine Verwarnung kassiert.

    Darum mache ich jetzt wieder mal Pause. Schau mir von außen an, was aus dem Forum , mit der neuen Moderation von Zackzack, wird.

    • Ich habe gestern am Vatertag mit meinem Papa gewettet, daß VdB in eine Stichwahl muß. Ich hoffe ich gewinne die Wette NICHT.

      Ansonsten schließe ich mich Samui an und mache ebenfalls eine Pause und schaue es mir von aussen an, wie es sich entwickelt. Mal schauen ob ich zumindest eine Antwort per Mail vom ZZ- Team erhalte, falls nicht, dann eben nicht. Aber wie gesagt, mir geht es wie Samui und werde eine Pause machen.

      Lasst es euch alle gut gehen, bleibt gesund und wann wir uns wieder lesen, kommt drauf an, wie gesagt, es ist kein Verlassen, es ist eine Pause.

      Bis …..

      Ps: mein Beitrag und das Antwortmail von ZZ waren wohl gleichzeitig. Also, ja, ich habe eine Antwort erhalten, werden sie aber als das was es ist, eine private Mail zwischen mir und dem ZZ- Team nicht weiter geben. Ich sage nur soviel, die Antwort ist für mich schlüssig und zu akzeptieren. Aber trotzdem werde ich eine Pause einlegen, schadet nie, um auch für einen selber manches zu sortieren und ja, ich werde weiter mitlesen, und schauen, wohin die Reise hier geht.

    • Mir geht noch immer der Rausschmiss von Piedro durch den Kopf…
      Was ist passiert? War schon länger nicht da. Wieso wurde Piedro rausgeschmissen? Was war der Anlass?

Kommentarfunktion ist geschlossen.

Jetzt: Benkos Luxusvilla in Italien

Denn: ZackZack bist auch DU!