Samstag, April 27, 2024

FPÖ-Bürgermeister fördert Rechtsextremen-Treff mit Steuergeld

Das ist eine Unterüberschrift

Die Stadt Wels will den “Burschentag” des Pennälerrings finanziell unterstützen. Scharfe Kritik vom Mauthausen Komitee und anderen. Bürgermeister rechtfertigt Subvention mit Tourismus. 

Wien, 21. Juli 2022 | Mitte September soll in Wels der „Burschentag“ stattfinden – gemeint ist ein Treffen der deutschnationalen Mittelschülerverbindungen des Österreichischen Pennälerrings (ÖPR). Eine Förderung der Stadt Wels von 5.000 Euro für die Veranstaltung, hat zu heftiger Kritik des Mauthausen Komitees Österreich (MKÖ) und anderer geführt.

SPÖ, KPÖ und Grüne haben sich am Mittwoch der Kritik angeschlossen.

Nicht nur fallen einzelne ÖPR-Verbindungen immer wieder durch rechtsextreme und antisemitische Inhalte auf sondern auch die ÖPR-Zeitschrift „Junges Leben“, hieß es in einer Aussendung des MKÖ.

Mauthausen-Komitee: “Verhöhnung der NS-Opfer”

FPÖ und ÖVP hatten im Stadtsenat für die Subvention gestimmt, SPÖ und Grüne dagegen. Die Welser Initiative gegen Faschismus (Antifa) fordert die Absage des Treffens. Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) sowie das OÖ. Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus schließen sich dieser Forderung vollinhaltlich an.

„Die Fakten zum Pennälerring müssen alle demokratischen Kräfte alarmieren! Der ‚Burschentag ist eine Verhöhnung der NS-Opfer“, sagt Willi Mernyi, Vorsitzender des Mauthausen Komitees Österreich (MKÖ). „Wenn es Bürgermeister Rabl um Wels ginge, würde er die Ewiggestrigen nicht mit Steuergeld fördern, sondern sofort ausladen. Aber weil der ÖPR seiner Partei nahesteht, wird er das nicht tun. Landeshauptmann Thomas Stelzer wiederum nimmt auf seinen Koalitionspartner FPÖ Rücksicht. Dabei sollte er ganz klare Worte finden, denn Oberösterreich hat ein massives Rechtsextremismus-Problem.“

Bürgermeister: Tourismus und Gastro profitieren

Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) rechtfertigte die finanzielle Zuwendung nämlich damit, dass es sich um eine “Großveranstaltung” handle, die “nicht auf Gewinn aus ist”, und u.a. “Tourismus und Gastronomie” davon profitiere. Dementsprechend habe es einen Förderbeschluss von FPÖ und ÖVP im Stadtsenat gegeben.

Der Burschentag habe sich bisher nichts zuschulden kommen lassen, weder aus Steyr, wo er 2021 stattfand noch 2019 aus Gmunden habe er etwas gehört, meinte der Bürgermeister weiter. Er lehne “Pauschalverurteilungen” ab.

Oberösterreich führend bei Rechtsextremismus

“Zuletzt ist die ohnehin hohe Zahl rechtsextremer Straftaten auch bundesweit stark gestiegen, aber Oberösterreich führt die traurige Statistik seit Jahren an”, erinnert Robert Eiter, Sprecher des OÖ. Netzwerks gegen Rassismus und Rechtsextremismus in einer Aussendung.

“Das ist im Bundesland, in dem sich die KZ-Gedenkstätte Mauthausen befindet, besonders unerträglich. Übrigens konnten die vielen Schändungen dieser Gedenkstätte und andere schwere Straftaten der braunen Szene nicht aufgeklärt werden. Politik und Behörden sorgen für keinen wirksamen Aktionsplan. Und jetzt soll es noch ein rechtsextremes Treffen in Wels geben?“

Das Mauthausen Komitee und das Netzwerk gegen Rassismus appellieren an Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und die demokratischen Parteien Oberösterreichs, alles zu tun, damit der ‚Burschentag‘ nicht stattfindet.

(apa/red)

Titelbild: APA Picturedesk

Stefanie Marek
Stefanie Marek
Redakteurin für Chronik und Leben. Kulturaffin und geschichtenverliebt. Spricht für ZackZack mit spannenden Menschen und berichtet am liebsten aus Gerichtssälen.
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20 Kommentare

  1. Verbrechen wie sie die Nazis oder andere Despoten verübt haben sind niemals links oder rechts. Sie sind Verbrechen weil dabei Verbrechen verübt wurden. Sich darüber zu streiten ob die Verbrecher links oder rechts waren ist so elendiglich sinnlos weil Verbrechen nie links oder rechts sondern immer nur rechtswidrig sind, selbst wenn sie von einem Linken oder Rechten begangen werden.

  2. Ja passt eh Nazis und Rechtsextreme im dümmsten Bundesland. Nur braune Scheiße in diesem Land, und ein paar MFG die auch stinken nach Abfall

    • Recht hätte der Bürgermeister, wenn die Anpatze tatsächlich stimmt. Um den grünen Müll zu kompostieren- wie dem Oarschloch-Korl, wäre doch jedes Mittel recht. Jedem Scheiss Kommentar seine stimmige Antwort.

      • Is ma wurscht.
        Mit meinen und deine Nazigeldern werden Rechtsextreme unterstützt. Deine Nazigelder sind mir Wurscht, aber nicht mein Steuergeld , für so Naziveranstaltungen gehe ich nicht arbeiten. Du schon . Weil du ein V….idiot bist.

        • Die Wahrheit schmerzt. Es tut halt weh, wenn ich mich deiner Dummisprache bediene und ohne die verlogenen Punkterl im Wort dich als einem Vollidiot, wie du halt eine bist, hier als Fäkalienfetischist bloßgestellt und dir entsprechend deiner obligatorischen Umgangssprache eine Antwort gerülpst wird. Lerne einen manierlichen Umgang, dann wirst du auch selbst nicht deinen Gossendreck vorgesetzt bekommen. Aber dein Name bürgt für Qualität- voll für Arsch der Oarsch. Bezüglich Steuergeld brauchst nicht sudern, denn deine Mindestsicherung kann, wie das Wort bereits sagt, nicht gemindert werden. Die Almosen der Allgemeinheit bleiben dir- trotz Nazigeld.

    • In Wels hat die ÖVP immer da mitgestimmt, wo sie grade konnten, hatten ja selber nie was zu reden in Wels, entweder sie haben sich bei der SPÖ angedient, und nun halt bei den Effen. Die würden sogar unter der Grußpartei dienen, aber die kommt nie an die Macht, aber die ÖVP würde auch bei denen alles abnicken, die Welser sind ein besonderes Volk.
      Bin dort geboren, habe lange dort gelebt, aber verstanden habe ich viele von denen nie.

      Rabl macht für viele Welser alles richtig, LEIDER!

      • Wels hat schon bessere Zeiten erlebt, so in etwa von 14.02.1946 bis 09.11.2015.
        In meiner Erinnerung konnte man das schleichende parasitäre Verhalten der Rechtsextremen ab ca. 1992 beobachten.

        • …als damals Urban, Rössl-Garten und in der Pfarrgasse Lokal-Geher mit anschließenden Mega-Konzerten im Schlachthof, sind mir diese auftauchenden Neonazis sehr ungut aufgefallen.

          • Urban gab es zwei in Wels, der in der Bahnhofstraße, da gab es immer Graserl fürs Haserl, der Andere war eher für die Schulstangler, die anderen beiden Lokale kenne ich nicht und wie ich noch im Schlachthof war, das war am Anfang, da war alles noch Multikulti, da war alles da, von Hader, bis Steinhauer, Lisa Fitz, Harry Stoyka, usw. da waren noch keine Neonazi, aber was leider sehr früh kam, war, daß dort sehr häufig k.o. Tropfen im Spiel waren und da bin ich dann nicht mehr hin. Und wie es danach war, habe ich nicht mehr mitgekriegt, aber daß der Schlachthof diese Szene angezogen hat, das glaube ich sofort und die Leitung hat sich ja auch schnell gewandelt, aber am Anfang, wenn da ein Nazi rein gekommen wäre, der wäre katholisch raus gegangen.

        • Unter Koits nicht mehr so sehr, der konnte erstens nicht den Zugang zu den Menschen finden, Bre, konnte mit allen und hatte für alle ein offenes Ohr, aber Koits, mit dem wurden viele nicht warm, wobei er im Prinzip kein schlechter war, aber wie man so schön sagt, er war einer, der nicht gerochen, aber auch nicht gestunken hat. Also farblos, nicht Menschennahe, das hat viele Stimmen gekostet und was noch war, unter Koits kamen leider einige Skandale hoch, für die er zwar im Prinzip nichts dafür konnte, weil da muß man schon die Schuld beim Magistratsdirektor suchen, aber es trifft halt dann den Oberboß.

          Ich sage aber nicht, daß es ein Fehler war, daß die Skandale hoch kamen, es war gut so, auch wenn Menschen dabei verstrickt waren, von denen ich es nie gedacht hätte, denn einige davon waren über viele Jahre, sehr, sehr gute Parteikollegen von mir, denen ich so Sachen niemals zugetraut hätte. Aber Skandale müssen aufgearbeitet werden, auch wenn sie in der Partei sind, in der man selber ist. Jeder Skandal muß aufgearbeitet werden, aber geschadet hat es gewaltig.

          Und unter Koits kamen viele Ausländer nach Wels, also hatten die Blauen ein leichtes Spiel.
          Problem war allerdings auch, es war damals nicht wirklich ein besserer Nachfolger da, die Roten haben sich selber zerfleischt, weil jede Sektion wollte ihren Mann als Bürgermeister sehen, Koits war im Prinzip, der Kleinste gemeinsame Nenner, aber noch einer wo man sagen kann, schlecht ja, aber es hätten schlechtere auch sein können.

          Wels ist verloren, zumindest für die Roten, für noch lange Zeit, es ist nichts da, wo man sagen kann, ja, der oder die bringt es. War viel Schuld, daß die Alten nicht gehen wollten, die Jungen nicht warten konnten und die Mittelalter ihren Platz wollten, ob sie fähig sind oder nicht.

          Solange der Rabl weiter so macht, wie er macht, wird er noch länger bleiben, solange er gesund bleibt.

          Ich sag es mal so, das schleichende Verhalten der Rechten zu der Zeit, kann ich so nicht bestätigen, es gab aber zu der Zeit, besonders bei den Jusos, welche, die bei allem, aber wirklich allem sofort N…. geschrieen haben und damit auch die eigene Partei ordentlich geschädigt haben. Ach da könnte ich soviel dazu schreiben, aber manchesmal ist es besser,mas sagt nichts, man muß ja nicht alles sagen, denn das Kind ist eh schon im Brunnen gelandet.

    • Solche Dinge:

      https://ooe.orf.at/stories/3165887/

      treiben viele Leute, leider in die Hände von solchen die ihnen, Milch und Honig versprechen und das können die Blaunen sehr gut und die Grußpartei verteilt doch Essensspenden, daß das alles Augenauswischerei ist, kapieren sie nicht, aber je schlechter es den Menschen geht, oder die denken, es geht ihnen schlecht, umso mehr haben die Schreihälse Zulauf :(.

  3. Was is nur in OÖ los?
    Eine Anhäufung der Blaubraunen….
    Das darf doch nicht wahr sein.
    Traurig.

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