Dienstag, Oktober 8, 2024

Frauen-Fußball-EM: Vorfreude auf spannendes erstes Halbfinale steigt

Frauen-Fußball-EM:

Die letzte Woche in der Frauen-Fußball-EM hat begonnen. Am Dienstag wird sich im Halbfinale entscheiden, ob Gastgeberin England oder Schweden, Weltranglisten-Nummer 2, ins Finale einziehen wird. 

Sheffield, 25. Juli 2022 | Schweden ist die vorletzte Hürde des englischen Frauen-Fußballteams auf dem Weg zum Sommermärchen. Mit einem Erfolg im Halbfinale am Dienstag (21.00 Uhr, ORF 1) in Sheffield soll es für die bisher beeindruckenden “Lionesses” bei ihrer Heim-Europameisterschaft ins Endspiel am Sonntag in Wembley gehen. Das zweite Halbfinale bestreiten am Mittwoch (auch 21.00 Uhr, auch live auf ORF 1) Österreich-Bezwingerin Deutschland und Frankreich in Milton Keynes.

Beim Heim-Turnier wollen die englischen Fußball-Frauen endlich ihren ersten großen Titel holen. Nach den bisherigen Leistungen ist ihnen das auch zuzutrauen. In vier ausverkauften Spielen mit gesamt rund 157.500 Zuschauern überzeugten die Engländerinnen bisher mit 14:0-Toren in der Gruppenphase und einem 2:1 nach Verlängerung gegen Spanien im Viertelfinale. “Es ist eine Riesenchance”, sagte Verteidigerin Lucy Bronze.

Respekt vor den Schwedinnen

Herausragend war bisher Beth Mead, die mit fünf Treffern, darunter das Tor beim 1:0 in der Eröffnungspartie gegen Österreich, die Torschützinnenliste anführt. Die 27-Jährige bleibt aber vorsichtig. “Schweden ist eine athletische Mannschaft mit vielen guten Spielerinnen. Sie waren vielleicht bisher noch nicht in Hochform, aber jedes Mal, wenn wir gegen sie spielen, spielen sie gut”, erklärte sie.

“Wow”

Das zeigt auch die Statistik. Schweden hat von sieben Duellen gegen England erst eines verloren, und das ist 38 Jahre her. Zuletzt durften die Skandinavierinnen über Bronze bei der WM 2019 und Silber bei Olympia 2021 jubeln. Entsprechend zuversichtlich gehen die Schwedinnen in die Partie. “Unsere Spielerinnen haben enorme Stärken, was uns zu einer starken Gruppe macht”, betonte Teamchef Peter Gerhardsson, der viel Vorfreude ausstrahlte: “Es wird eine fantastische Erfahrung, in England im Halbfinale gegen England zu spielen. Wow”, sagte Gerhardsson.

Corona macht Strich durch Rechnung

Gerhardsson hat im Vorfeld aber Personalsorgen. Im Team gab es mehrere positive Coronatests, die Flankenspielerinnen Hannah Glas und Jonna Andersson verpassten deshalb das Viertelfinale gegen Belgien (1:0). Kosovare Asllani ließ das Training am Sonntag aus.

Schweden ist mit dem EM-Titel 1984, Olympia-Silber 2016 und 2021, WM-Silber 2003 und mehreren Bronzemedaillen eine der erfolgreichsten Frauen-Teams. England hat bisher nur zwei verlorene EM-Finali (1984 gegen Schweden im Elfmeterschießen und 2009 mit 2:6 gegen Deutschland) vorzuweisen. Bei Weltmeisterschaften war zuletzt zweimal (2015, 2019) im Halbfinale Endstation. Die niederländische Teamchefin Sarina Wiegman soll nun bewerkstelligen, was ihr vor fünf Jahren schon mit dem niederländischen Nationalteam gelungen ist: den Triumph bei der Heim-EM.

(apa/red)

Titelbild: APA Picturedesk

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