Freitag, April 26, 2024

Zeit läuft ab – Uhrmacher suchen dringend nach Lehrlingen

Zeit läuft ab

Für die Wiener Uhrmacher-Branche schlägt es fünf nach zwölf. Weil kaum Lehrlinge gefunden werden, droht nun sogar der Berufsschule das Aus.

Wien, 11. August 2022 | Mit dem Slogan “Höchste Zeit für Lehrlinge” macht die Wiener Wirtschaftskammer derzeit auf den Lehrlingsmangel für die Berufe Uhrmacher/Zeitmesstechniker aufmerksam.

Aus für Berufsschule droht

In einer Aussendung am Donnerstag warnt Johannes Barotanyi, Berufsgruppensprecher der Uhrmacher: “Von rund 400 Uhrmacherbetrieben in ganz Österreich sind 65 in Wien. Zwar gibt es neben der überbetrieblichen Lehrausbildung derzeit zwei Ausbildungsbetriebe für den Beruf Uhrmacher/in – Zeitmesstechniker/in, doch sollten sich in den kommenden Wochen keine neuen Lehrlinge finden, droht der Berufsschule für Uhrmacher in Wien das Aus.”

Dabei würde dieser Beruf so einige Vorteile bieten. Das Arbeitsfeld sei nachhaltig, krisensicher und für Männer und Frauen gleichermaßen geeignet, heißt es in der Aussendung weiter. Gerade weil der Beruf so selten geworden ist, sei die Nachfrage enorm, vor allem in Wien.

“Arbeitsplatz nach Lehre sicher”

Auch wenn es viele junge Lehresuchende nicht wissen: In Wien besteht aktuell die Möglichkeit, in einer überbetrieblichen Lehrwerkstätte den Uhrmacherberuf zu erlernen (Dauer: 3,5 Jahre). Barotanyi dazu: “Die Absolventen dieser Lehre bekommen in der Regel danach alle sofort einen Arbeitsplatz. Es besteht aber auch die Möglichkeit, sofort im Anschluss an die Lehre die Meisterprüfungsvorbereitungen zu beginnen. Eine absolvierte Meisterprüfung ist offiziell einem Bachelor-Studienabschluss gleichgestellt.”

Alle Infos über die Lehre zum Uhrmacher/in – Zeitmesstechniker/in gibt es bei Jugend am Werk (01/3325163), bei der Landesinnung Wien Kunsthandwerke (01/514503008, kunsthandwerke@wkw.at) sowie auf den Serviceseiten der Wirtschaftskammer.

(mst)

Titelbild: APA Picturedesk

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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3 Kommentare

  1. Wieso eine derartige Lehre machen, wenn man doch Gender- oder Klimareligion studieren und anschließend einen fett bezahlten Job beim Staat, ORF oder Gemeinde bekommen kann?

  2. Schade um diesen Beruf.
    Wo lernt man Feinmechanik, wo lernt man Präzision,wo lernt man Arbeit auf hohem handwerklichen niveau ?
    Vorallem,wer kann diese hohe Kunst der Jugend vermitteln?

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