Freitag, April 26, 2024

Im Karussell – Skylla & Charybdis

Skylla & Charybdis

Julya Rabinowich über Wutzwerge, Echsenmenschen und eine Shitshow namens Bundespräsidentenwahl.

Julya Rabinowich

Wien, 01. Oktober 2022 | Es geht rund und rund. Wie in einem Ringelspiel, das man dringend verlassen möchte, weil man völlig zurecht befürchtet, seinen Inhalt nicht dort belassen zu können, wo er hingehört. Also den Mageninhalt, genau genommen. Andere Inhalte sind variabel austauschbar und mit jeder Runde werden sie austauschbarer.

Österreich sucht den Superpräsidenten, bekommt aber eine veritable Shitshow. Von sieben Kandidaten würden fünf von Heidi Klum kein Foto bekommen, würde ihre Eignung das Bewertungskriterium sein. Wie wir alle wissen, ist angeblich Luxus, was ein Mann schöner als ein Aff ist. Laut Tante Jolesch jedenfalls. Aber ist es denn auch ein Luxus, wenn die Angetretenen wenigstens alle klüger als ein Aff sein könnten? Verantwortlicher? Seriöser? Wobei seriöser als ein Affe, das geht vermutlich doch recht einfach.

Und dennoch!  Wo will man anfangen? Würde der schäumende Wutzwerg namens Gerald Grosz nun seinen Zipfel eini oder aussi tragen bei einem Staatsempfang? Wenn es nach Herrn Rosenkranz ginge, der sich die verschmissene Vergangenheit sicherheitshalber doch aus dem Gesicht retuschieren ließ, würden die österreichische Staatsempfänge vielleicht gleich von Russland ausgerichtet werden. Heim ins Reich und so. Ein bisschen geografische Umorientierung kann schließlich niemandem schaden.

Wo die Echsenmenschen von Weltkontrolle träumen, hat Herr Staudinger, angetreten um ein bekanntes Sprichwort wahr zu machen, vielleicht nicht sagen können – wer aber die lustige Spiele von Macht und Ohnmacht zwischen Mann und Frau endgültig versaut hat, weiß er aber ganz genau: der CIA mit dem zersetzenden #metoo wars!

Herr Tassilo Wallentin hat vielleicht Erfahrungen, die von unschätzbarem Wert sind, aber leider sind sie schon gelöscht: „”Nur, weil es Weltfrauentag ist, wird das Abendessen nicht von alleine fertig”. Ein Satz, der einerseits nach Deutschnachhilfe schreit und nach…wie soll man sagen…einem ernsthaften Vier- Augen- Gespräch. Man stelle sich Präsident Wallentin vor, der feixend  Ähnliches beim Bankett zum Besten gibt- immerhin könnte das Gegenüber  Liz Truss, Sanna Marin oder  Ursula van der Leyen sein. Der Spaßfaktor wäre unerhört!

Unerhört steht auch dem MFG-Herren Michael Brunner gut. Systemmedien verortet er sowieso (das sind vermutlich jene, die seine Aussagen frecherweise einem Faktencheck unterziehen wollen). Was nicht passt, wird passend gemacht: dem üblichen Verschwörungstheoretikerbegriff wirft er eine Präzisierung hinterher: die Umfragen, die ihm ein eher homöopathisches Ergebnis prognostizieren, sind eben Systemumfragen. Ungeachtet aller aufgezählten Witzigkeiten galt aber nur Dominik Wlazny alias Marco Pogo als der Spaßkandidat, sogar um seinen bürgerlichen Namen musste er kämpfen – was gewisser Ironie nicht entbehrt.

Bleiben also Dominik Wlazny und Amtsinhaber Alexander van der Bellen. Der erstere ist authentisch und hat gute, gesellschaftsrelevante Themen gewählt, betreibt allerdings auch gleichzeitig eine Partei, die Bier heißt – im Land der Turboalkoholiker. Der Amtsinhaber ist reif, schweigsam und erfahren, wirkt aber ein bisschen so, als würde seine Frau lieber Präsident sein anstelle des Präsidenten. Irmgard Griss hätte jetzt gute Chancen. Aber sie winkte schon im Vorfeld ab. Das ist schmerzhaft.

Titelbild: ZackZack

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38 Kommentare

  1. Über die Jahre gabe ich gelernt dass wenn in einem Menschen viel Hass und viel Dunkelheit steckt dieser sich auch auf die Optik und Erscheinungsbild eines Menschen niederschlägt. Vor allem im Fortschreitenden Alter.

    Persönlich bin ich froh dass sich ein Heini Staudinger zur Wahl stellt. Dieser Mann vertritt ehrenwerte moralische Themen und sollte von Lowlives, siehe Artikel, nicht nieder gemacht werden.

    Beim Gerald Gross seinen Worten finde ich Lügen, aber selbst dieser Kollege hat diesen Artikel nicht verdient. Seine Anhängerschaft sollte man nicht unterschätzen und ernst nehmen.

    Ein kritisches Wort zum amtsmüden PB wäre mal eher angebracht gewesen.

  2. Off-Topic: Sorry dafür, aber es ist sonst kein Raum. Und ich hoffe, dass Frau Rabynovic Verständnis hat wegen der Thematik.

    Frau Thurnher dreht Ö1 und FM4 quasi per Dekret ab. In die Programmgestaltung darf sich eine tegerRadiodirektor:in des ORF per Gesetz nicht einmischen. Nun kommt der Kahlschlag gegen das öffentlich-rechtliche Prinzip.

    Frau Thurnher gab ein denkwürdiges Interview (alles nachzulesen beim Standard). Da cancelte sie quasi FM4 und will ein “junges Ö3” daraus machen. Kurz vor Veröffentlichung sickerte das Einsparungsdiktat bei Ö1 durch. Kultur und Musik werden gestrichen. Mehr Blödelei und Dudelei ist anbefohlen.

    Damit verabschiedet sich der ORF von seinem öffentlich-rechtlichen Auftrag und der Berechtigung GIS-Gebühren einzuheben. Für alle, die sich noch dunkel an den Steger/Fleischmann-Plan erinnern, den ORF zu filetieren und zu verkaufen: Dies passiert nun durch die Hintertüre.

    • Man hört so viel. Das Interview soll von Weissmann freigegeben worden sein, also von höchster Stelle autorisiert. Ö1 als Infosender (hat noch nirgends fuktioniert), FM4 als “junges Ö3” zu positionieren sind die Inhalte. Da weder vom Ö1-Chef noch von der FM4-Chefin bislang eine Stellungnahme bekannt wurde, ist anzunehmen, dass diese nicht einverstanden sind.

      Was bedeutet das? Für den öffentlich-rechtlichen Auftrag darf der ORF GIS-Gebühren einheben. Der öffentlich-rechtliche Wert ist weniger in den Sendungen oder den Sendungsformaten gegeben, mehr aber im Hintergrund, was zu diesen Sendungen führt. FM4 z.B. ist zuerst eine Community, wo sich (FM4 Soundpark) Musikinteressierte treffen und austauschen. Das sind Tontechniker ebenso wie Bühnenarbeiter und Kabelleger wie Interepret:innen, die experimentieren, testen. Man findet sich im besten Fall und entwickelt sich weiter. So vieles muss da abgestimmt sein. Nun, wenn das wegfällt, dann ist der Entwicklungsraum zerstört, neue, zukünftige österreichische Musiker:innen kommen nicht voran. Das ist auf Ö1 nicht viel anders (in Kombi mit dem RKH).

      Diese beiden Sender “rentieren” sich nicht für den ORF, sie kosten mehr Geld als sie einbringen. No na net, so eine Entwicklung braucht im Durchschnit 20 Jahre, bis Musiker:innen für “Private” interessant werden. Eigentlich kriegt der ORF für diese Werterbringung der Grundlagenentwicklung GIS-Gebühren. Das soll nun eingestampft werden, weil man am neuen ORF-Player so viel Content ja gar nicht braucht. Ein paar Podcasts reichen.

      Wenn ich an das Steger-Konvolut-Konzept denke, dann war genau das der Plan. Fleischmann (Kurzens oberster Kommunikator) war dahinter, und nun ist Plan B in Kraft. Die Zerstörung des ORF als öffentlich-rechtlicher Sender. Wenn man die öffentlich-rechtlich relevanten Aspekte kürzt bis killt, dann lässt sich eine GIS-Gebühr nicht mehr rechtfertigen. Unfähige, ahnungslose Proponent:innen in Positionen zu befördern, ermöglicht Plan A durch Plan B zu verwirklichen.

      In dem wahrlich epischen Interview schaffte es Frau Thurnher tatsächlich ohne die Begriffe “öffentlich-rechtlich” und “public value” auszukommen. Und das ist für eine Radiodirektorin des ORF tatsächlich eine interessante und bemerkenswerte Tatsache. Abgesehen davon, dass sie zeigte, dass “Kultur” oder “Kunst” nicht einmal erwähnenswerte Bereiche des Lebens sind.

      • Wenn das ist wie sie schreiben und da habe ich keine Zweifel, dann ist es ja noch viel schlimmer als ich dachte.
        Da passt der neue Artikel von PP zur SPÖ im Liegestuhl aber sehr gut dazu

        • Ja. Man muss aber auch sagen, dass Deutsch der bislang einzige Parteiproponent (SPÖ) ist, der sich öffentlich dazu geäußert hat. Alle anderen Parteiapparate schweigen bislang. Deutsch twitterte u.a. dass diese Maßnahmen die GIS-Gebühr in Frage stellen.

          Nun, die FPÖ wollte die GIS-Gebühr abschaffen und z.B. ORF I verkaufen und die Reste aus dem Budget der Regierung bedienen. Dadurch wäre der filetierte ORF noch stärker an die jeweilige Regierung gebunden, weil von deren Geldern direkt abhängig. Die FPÖ wollte also tatsächlich einen Staatsfunk daraus machen. Fleischmann und die Kurz-ÖVP wollten da mitgehen. Dazwischen kamen Ibiza und Stegers Alter.

          Fleischman war auch in Kurz II noch Medienchef, konzertierte die Wahl des GD. Und die anderen Personalien wohl auch.

          Es ist schlimm.

          • … so kannst du die 4te Staatsmacht in die macht-lose Opposition pressen. Eiche die “Waage” so, dass das Pendel in Richtung manipulatives Entertainment ausschlägt, und reduziere damit (gefährliches) Infotainment. Der öffentlich rechtliche Bildungsauftrag bisher im Rundfunkgesetz verankert kann damit auf(?) ein neues Niveau(?) gehoben werden… Es bleibt also zu hoffen, dass, wenn diese Begehrlichkeiten tatsächlich Realität werden, der erwartbare Gegenausschlag dieses Pendels aus der (jungen?) digitalen Ecke bald wenigstens ebenso Wirkung im zivilen Widerstand zeigen wird, um sich gemeinsam mit dem Bildungs(staats)bürgertum dann entsprechend “BEWEGUNGstauglich” zu (op)positionieren…

          • Ja. Es ist mühsam. Und was am öffentlich-rechtlichen Auftrag dranhängt, ist so vielen auch nicht wirklich klar. Der öffentlich-rechtliche Auftrag ist quasi das, was die Grundlagenforschung in der Wissenschaft macht. Grundlagenforschung rentiert sich nicht für ein Privatunternehmen, darum übernimmt der Staat. Ohne Grundlagenforschung gibt es keine Weiterentwicklung. Anwendungsforschung kommt dann in die Medien, weil sich Laien dann schon etwas vorstellen können, was das bringt oder soll. Und der öffentlich-rechtliche Auftrag ist quasi das Pendant zur Grundlagenforschung, stellt also die Basis zur Verfügung, damit Kunst und Kultur sich entwickeln können.

    • Gis Gebühren einheben für alte amerikanische Serien und das Geschwafel von Vera, für Formel1Training und Kitzbühel Training, für Kochsendungen mit Sylvia Schneider, aber dafür Kürzungen von ORF1 Bildungsprogrammen? Nebenbei Werbung ohne Ende?

      Herr Weissmann, da haben sie den Bildungsauftrag des ORF überhaupt nicht verstanden. Da sind sie als ORF General völlig fehl am Platz.

  3. Wie ich mir schon vor einiger Zeit zu bemerken erlaubte, war die liebe Doris die “treibende Kraft” hinter VdBs Wiederantritt.
    Kannst ned erfinden…

  4. Aus einer Bier-Partei für das BP-Amt anzutreten bei 8.000 Alkohol Toten pro Jahr in AT, finde ich schon sehr mutig. Aber wenn’s zur Kultur gehört,
    ist dieser Kollateralschaden scheint’s vertretbar….

    • Ja, die BIER-Partei ist nicht mehrheitsfähig. Sie ist aber auch keine WEIN-Partei. Man denke an Herrn Rosam und seine elitären Weinverkostungen, vulgo Besäufnisse, in millionenteuren privaten Weinkellern. Wer dazugehören will zur Elite, hat einen. Ich sehe die BIER-Partei da als bewusst gesetzte Antipode. Das Bier als “Proleten-Getränk”, wie es vor gar nicht allzulanger Zeit noch hieß.

      Die Alkoholtoten kommen nicht vom Bier allein. Da ist der Wein noch viel entscheidender, wenn auch in gehobeneren Schichten mehrheitlich eingekauft. Man tut beim Weinverkosten ja oft so, es ging nicht um vulgo. Aber der Effekt ist der selbe. Ja, JOINT-Partei wär vielleicht besser gewesen, aber wohl noch weniger mehrheitsfähig, denn das darf man öffentlich ja gar nicht sagen, weil verboten. Dieses Problem hat man beim ZiB2-Interview deutlich gesehen. Das darf man gar nicht sagen. Und Armin Wolf stellte interviewmäßig Wlazny als Mafiaboss hin, “weil illegal”. Nein, den Politikern, denen im Rausch der Führerschein abgenommen wurde, wurde noch niemals “illegales” Handeln vorgeworfen. Obwohl es das ist.

      So, und dann bleibt die Frage, wie man seine Zugehörigkeit heute ausdrücken kann.

      • “….dann bleibt die Frage, wie man seine Zugehörigkeit heute ausdrücken kann.”
        Ich habe den Kontext der Bier-Partei zum Proletariat schon verstanden und ergibt sich dadurch auch ein schneller und zugegeben charmanter Zugang zu der angestrebten Klassenzugehörigkeit. Der Fokus liegt aber bei der Akzeptanz eines Kollateralschadens durch den Konsum von Alkohol und hier spreche ich speziell Alkohol bei Jugendlichen als Einstiegsdroge an. In den letzten 2 Jahren war jeder “mit oder an Toter ” zuviel und rechtfertigte jede Massnahme abseits der Demokratie. Bei einer ähnlichen Sterberate durch Alkohol findet man aber einen Vertreter dieser Zunft erfrischend, herrlich unverbraucht und durchaus in der Lage das Amt eines BP zu bekleiden….

  5. Was sagen unsere Kandidaten zur letzten Putin-Rede? Ich meine zur Rede selbst, zu den Inhalten der Rede, nicht zur Anexion.

    https://www.youtube.com/watch?v=4NtfpY8FSAg

    Das wäre wirklich interessant zu erfahren. Und wenn sie sich das nicht angehört haben in voller Länge, dann haben sie als Präsident nichts verloren. Und haben sie keine Meinung dazu, dann haben sie als Präsident nichts verloren. Und können sie dem, was Putin zusammenfasst – und uns unsere Trolle seit Jahren vorkauen – etwas Positives abgewinnen, dann lasst die Wahlen entscheiden.

    • Wer soll diese denn dazu befragen?
      Es gäbe so viele wichtige Fragen, welche noch immer nicht an einem möglichen zukünftigen Präsidenten gestellt wurden – allein das ist schon wieder ein erneuter Skandal.
      Nein, es wird sich nichts ändern, ob mit VdB als Präsident, aber auch nicht mit den anderen Kanditaten.
      Das System tauscht wohl wieder eimal sehr gekonnt nur ihre Unterhosen aus?

      • Welches System meinen Sie? Es gibt so viele Systeme. System ist so unkonkret ein durchaus gefährlicher Begriff. Nationalsozialisten haben vor der Machtergreifung ganz viel über “das System” hergezogen. Ich denke, Sie meinen es nicht in dieser Art und Weise. Drum bitte ich Präzisierung.

        • Eine wahrlich gute Frage und sitzt dieser Begriff als ein Gefühls- und Erfahrungsbild in meinem Kopf und werde ich das wohl auch nicht sofort für Dritte les- und begreifbar gleich zu Papier bringen können.

          Vorab probiere ich es einmal an Hand von zwei Erfahrungen:

          Das erste Mal als ich mit diesen Begriff konfrontiert wurde, war ein Mail im Sept 2014 eines Anwalts an meine Frau mit folgenden Orginalzitatauszug:

          “Wenn Du mit dem System spielst, dann kann man Dir und xxxx helfen. Wer gegen das System spielt, bleibt auf der Strecke.

          Bitte teile mir mit, wie Du die Sache erledigen willst: Mit dem System oder gegen das System. Helfen kann ich Dir nur, wenn Du mit dem System spielst!”

          So wurde mir dann bis heute in zahlreichen persönlichen Angelegenheiten in der Praxis vorgeführt, wie man mit dem System spielt!

          Hierbei geht es vor allem um Behördenversagen und Korruption und wie man hier wenn man sehr geschickt ist, das Beste daraus machen kann.

          Das zweite Mal wurde mir sehr klar, als zahlreiche strafrechtliche Ermittlungen allesamt erschlagen wurden und der Grund dafür aus heutiger Sicht rückwärts betrachtet dieser unfassbare Immunitätserlass war.
          Durch diesen Immunitätserlasse wurde das System von Insidern zu einem gewerbsmäßig agieren könnenden Mafiasystem, wo wenn man sich auskennt und das alles weiß, eben selber blöd ist, wenn man hier nicht mitmacht und mitpartizipiert.
          Einmal mitgegangen heißt aber für immer mitgefanten und ist das wohl die Haupttriebfeder, dass das System wächst und wächst und sich auf die heutige Grüße aufgebläht hat. Alle Anzeigen gehen dabei entwender ins Leere (Einstellung da kein Anfangsverdacht…) oder werden eben durch politische Weisungen derschlogn…

          Aktuell beste Beispiele nur als rasch mir dazu einfallende Beispiele natürlich ohne Vollständigkeit, neben meinen eigenen Erfahrungen:
          Wirecard Skandal
          CB Burgenlandskandal
          Hypo Alpe Adria Skandal
          Wien Energie Skandal
          Aktueller Missbrauchskandl an Wiener Schulen, wo man anscheinend schon seit den 90iger Jahren ständig vergeblich Anzeigen machte… – Sogar die Minsterin Raab sprich gerade von einem gigantischen Behördenversagen…

          Ich hoffe, dass war einmal ein Anfang und freue mich schon auf Ihr Feedback?

          • Hm. Danke für die ausführliche Antwort. Ich müsste jetzt lange darüber nachdenken und Ihnen eine Antwort schuldig bleiben. Darum versuche ich es so: “Das System” ist alles und nichts zugleich. Also von Menschen geschaffene Strukturen. Jeder Supermarkt ist ein System im System. Jede Obsthändler:in ist ein System im System (Großmarkt bis Wirtschaftskreislauf). “Das System” ist aber nicht das, was Sie meinen.

            Wenn Sie eine mafiöse Struktur meinen, sagen Sie es. Und es ist klar, worum es geht. Und Zustimmung ist leicht möglich. Wenn “das System” einfach so dasteht, ist es eine Projektionsfläche für Verschwörungsfantasien. Das kann emotional ja ganz anregend sein, wenn 7 Menschen auf “das System” schimpfen und sich zusammengehörig fühlen dadurch, während jeder der 7 ein ganz anderes System vor Augen hat. Aber es führt uns nicht wirklich zusammen, weil irgendwann dieser “Bruch” kommt, an dem man entdeckt, dass die 6 anderen etwas ganz anderes gemeint haben. Und dann fühlt man sich hintergangen, verraten und verkauft.

            Dem vorzubeugen bitte ich mafiöse Strukturen als solche zu benennen. Und ja, derer haben wir viele, allzuviele, zugelassen in den letzten 20 Jahren. Damit muss Schluss sein. Daran müssen wir alle gemeinsam arbeiten. Mit den Wölfen zu heulen wird mafiöse Strukturen nicht beseitigen sondern verfestigen. Das “Mitspielen”, wie unschuldig der Begriff doch ist, ermöglicht eines sicher nicht: Mafiöse Strukturen zu beenden, “das System” also zu kippen.

          • Ja, wahrscheinlich haben wir uns beide auf ein noch bisher ungehobenes Millau in unserer gegenseitig befruchtenden Diskussion gehoben, wo wir noch an der Formulierung der dafür präzisierenden Bildersprache noch ein wenig weiter arbeiten müssen.
            Auf alle Fälle aber hat es mir sehr spass gemacht in diese unsere Welt gerade umgebenden Kriminalität auf eine fast schon künsterlische Art und Weise einzutauchen und diese verdeckten dunklen Dimensionen ein wenig mehr sichtbar zu machen, oder besser das zumindest einmal zu versuchen.

            Ja dieses System muss endlich transparent gemacht werden, dann kippt es vermutlich ganz von alleine…
            Schade, dass es keine wirklich investigative Journalisten mehr gibt, aber wahrscheinlich bekommen diese wohl eher auch keine Chance mehr von ihren Arbeitgebern von denen Sie abhängen das alles zu erforschen und zu recherchieren und dann journalistisch für die Bürger erhellend aufzubereiten?

            Vielleicht aber wäre das ein Anfang, beispielsweise durch eine staatlich subensionierte Journalisten Plattform mit einer fixen Präsentationszeit im ORF. Aber natürlich ist auch ZZ bereits auf diesem Weg, sonste könnten wir unseren Dialog wohl gar nicht auf dieses Weise führen…

          • Investigativer Journalismus beruht auf 3 Säulen: Jemand sucht nach Information, jemand gibt Information und der Zufall, zu dem beide zusammenkommen. 😉 Es wird wieder. Ich bin optimistisch.

      • Meinten Sie gramatikalisch richtig
        a) das System tauscht SEINE (eigenen) Unterhosen
        oder doch
        b) das System tauscht DEREN (der Kandidaten) Unterhosen aus?
        Bitte um Aufklärung.
        Bedankt.

        • Gute Fragen und war wohl auch ein wenig zu unpräzis von mir formuliert. Kenne hier einen guten Witz vom Bundesheer…

          Ich tendiere hier deshalb eher zu Punkt a), aber auch dem Punkt b) könnte ich einiges abgewinnen…
          Aber ich bin froh, dass sie das angesprochen haben und wir das vielleicht ein wenig schärfer und trotzdem bildhafter darstellen und vielleicht noch präziser weiter entwickeln können?

  6. Mir tut es leid, dass Frau Griss schon bei der letzten Wahl angetreten ist und nicht beim jetzigen Urnengang.

    Frau Griss wäre eine hervorragende, bestens beschlagene Bundespräsidentin: ein Aushängeschild für Österreich.

    Und sie wäre nach meinem Bauchgefühl bei der kommenden Wahl sicher in die Stichwahl gegen VdB gekommen. Nicht nur meine Stimme hätte sie gehabt.

    Leider haben die Wähler auch bei der letzten Wahl überhaupt nicht begriffen, welche Chance auf eine außergewöhnliche Bundespräsidentin sie nicht wahrgenommen haben.
    Statt dessen haben sie den so leicht durchschaubaren Fpö-Hofer in die Stichwahl gehievt.

    Die Österreicher sind leider nicht klug genug für Politiker mit Charakter.

    • Nein die Österreicher wählen den der am meisten lügt ….und eine Frau wählen sie schon gar nicht weil der weibliche Teil der Bevölkerung ist einer potentiellen Kandidatin neidig, was sie erreicht hat und dem männlichen Teil der Bevölkerung fällt sowieso ein Zacken aus der Krone wenn er eine Frau vor die Nase gesetzt bekommt….

  7. Könnte man nicht besser beschreiben das ganze Schmierentheater…aber wenn wir schon dafür bezahlen solls wenigstens amüsant sein….eine Reality Show “Austrias next Präsident”. Ich hoffe von dem Format gibts nicht irgendwann eine Neuauflage, so belustigend das alles ist….

  8. “betreibt allerdings auch gleichzeitig eine Partei, die Bier heißt – im Land der Turboalkoholiker”
    ich trink auch kein bier – ganz selten ein seidl zu an klan gulasch,
    ich mag lieber einen guten roten. beim wein gibts da eine erstaunlich grosse auswahl an guten.
    ich halt alkohol als gesellschaftlich relevante droge in österreich für gefährlich und tät der politischen kaste anstatt alkohol eher den genuss eines tüterls empfehlen.

    trotzdem – oder gerade deswegen – eine klare wahlempfehlung für wlazny.
    weil er erstens jener kandidat ist, die meiner sicht der dinge am nächsten kommt und weil es zweitens gilt ein deutliches zeichen gegen rechts zu setzen.
    vdb ist leider kein derartiges signal.

    p.s.: es gab bereits einmal eine bierpartei – in tschechien anfangs des 20. jahrhundets. gegründet von Jaroslav Hašek – autor des berühmten braven soldaten schwejk. allein damit hat sich die bierpartei meine sympathie gesichert.

    https://www.hagerhard.at/blog/2022/09/die-glorreichen-7/

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