»Erfundener Wahlkampfleiter«
Nachdem Tassilo Wallentin am Montag bekannt gab, dass sein Wahlkampfleiter erfunden sei, konterte Tassilo Wallentin am Dienstag der “verzerrten Darstellung” von Tassilo Wallentin.
Wien, 11. Oktober 2022 | Tassilo Wallentin bleibt zumindest zwei Tage nach der Wahl noch in den Medien. Wallentin hatte am Montag gegenüber “Ö3″ zugegeben, dass sein Wahlkampfleiter für die Bundespräsidenten-Wahl erfunden war: „Als mich Journalisten gefragt haben – oder auch im Innenministerium –, wer mein Wahlkampfleiter ist, habe ich einen Namen erfunden. Aber in Wirklichkeit war ich das selbst, das war eine One-Man-Show.”
Gefragt, ob das rechtlich zulässig sei, hatte er gesagt: “Er ist erfunden, ja, klar. Weil es ist keine rechtliche Position, sondern die haben mich gefragt, wer ist da zuständig für die Koordinierung und da habe ich gesagt, ‘der Herr Bla-bla'”, so Wallentin. “Ich habe ihn genannt, ich glaube, Svaricek oder so ähnlich.”
“Verzerrte Darstellung”
Am Dienstag rückte Wallentin nun mit einer Presseaussendung aus. Er beklagte eine „verzerrte Darstellung“. Er habe „diese Geschichte aus Ironie von sich aus am Wahlabend erzählt, nachdem ihm immer wieder der Vorwurf gemacht worden sei, von einem Milliardär massiv unterstützt worden zu sein.“ Sein Wahlkampfbudget hätte für die Beschäftigung eines Wahlkampfmanagers gar nicht gereicht, so der Rechtsanwalt.
Als Kontaktperson habe er auf „Medienanfrage nach einem Wahlkampfleiter als Kontaktperson für organisatorische Fragen den Nachnamen eines Kanzleimitarbeiters genannt, weil er tatsächlich keinen Wahlkampfleiter beschäftigt habe“. Zu seiner “Ö3”-Aussage ist das ein kleiner Widerspruch.
(bf)
Titelbild: ZackZack/ Christopher Glanzl