Freitag, Mai 3, 2024

ZackZack am Donnerstagmorgen – 20. Oktober 2022

20. Oktober 2022

Was am Donnerstag wichtig ist: Knapper Sieg im Grazer Derby, Kind stirbt durch Giraffen-Attacke, Gewerkschaften fordern plus 15 Prozent bei Pflege- und Sozial-KV und Großbritanniens Politik versucht Österreich bei chaotischen Zuständen zu übertrumpfen.

 

Wien, 20. Oktober 2022 | Die britische Regierungskrise hat sich am Mittwoch erheblich verschärft. Nachdem Premierministerin Liz Truss bei der Fragestunde im Parlament am Mittag einen Rücktritt abgelehnt hatte, schien am Abend die Lage außer Kontrolle zu geraten. Zuerst verlor die Regierungschefin mit dem wohl erzwungenen Rücktritt von Innenministerin Suella Braverman ihr zweites Kabinettsmitglied binnen Tagen. Dann kam es zu chaotischen Szenen bei einer Abstimmung.

Britische Regierung: Chaos um Abstimmung, Chaos um Rücktritte

London | Das Votum war von der Regierung zunächst zur Vertrauensfrage erklärt worden, doch ruderte sie in letzter Minute zurück. Dann hieß es, dass mehrere Mitglieder der Fraktionsführung zurückgetreten seien. Aus dem Regierungssitz verlautete aber am späten Abend, dass die für die Einhaltung der Fraktionsdisziplin zuständige Chief Whip (Chefeinpeitscherin) Wendy Morton und ihr Stellvertreter Craig Whittaker weiterhin im Amt seien.

Südafrika: Kleinkind stirbt nach Giraffen-Attacke

Johannesburg |In Südafrika ist ein 16 Monate altes Mädchen durch den Angriff einer Giraffe tödlich verletzt worden. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, ereignete sich das Unglück in einem Wildpark 270 Kilometer nordöstlich der Hafenstadt Durban. Der Vorfall ist ungewöhnlich, da Giraffen Menschen normalerweise nicht attackieren.

Eine 25 Jahre alte Frau und ihre kleine Tochter seien am Nachmittag auf der Kuleni-Farm im Gebiet von Hluhluwe von einer Giraffe niedergetrampelt worden, teilte eine Polizeisprecherin mit. Das Mädchen sei in eine nahegelegene Arztpraxis gebracht worden und dort den Verletzungen erlegen. Die Mutter sei in ein Krankenhaus eingeliefert worden und schwebe in Lebensgefahr.

Sturm gewann Grazer Derby im ÖFB-Cup gegen GAK

Graz | Sturm ist der Favoritenrolle im mit Spannung erwarteten Grazer Fußball-Derby gegen den GAK gerecht geworden. Der Vizemeister konnte sich allerdings am Mittwochabend im Achtelfinale des ÖFB-Cups in der mit 15.400 Zuschauern ausverkauften Merkur Arena gegen den Zweitligisten nur knapp mit 1:0 durchsetzen. Zum Matchwinner avancierte Albian Ajeti erst in der 65. Minute.

Sozialwirtschaft-KV – Gewerkschaften fordern plus 15 Prozent

Wien | Bei den Kollektivvertragsverhandlungen für die 130.000 Beschäftigten des privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereichs fordern die Gewerkschaften GPA und vida von den Arbeitgebern eine Gehaltserhöhung von plus 15 Prozent mit einem Mindestbetrag von 350 Euro. Das gaben die beiden Gewerkschaften Mittwochabend nach Ende der dritten Verhandlungsrunde in einer Aussendung bekannt. Die Runde sei nach zwölf Stunden ergebnislos unterbrochen worden, es folgen Betriebsversammlungen.

(bf/apa)

Titelbild: JESSICA TAYLOR / AFP / picturedesk.com

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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6 Kommentare

  1. Ob bei den Kollektivvertragsverhandlungen für die 130.000 Beschäftigten des privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereichs die geforderten plus 15 Prozent mit einem Mindestbetrag von 350 Euro die Antwort die Herr Schmid dazumal bekam, ebenfalls angewandt wird? In diesem Bereich wäre ein, “Ihr bekommt eh alles was ihr wollt”, ausnahmsweise vollkommen angebracht und mehr als gerechtfertigt.

  2. Gelingt es Großbritannien, Österreich beim Chaos zu übertrumpfen? Sicher nicht, wir haben mit Sobotka, Hanger und Karner eindeutig die besseren Trümpfe.

  3. Was am Donnerstagmorgen sonst noch wichtig ist …
    Nie war die Abhängigkeit der EU von den USA grösser als jetzt. Nachdem die Gaspipelines nach dem Osten weitgehend zerstört sind, müssen wir auf Gedeih und Verderb US-LNG kaufen und auch militärisch hat haben die USA in Europa das Sagen. Gleichzeitig ziehen die USA mit nicht regelkonformen Subventionen Technologiebetriebe in die USA. Aus Taiwan wird die Halbleiterproduktion abgezogen und die nächste riesen Investition von BMW findet in den USA statt. Protestieren hilft nichts, den die USA haben zuvor erfolgreich die WTO handlungsunfähig gemacht und würden nicht zurückscheuen, auch die EU zu sanktionieren. Aber immerhin haben Deutschland und Frankreich die Gefahr schon erkannt, können aber jetzt nicht aus. Und Österreich hat wie üblich nichts erkannt, weil wir schon mit der Innenpolitik überfordert sind.

    • Wie man hört, hat Europa dem Rest der Welt die für deren Versorgung nötigen Gasdampfer weggemietet, aber Gas-Terminals scheint es (wie überraschend) nicht genügend zu geben um diese ausreichend schnell zu entladen. Wiedermal eine kurzsichtige, sündteure Hauruck-Aktion.

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