Sonntag, Mai 19, 2024

Volksanwalt: ME/CFS-Betroffene “leiden doppelt”

Die Volksanwaltschaft mahnt zu mehr Sensibilität mit ME/CFS-Erkrankten. In Österreich sollen bis zu 80.000 Personen am Chronischen Fatigue Syndrom leiden.

Wien | Anlässlich des Internationalen Tags zur ME/CFS-Erkrankung (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom) am 12. Mai tritt die Volksanwaltschaft für einen sensibleren Umgang mit Betroffenen ein. Dem Kontrollorgan werde immer wieder gemeldet, dass die Krankheit nicht ernst genommen werde – auch von Behörden und von der Sozialversicherung. Menschen mit ME/CFS sind krank, “aber oft will ihr Umfeld nichts davon wissen”, wird Volksanwalt Bernhard Achitz zitiert.

“Man glaubt ihnen ihre Erschöpfung nicht. Aber wer zusätzlich zur Erkrankung auch noch stigmatisiert wird, leidet doppelt”, so Achitz in einer Aussendung am Donnerstag. Es gehe daher nicht nur um die soziale Absicherung der Betroffenen.

Mehr Sensibilität

“Von vielen Stellen ist mehr Sensibilität gefragt. Wenn jemand schon nach ein paar Minuten Gehen zusammenbricht und nach ein paar Seiten Lesen erschöpft ist, dann kann man ihn nicht zu einer Untersuchung am anderen Ende der Stadt vorladen. Dann müssen die Gutachter eben einen Hausbesuch machen”, so Achitz. Die zusätzliche Belastung durch Arztbesuche und Behördengänge sei “wohl kaum geeignet, um die Genesung zu beschleunigen.”

Bis zu 80.000 Betroffene in Österreich

Geschätzt 26.000 bis 80.000 Menschen in Österreich sind an ME/CFS erkrankt, heißt es von der Österreichische Gesellschaft für ME/CFS als Betroffenenorganisation. ME/CFS ist eine schwere neuroimmunologische Multisystemerkrankung, die je nach Ausprägung zu schweren körperlichen Einschränkungen, Verlust der Arbeitsfähigkeit und Pflegebedürftigkeit bis hin zur künstlichen Ernährung führen kann.

Hauptsymptom ist die Post Exertional Malaise (PEM). Dabei handelt es sich um eine Belastungsintoleranz, die dazu führt, dass sich der Zustand der Betroffenen nach (oft bereits leichter) körperlicher und/oder mentaler Anstrengung verschlechtert. Diese Verschlechterung kann Stunden, Tage oder sogar dauerhaft anhalten. Wie durch andere Viren, kann ME/CFS auch durch das Coronavirus das SARS-CoV-2 ausgelöst werden.

apa | Titelbild: Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com

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9 Kommentare

  1. ist ja wohl logisch, dass da ärzte vulgo halbgötter in weiss, patienten nicht glauben schenken wollen, was dieses tachenierersyndrom (in deren augen) betrifft – weil was nix kost is nix wert. als mir vor jahrzehnten ein männlicher frauenarzt kund tat, dass DAS nicht weh tun kann – kam ich aus dem lachen überhaupt nimma raus und antwortete: wissens was, ich werd ihnen in einer dynamischen drehbewegung mit meinem linken sportlerhaxen eine in ihre eier geben – kann nicht weh tun – hab ich auch nicht. und ausserdem sinds eh keine eier – weil selbige wachsen nämlich auf eierstöcken (heute nennt man das, was nicht weh tut: endometriose)….. unpackbar was da in diesem kranheitssystem abgeht und mögen diese tachenierererkenner im alter genauso gewickelt und gepflegt und umsorgt werden, wie sie es ihren patientinnen antun – falls noch pflegeplätze geben mag….. oarg

  2. Bin schon sehr gespannt, ob dieser Herr Volksanwalt hier weiter dran bleiben wird und was sein nächster Schritt ist, zumal es ja noch so viele Dunkelziffern gibt und das Problem meiner Meinung und Erfahrung nach sich noch explosionsartig vergrößern wird, vor allem bezüglich dem was bisher überhaupt darüber bekannt ist.

    • Ja solche Fälle gibt es schon zur Genüge, wie ich auch schon mehrfach berichtete auch in meinem Umfeld.
      Zwei meiner Patenkinder, wie ich auch schon mitteilte, sind noch immer schwer davon betroffen und noch immer keine Ende hier in Sicht…

  3. Österreich ist nunmal das Land der Psychos – was der Arzt nicht (er)kennt muss was psychisches sein, psychosomatisch, wir probierens mal Psychopharmaka und sehen uns in vier Wochen wieder…

  4. Leider gibt es keinen passenden Beitrag, aber ich bin mir sehr sicher diese Frau hat auch zu diesem Thema eine ganze klare Sicht und Antwort.
    Ich spreche von dieser Frau Barbara Blahe, welche mir gerade jetzt in Puls 4 erneut wieder mehr als nur positiv aufgefallen ist.
    Hoffentlich bleibt sie gesund!
    Wärefür ich zumindest die beste Wahl aktuell für eine Bundeskanzlerin in diesem vor allem seit Jahren schon menschlichen Leerraum?

    • Ich sehe die Frau Blaha schon kritischer. Sie hat sich während der unseligen Corona-Zeit sehr zurück gehalten mit Kritik an den Massnahmen, hat nichts gesagt zu den Grundrechtseinschränkungen und den unsinnigen Massnahmen, hat sich nicht gegen den Impfzwang geäussert, hat sich nicht auf der Seite der leidenden Bevölkerung gestellt, sondern hat geschwiegen. So jemand wünsche ich mir nicht in verantwortungsvoller Position.

      • Danke für diese Info, dass wußte ich nicht, da ich diese Frau bis vor Kurzem auch gar nicht kannte.
        So wie diese aber heute argumentierte, hätte ich die Hand ins Feuer gelegt, dass sie das durchgehend bei allen Themen so machen würde?
        Wäre deshalb sehr interessant diese Damen zu diesen von ihnen aufgeworfenen Themen und Fragestellungen nochmals ausführlich zu befragen und zu hören. Allein schon um meine Menschenkenntnis zu hinterfragen und weiter zu schärfen?
        Wenn sie diesem Elchtest nicht standhalten wird, würde ich es auf Grund ihrer offensitlich vorhandenen Fähigkeiten sehr schade finden. Aber für mich wäre das natürlich ein notwendiger Elchtest, für meine Einschätzung vor allem zu ihrerganz grundsätzichen Persönlichkeit, aber auch durchgehenden Autentizität und Ehrlichkeit.

  5. Gute Morgen Herr Volksanwalt, hoffentlich sind sie nun wenigstens ein Bisschen aufgewacht?
    Ganz unabhängig davon, dass es mehr als nur interessant wäre, wie viele von den 80.000 geimpft sind und wie wie viele es noch gibt, welche (noch) nicht für diese Zustände erkannt wurden oder nur gelinder davon betroffen sind, ist es zumindest ein erster kleiner Hoffnungsschimmer, dass endlich etwas in Bewegung kommt, wo doch gerade eine Sozialgemetzel allein nur druch die Teuerung politisch genauso gewollt, noch zusätzlich vom Stappel läuft…
    Mal schauen ob die angeblichen Qualitätsmedien hier nun weiter träumen (dürfen?)

    Dass die Wasserschäden nicht behoben werden und auch weiter nicht behoben werden müssen, haben wir schweren Herzens bereits gelernt.
    Aber wie wie viele Wasserschäden und vor allem wie große diese sind, wissen wir noch immer nicht?
    Vielleicht sollten aber auch die angeblichen Qualitätsmedien ihren “Copy and Paste Laden” endlich einmal in die gute alte Recherchearbeit quälen? – Hoffentlich können sie dieses Geschäft überhaupt noch?
    Aber vielleicht entdecken die ausländischen Medien bald dieses noch immer brachliegende Berichtsschlaraffenland?

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