Österreich kämpft um Einzug in Song Contest-Finale, Tierschutz-NGOs drängen auf Gesetzesnovelle und Bergung von 391-Kilo-Frau: Französische Feuerwehr bricht Wände auf.
Wien | Was am Donnerstag wichtig ist:
Österreich kämpft um Einzug in Song Contest-Finale
Liverpool | Am Donnerstagabend wird es nun ernst für das österreichische Duo Teya & Salena. Die beiden Sängerinnen müssen sich im 2. Halbfinale des 67. Eurovision Song Contest von Liverpool ihr Finalticket für die Endrunde am Samstag ersingen. Und die Chancen für die rot-weiß-rote Combo mit ihrer Elektrotanznummer “Who the hell is Edgar?” stehen gut, wenn man den Wettbüros glauben darf. Demnach gilt Österreich in seinem Halbfinale als Topfavorit.
Dennoch gilt es in der M&S Arena von Liverpool, das Publikum zu überzeugen. Hier hilft Teya & Salena neben der Ohrwurmqualität ihres Songs, dass das zweite Halbfinale mit insgesamt 16 Ländern heuer als das leichtere der beiden Vorrunden gilt. So traten im 1. Halbfinale am Dienstag hochgehandelte Kandidaten wie Loreen aus Schweden oder der finnische Vertreter Käärijä an. ORF 1 überträgt auch das 2. Halbfinale mit dem bewährten Kommentar von Andi Knoll live ab 21 Uhr.
Tierschutz-NGOs drängen auf Gesetzesnovelle
Wien | Österreichs Tierschutz-Organisationen Vier Pfoten, der Verein gegen Tierfabriken (VGT) und Tierschutz Austria haben am Donnerstag die Bundesregierung zum Handeln aufgefordert und das Tierschutzgesetz zu adaptieren. Das Gesetz wurde im Dezember 2021 vom Nationalrat mit Stimmen von ÖVP, Grünen, FPÖ und NEOS per Entschließungsantrag angekündigt. Doch seither herrsche im Heim- und Wildtierbereich Stillstand, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung.
Die NGOs forderten einen raschen Beschluss der geplanten Novelle. Es gebe dringend Verbesserungsbedarf, nachdem das Sozialministerium einen ersten Entwurf erarbeitet hatte. Das Gesetz sieht vor, dass der bei Heimtieren verbreiteten Qualzucht ein Riegel vorgeschoben werden soll. So soll etwa die Ausnahmebestimmung für die Zucht derartiger Tiere gestrichen und eine wissenschaftliche Kommission gebildet werden, die feststellt, ob ein Tier mit Qualzuchtsymptomen/-merkmalen zur Zucht geeignet sei oder nicht.
Darüber hinaus soll die Definition von Hobbyzüchtern so angepasst werden, dass diese bereits ab zwei Würfen (Hunde oder Katzen) innerhalb eines Jahres nicht nur einer Melde-, sondern einer Bewilligungspflicht und damit regelmäßigen Kontrollen unterliegen. Auch ein Sachkundenachweis für die Haltung von Hunden und die Privathaltung von Wildtieren ist vorgesehen, genauso wie eine Liste der in der Privathaltung erlaubten Wildtier-Arten.
Bergung von 391-Kilo-Frau: Französische Feuerwehr bricht Wände auf
Nancy | Um eine 391 Kilogramm schwere Frau aus ihrem Haus in eine Klinik zu transportieren, ist die Feuerwehr in Frankreich mit 40 Einsatzkräften angerückt und hat sogar Wände aufgebrochen. Die US-Amerikanerin wurde am Mittwoch von der Ortschaft Stenay in Ostfrankreich in eine Klinik nach Nancy gebracht, wie der Sender France 3 berichtete. Zum Einsatz kam dabei ein in Belgien ausgeliehener Krankenwagen für schwergewichtige Menschen. Der Einsatz war seit Monaten vorbereitet worden.
Die seit rund 20 Jahren in dem Ort unweit der Grenze zu Belgien und Luxemburg wohnende Frau hatte zuvor medizinische Hilfe verweigert, wie der Sender berichtete.
Ein Einsatz dieser Art, mit einem derart hohen Grad an Komplexität, sei in Frankreich noch nie vorgekommen, sagte der Kabinettschef des Präfekten des Departements Meuse, Bernard Burckel. Eine Wand im ersten Stock des Hauses musste abgerissen werden, zudem wurden Löcher in die Decke gestemmt. Die Patientin wurde schließlich durch das Fenster im Erdgeschoss der alten Töpferei ins Freie gehievt. Neben spezialisierten Feuerwehrkräften waren auch Ärzte und Pflegepersonal im Einsatz. Einige Straßen in der Umgebung wurden gesperrt.
Titelbild: EVA MANHART / APA / picturedesk.com