Donnerstag, Oktober 10, 2024

Neuer Gleichstellungsbericht: Österreich stürzt brutal ab

Der „Global Gender Gap“-Index erhebt Jahr für Jahr den aktuellen Stand der Geschlechtergleichsetzung in 146 Ländern. Das heurige Österreich-Ergebnis ist wenig ruhmreich: Die Alpenrepublik fällt noch tiefer und liegt sogar hinter Ruanda.

Wien | Im weltweiten Vergleich hat sich Österreich bei der Gleichstellung von Frauen und Männern weiter verschlechtert. Zu diesem Schluss kommt das Weltwirtschaftsforum (WEF) in seinem jährlich veröffentlichten Ranking, mit dem die Chancen auf Gleichberechtigung in 146 Ländern eingeordnet werden. Insgesamt wird weltweit ein Stillstand konstatiert. Das liegt auch an der wirtschaftlichen Stagnation. Das WEF gibt den Gleichstellungsindex seit 2006 heraus.

Der Report hält fest: Nach derzeitigem Stand wäre eine Gleichstellung der Geschlechter erst in 131 Jahren erreicht – düstere Aussichten für die Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen.

Platz 47 für Österreich

Die Spitzenplätze belegt 2023 der europäische Norden: Island (zum 14. Mal in Folge in Führung), Norwegen und Finnland. Dahinter kommen Neuseeland und Schweden. Deutschland liegt immerhin auf Platz 6. Um Österreich zu finden, muss man weit nach unten scrollen. Die Alpenrepublik rangiert an 47. Stelle. Das bedeutet einen Absturz um ganze 26 Plätze allein seit dem Vorjahr.

Als Gründe gelten die Corona-Pandemie und ihre Nachwirkungen. Aber auch die Teuerung hinterlässt ihre Spuren: Vor allem Frauen werden durch steigende Lebenserhaltungskosten und um sich greifende Unsicherheit am Arbeitsmarkt stärker belastet.

Titelbild: ZackZack/Christopher Glanzl

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