Österreich gilt hinsichtlich der Vermögensverteilung als eines der ungleichsten Länder der Welt. Eine neue Erhebung zeigt: Die 335 reichsten Menschen horten jeweils mehr als 100 Millionen Dollar Finanzvermögen.
Wien | Der neue Global Wealth Report ist raus – und beschert Österreich eine besonders krasse Ungleichheit. Verfügen in Westeuropa die Hyperreichen – im Fachjargon heißen sie „Ultra High Net Worth Individuals“ – im Schnitt über knapp 20 Prozent des Vermögens, sitzen die reichsten Österreicher sogar auf einem Drittel. Umgekehrt verfügen Österreicher, die jeweils weniger als 250.000 Euro auf der hohen Kante haben, über ein Drittel des Finanzvermögens. Zum Vergleich: In Westeuropa sind es durchschnittlich 43 Prozent.
Zumindest für die kommenden fünf Jahre sei nicht mit einer Verschiebung der Vermögensverteilung in Österreich zu rechnen, so Michael Kahlich, Partner bei BCG in Zürich und Mitautor der Studie.
Die globalen Spitzenreichen
Das weltweite Finanzvermögen dürfte auch heuer wieder zulegen, laut den Experten um fünf Prozent – auf weltweit 267.000 Milliarden Dollar. Weltweit besitzen knapp 62.000 Hyperreiche jeweils ein Finanzvermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar. 22.000 Personen davon leben in den USA. In China sind es knapp 8.000. Überraschend: Deutschland steht an dritter Stelle mit knapp 3.000 Hyperreichen. Weltweit halten die Reichsten der Reichen knapp 13 Prozent des Finanzvermögens (Sachwerte nicht einberechnet).
Titelbild: ZackZack/Christopher Glanzl