Sonntag, April 28, 2024

China schnappt sich Südseeinsel – Entsteht hier ein Militärstützpunkt?

Die Bewohner der Mini-Insel Tulagi, Teil des Zwergenstaates der Salomon-Insel, dürften gestern mit einem großen Schrecken aufgewacht sein. Die New York Times veröffentlichte einen Bericht, der belegt, dass eine chinesische Firma die Insel gepachtet hat. Das Dokument spricht von einer „strategischen Zusammenarbeit“, die Sorge der USA sind groß, dass China sich einen neuen Militärstützpunkt in strategisch optimaler Lage einrichten könnte.

Wien, 17. Oktober 2019/ Mit 6000 Kilometer Luftlinie ist die Südseeinsel Tulagi weiter entfernt von China als Österreich von China. Eine chinesische Investorengruppe, die „Sam Group“, hat kürzlich Tulagi gepachtet. Geplant sei laut der Investorengruppe nun der „Bau oder Ausbau des Flughafens“ der 1000-Einwohner-Insel. Auch sollen, obwohl auf der Insel gar keine Öl- oder Gasvorkommen vorhanden sind, die Möglichkeit eines Öl- und Gasstützpunktes im Abkommen festgelegt sein.

USA schlagen Alarm

Die USA sehen in dem Vorhaben des staatsnahen chinesischen Unternehmens eine Gefahr für ihre Sicherheit. Die Salomon-Inseln liegen in einer strategisch wichtigen Position im Südpazifik. Denn die Ambitionen der Investorengruppe könnten laut New York Times auch militärischer Natur sein.

Bereits im zweiten Weltkrieg spielte die Südsee-Insel eine wichtige Rolle. Die Japaner besetzten die Insel 1942, um einen Luftstützpunkt zu errichten, die Amerikaner bekamen Wind von dem Vorhaben und nahmen kurzerhand die Insel selbst ein. Die Angst der Amerikaner ist nun groß, dass dieses Mal China an die Errichtung eines Stützpunktes denke.

Bevölkerung hat das Nachsehen

Laut eines Oppositionssprechers des Salomonenparlaments wird im Pachtvertrag keinerlei Rücksicht auf die Ressourcen der Insel und Interessen der Einwohner genommen. In der Bevölkerung stößt das Abkommen jedenfalls auf große Ablehnung. Der zuständige Gouverneur, der das Abkommen unterzeichnete, versuchte, die Situation unterdessen zu beruhigen, laut ihm bestehe kein Grund zur Sorge, dass die Insel gepachtet werde.

Sein Wort in Xi Jinpings Ohr.

(bf)

Titelbild: Commons

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