Samstag, Juli 27, 2024

Zehn Jahre jünger: Sauerstoffradikale und der oxidative Stress

Sauerstoffradikale können in unserem Körper großen Schaden anrichten und den Alterungsprozess beschleunigen. Mit der richtigen Ernährung, die auf genügend Antioxidantien achtet, kann man dem schädlichen Einfluss der Radikale vorbeugen. Ernährungstabelle inklusive!

Chemisch gesehen ist ein Radikal ein Atom mit einem freien Elektron, dem also ein Elektron fehlt. Elektronen kommen gerne als Paare vor. Fehlt dem Paar ein Elektron, sucht sich das einsame Elektron ein zweites und „stiehlt“ dieses beim Nachbarmolekül. Dabei wird dieses dann beschädigt, und sucht beim nächsten Molekül wieder eines. Bei dieser Kette an Reaktionen entsteht ziemlicher Schaden, wenn diese Radikale nicht schnell genug eingefangen werden.

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Sauerstoffradikale sind sehr reaktionsfreudig. Auf Englisch heißen sie „ROS“ – Reactive Oxygen Species.

Die Sauerstoffradikale schädigen viele Moleküle in der Zelle, auch unsere. Das kann zu Krebs führen und nachweislich den Alterungsprozess beschleunigen.

Hier findet ihr eine Liste der Lebensmittel mit hoher Radikalfänger-Kapazität (je 100 g). Je höher der im Folgenden angegebene ORAC-Wert, desto besser können diese Lebensmittel Radikale binden. Empfohlen sind zwischen 5.000 und 7.000 Einheiten pro Tag:

Gewürznelken:290.000
Zimt, gemahlen:131.000
Oregano, Rosmarin, getrocknet130.000
Kurkuma:127.000
Hagebutten: 96.000
Kakaopulver, dunkle Schokolade: 50.000
Vollkornreis: 24.000
Grüne Bohnen: 13.700
Walnüsse: 13.000
Haselnüsse: 9.600
Blaubeeren und Cranberries:9.000
Artischockenherzen:7.900
Brokkoli: 3.080
ORAC-Wert pro 100g

Zum Vertiefen:

Mitko Mladenov et al: Antioxidants (Basel) 2023:

Oxidative Stress, Reductive Stress and Antioxidants in Vascular Pathogenesis and Aging

Weitere Beiträge aus der Serie “Zehn jahre jünger” von Renée Schroeder

Titelbild und Video: Ilsebill Barta

Autor

  • Renée Schroeder

    Renée Schroeder ist eine der führenden Biochemikerinnen Europas. Als Wittgenstein-Preisträgerin lehrte sie an der Universität Wien. Heute lebt sie auf dem Salzburger Leierhof und beschäftigt sich mit wilden Kräutern, die sie verarbeitet. Für ZackZack beschreibt sie die ebenso folgenreichen wie weitgehend unbekannten Entwicklungen der technischen Eingriffe in die Grundlagen unseres Lebens - bis hin zur Abschaffung des Alterns.

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