Wilde Pflanzen wirken besser, denn: auch Pflanzen brauchen Stress. Wenn sie sich gegen Umwelteinflüsse behaupten mussten, werden sie reicher an wohltuenden Wirkstoffen.
Vorige Woche haben wir über den guten und schlechten Stress gesprochen. Den positiven Stress brauchen wir, um gut zu funktionieren – um unseren Stoffwechsel in Gang zu bringen und uns weiterzuentwickeln.
Aber was ich total spannend finde ist, dass auch Pflanzen Stress brauchen um die vielen guten Wirkstoffe zu produzieren, die auch uns Menschen guttun!
Pflanzen haben zwei Stoffwechsel: den primären zum Wachsen und Vermehren und den sekundären Stoffwechsel, um sich gegen alles Mögliche durchzusetzen. Und dieser muss erst aktiviert werden. Dieser Sekundärstoffwechsel wird durch verschiedene Stressoren wie Bakterien, Pilze, Trockenheit, Hitze, Kälte und vieles mehr aktiviert. Das heißt, am besten sind die Heilpflanzen, wenn sie in der Wildnis oben am Berg wachsen.
Zur Vertiefung: Stress and defense responses in plant secondary metabolites production
Weitere Beiträge aus der Serie “Zehn jahre jünger” von Renée Schroeder
Titelbild und Video: Ilsebill Barta
Genau deshalb sind pflanzliche “Lebensmittel” aus industrieller Landwirtschaft keine Lebensmittel im eigentlichen Sinne mehr sondern eine organische Hülle ohne oder zumindest mit wenigen Nährstoffen, die mit Kohlenhydraten angereichert sind ( abgesehen von Züchtung/Genmanipulaion).
Das Prinzip hat ein einfacher Bauer in den Schweizer Alpen verstanden. Er mäht seine Wiesen einmal im Jahr, da das Heu dann nach seinen Angaben besonders nahrhaft für die Tiere ist.
Welche Kräuter sehen wir abgebildet? Könnten Sie sich zu einer zweiten (einer Kräuter-) Serie überreden lassen?
Symbolfoto
Stimmt, wenn man Chilli Pflanzen stresst werden sie besonders scharf. Allerding setzen Pflanzen die Allergien verursachen unter Stress noch mehr von diesen Allergenen frei (Birken!).