Ein neues Video zeigt einen FPÖ-Funkionär beim Hitlergruß. Es ist nicht der erste „Einzelfall“ rund um die FPÖ-Gruppe des Skandal-Funktionärs.
Wien, 14. November 2019 / Um die FPÖ wird es nicht ruhig. Schon wieder erschüttert ein weiterer, sogenannter „Einzelfall“ die Republik. Mittlerweile handelt es sich bei den “Einzelfällen” um eine kaum mehr überschaubare Zahl. Die Redaktion von ZackZack.at geht von mindestens 120 aus.
„Hitla!“
Dieses Mal stammt der Skandal wieder aus der FPÖ Niederösterreich. In einem Handy-Video, das ein Informant dem Falter zugespielt hat, streckt Manuel Lambeck den Arm zum Hitlergruß und schreit lauthals „Hitla.“ Lambeck, hatte erst am Montag das Amt des Obmanns der FPÖ Loosdorf übernommen. Laut Informant ist Lambeck schon seit Jahren in der Neonazi-Szene bekannt!
Ortsgruppe mit Naziproblem
Die Loosdorfer Ortsgruppe hat offensichtlich generell ein Nazi-Problem: Kurz vor der Nationalratswahl wurde die NÖN darüber informiert, dass der ehemalige FPÖ-Loosdorf-Chef, Karl Helm, Neonazi-Symbole auf Facebook “geliked” hat.
Kurz nach Bekanntwerden des Videos reagiert FPÖ-Niederösterreich-Chef Landbauer mit dem Parteiausschluss von Manuel Lambeck. Landbauer war ebenfalls mit Nazivorwürfen im Zusammenhang mit der Liederbuchaffäre konfrontiert und musste im Zuge dessen als Spitzenkandidat für die Landtagswahl zurücktreten.
„Zutiefst verabscheuungswürdiges Verhalten“
Bernhard Ebner, der FPÖ-NÖ-Landesgeschäftsführer sah ein „zutiefst verabscheuungswürdiges Verhalten, das aufs Allerschärfste verteilt werden muss.“ Einschlägig bekannte Neonazis dürften keine Parteifunktionen einnehmen. Das hörte man schon oft aus FPÖ-Kreisen.
Nach dem Ausschluss aus der Partei drohen Lambeck nun auch berufliche Konsequenzen.
(fr)
Titelbild: APA Picturedesk