Kogler will Dividenden und Boni-Zahlung stoppen
Pierer, Graf, Mateschitz, Horten – die Liste der österreichischen Superreichen ist lange. Aber dürfen sie weiter Profit am Kapitalmarkt machen, während Österreich über eine halbe Million Arbeitslose hat? Kogler stellte heute einen Boni- und Dividendenstopp in Aussicht.
Wien, 03. April 2020 / Es ist die große Debatte der Tage: Ist es in der aktuellen Situation gerechtfertigt, Gewinne vom Finanzmarkt auszuzahlen. Vizekanzler Werner Kogler stellte in der heutigen Nationalratssitzung in den Raum:
„Es wird bei den betreffenden Firmen keine Dividendenausschüttungen geben. Es wird auch Beschränkungen der Manager-Boni geben. Das ist so vorgesehen und wird in diesen Stunden in die entsprechend eingegossen.“
Nur kurz Stopp
Konkretes ließ Kogler also noch vermissen. Aber immerhin werde gerade daran gearbeitet. Firmen, die auf Kurzarbeit oder andere staatliche Hilfen zurückgreifen sollen also auch ihre Profite für die Rettung heranziehen. Eine grundsätzliche Änderung des Wirtschaftssystems sei das aber nicht, lässt Kogler wissen.
Es gehe darum, dass Österreich nach der Krise „möglichst unbeschadet“ da steht. „Kapazitäten und Möglichkeiten“ sollen nicht verloren gehen.
(ot)
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