Freitag, April 26, 2024

ÖVP-Raab für Norbert Hofer zu rassistisch – Clash der Rechten

Clash der Rechten

Für einen skurrilen Moment sorgten am Dienstag die beiden Rechtsparteien ÖVP und FPÖ: Der blaue Parteizampano Norbert Hofer kritisierte Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP), weil diese plump vor Italienern und Chinesen gewarnt hatte.

 

Wien, 08. September 2020 | Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) stellte am Dienstag den Integrationsbericht vor. In gewohnter Türkis-Manier warnte Raab vor Menschen mit Migrationshintergrund. Ein Viertel der Österreicher hat Migrationshintergrund, das gefällt der ÖVP offenbar nicht. Skurril: Die ÖVP, die immer wieder darauf hinweist, dass in der Integration in Österreich seit Jahren etwas schief laufe, ist seit Staatssekretär Kurz für Integration selbst zuständig.

Für Verwunderung sorgte allerdings eine Aussage der Ministerin über in den Raum gestellte Parallelgesellschaften.

„Wir wollen kein Chinatown, kein Little Italy“,

so Raab. Überraschenderweise reagierte darauf der weit rechts stehende FPÖ-Chef Norbert Hofer. Dieser setzte sowohl auf Facebook, als auch auf Twitter einen Post mit der Titelseite der “Kronen Zeitung” ab, die das Raab-Zitat abgedruckt hatte. Als Überschrift ließ er wissen:

„So ein Unsinn! Österreich hat kein Problem mit Zuwanderern aus China oder aus Italien!“

Meinl-Reisinger: Österreichische Innenpolitik durchgespielt

Erstaunt über den Streit der beiden Rechtsaußen-Parteien gibt sich NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger. Sie twitterte: „Ich glaub Innenpolitik in Österreich ist durchgespielt.“

Kritik an Raab auch von SPÖ

Kritik an Raab kommt auch von den Roten. Die SPÖ mahnt das Skandalisieren von statistischen Zahlen an. Integrationssprecherin Nurten Yilmaz schrieb in einer Aussendung: „Das Aufzählen und Problematisieren von statistischen Zahlen ersetzt noch keine Integrationspolitik und keinen Einsatz für Teilhabe und Gleichstellung. Kluge Integrationspolitik muss in die gemeinsame Zukunft investieren, das Miteinander stärken und Strukturen schaffen, die Selbstbestimmung – vor allem von Frauen – ermöglichen.“

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

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