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Sobotka-Marsalek-Enthüllung – ÖVP-Nationalratspräsident hat “keine Bedenken”

ÖVP-Nationalratspräsident hat “keine Bedenken”

„Keine Bedenken“ habe Sobotka aufgrund der ZackZack-Enthüllung zu seinem flüchtigen Sitznachbar Wirecard-Marsalek. Er sagte das der „APA“, gegenüber ZackZack verzichtete Sobotka auf eine Stellungnahme. Immerhin sei Marsalek 2017 ein „unbescholtener Finanzvorstand“ gewesen.

 

Wien, 21. Dezember 2020 | Diese ZackZack-Enthüllung sorgte für reichlich Wirbel: Ein Foto vom 30. Mai 2017 zeigt den damaligen Innenminister Seite an Seite mit dem Wirecard-Milliardenbetrüger und mutmaßlichen russischen Agenten Jan Marsalek. Doch Wolfgang Sobotka, der seit Monaten von der Opposition zum Rücktritt aufgefordert wird, hat deshalb „keine Bedenken“.

Keine Stellungnahme gegenüber ZackZack

Das gab er am Freitag der „APA“ bekannt, eine Anfrage von ZackZack ignorierte sein Büro. ZackZack fragte bei Sobotka am Donnerstagmorgen nach. Die Anfrage wurde von Sobotka und seinem Büro aber ignoriert. Am Freitag, nachdem NEOS und FPÖ sich aufgrund der ZackZack-Enthüllung empört zeigten, gab er dann der „APA“ eine Stellungnahme ab: Während die Oppositionsparteien Aufklärungsbedarf sehen würden, habe Sobotka „weiterhin keine Bedenken wegen der Aufnahme.“ Das richtete das Büro Sobotka der „APA“ aus.

Parteiübliche Erinnerungslücken

Ergänzend zu Marsalek stellte man fest: “Besagte Person war damals unbescholtener Finanzvorstand eines der erfolgreichsten Technologieunternehmen in Europa.“ Dazu, dass sich der Nationalratspräsident aber nicht mehr an seinen (nun flüchtigen) Sitznachbar erinnern kann, sagte man nichts.

Auszug aus dem Protokoll der Befragung des Vorsitzenden im Ibiza-Ausschuss.

Bei seiner Befragung im U-Ausschuss gab sich Sobotka gänzlich unwissend. Er könne sich nicht mehr an Marsalek erinnern, wüsste aber noch, dass ihm exakt 24 Personen vorgestellt worden wären.

Die Opposition verlangt intensivere Untersuchungen zu den Verbindungen zwischen ÖVP und Wirecard. Marsalek vermutet man in Moskau, Ex-CEO Markus Braun war Kurz-Berater und befindet sich aktuell in München in Haft. Eine Haftbeschwerde zog er erst am Wochenende zurück.

(ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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