Sonntag, April 28, 2024

Kabinettschef von ÖVP-Strasser bekam Wirecard-Aufträge – War an BVT-Gründung beteiligt

War an BVT-Gründung beteiligt

Der Kabinettschef des ehemaligen Ex-ÖVP-Innenministers Ernst Strasser nahm Aufträge von Wirecard entgegen. Während seiner Zeit im Strasser-Kabinett arbeitete Ulmer an der Gründung des BVT.

Wien, 30. Jänner 2021 | Der Wiener Unternehmer Christoph Ulmer war mehrere Jahre hindurch Auftragnehmer der deutschen Wirecard AG und ihres Vorstands Jan Marsalek. Das berichtet das Nachrichtenmagazin “profil” in seiner aktuellen Ausgabe. Ulmer war zwischen 2000 und 2003 Kabinettschef von ÖVP-Innenminister Ernst Strasser und hatte als solcher großen Anteil an der Schaffung des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, das nun in den Strudel des Wirecard-Skandals geraten ist.

Gutes Honorar

Eine Beratungsfirma UImers machte für Wirecard “Social-Media”-Beobachtung und verrechnete dafür laut einer “profil” vorliegenden Rechnung aus dem Jahr 2018 (gerichtet an Marsalek) 25.000 Euro Honorar im Monat. Ulmer sagt dazu auf “profil”-Anfrage: “Wir haben über einen Zeitraum von mehreren Jahren für Wirecard gearbeitet. Wir haben Social-Media-Reports umfangreichster Natur erstellt, wöchentlich zumindest einen, anlassbezogen auch mehr.” In diesen Berichten seien “laufend mit großem Aufwand sämtliche verfügbare Infos über Wirecard gesammelt, gewertet und gewichtet worden, um so ein jeweils aktuelles Bild über Wirecard zu erstellen. Das war international und nicht nur auf Deutschland beschränkt”.

Auf das Auftragsvolumen angesprochen sagt Ulmer: “Das kann ich nicht auswendig sagen. Wir waren vier oder fünf Jahre für Wirecard tätig, die 25.000 Euro im Monat kommen schon hin, anfangs war es nach meiner Erinnerung aber etwas weniger.”

(apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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10 Kommentare

  1. jetzt grad werden unmenge an staatlichen hilfen ausgezahlt.
    in ein paar jahren werden wir dann draufkommen, wer da aller wie und wieviel irgendwie mitgeschnitten hat.
    natürlich alles legal.
    weil wenn die övp über all die jahre bewiesen hat, was sie kann, dann, dass sie in der lage ist auch dubiose gelder ohne strafrechtliche folgen einzukassieren.

  2. Welche maskenbildner haven diese vaupen? Irgendwie schauns alle gleich aus

  3. Wenn Beamte mit ihrem Job so unterbeschäftigt sind, dass sie hoch dotierten Nebenbeschäftigungen nachgehen können, dann wurde deren Planstelle wohl umsonst errichtet.

  4. Ex Innenminister W. Peschorn sagte bei I. Turnherr sinngemäß: Beamte hätten ausschließlich der Republik verpflichtet zu sein, das müsse wieder zur Selbstverständlichkeit werden. Der korrekte Beamte dürfe nicht das Feindbild von Entscheidungsträgern sein. BVT Beamte hätten auch deshalb für Marsalek gearbeitet, weil er in Kontakt mit Entscheidungsträgern war (vermute er meinte Sobotka). Auch hat er ausdrücklich auf das Beamtendienstrecht hingewiesen wo Nebenbeschäftigungen sehr streng geregelt seien. Das Beamtendienstrecht scheint für die ÖVP Innenminister anscheinend nicht existent zu sein oder wie lässt sich erklären, dass im Innenministerium samt BVT jeder seinen “Geschäftln” nachgeht wie es ihm grad lustig ist……ein echter Skandal!

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