Nach Grünen-Umfaller
Der Rechtsblock in Österreich ist um eine Partei größer geworden. Zumindest wenn es nach dem FPÖ-General Michael Schnedlitz geht. Dieser bedankte sich am Donnerstag bei den Grünen für deren rechten Kurs und bot sogar Koalitionsgespräche an.
Wien, 05. Februar 2021 | Mit einer wohl nicht ganz ernst gemeinten Aussendung machte FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz am Donnerstag auf sich aufmerksam. Nachdem die Grünen gemeinsam mit ÖVP und FPÖ gegen eine Rückholung der letzte Woche abgeschobenen Kinder gestimmt hat, bedankte sich Schnedlitz bei den Grünen.
„Der medial verbreitete Zwist zwischen ÖVP und Grünen über die gesetzeskonformen Abschiebungen dürften wohl nur ein kleines Spiel von Maurer, Reimon und Co. sein, um die grüne Basis zu beruhigen. In Wahrheit steht der grüne Parlamentsklub geschlossen hinter dem ÖVP-Innenminister und seinen Maßnahmen. Für diese klare Haltung muss man auch als Freiheitlicher den Grünen danken“, so Schnedlitz, nachdem die Grünen bei zwei Misstrauensanträgen gegen Nehammer, dem Innenminister weiterhin das Vertrauen zusagten.
“Grüne dürfen nicht noch rechtsextremer werden”
Schnedlitz zeigt sich durch deren neue rechte Politik mit den Grünen sogar so sehr zufrieden, dass er die Grünen zu Koalitionsgesprächen einlädt. Nur noch rechtsextremer dürften die Grünen nicht werden, ansonsten „ist die Tür wieder zu“:
„Sollten sich die Grünen von der ÖVP über den Tisch gezogen fühlen, was früher oder später sicher der Fall sein wird, stehen wir unter diesen Voraussetzungen nun gerne für Koalitionsgespräche mit den Grünen bereit. Die Linie zum Rechtsextremismus sollten die Grünen allerdings nicht weiter überschreiten, denn dann ist die Tür für Gespräche sofort wieder zu“,
so das Angebot des FPÖ-Generalsekretärs.
(bf)
Titelbild: APA Picturedesk