Dienstag, Dezember 10, 2024

15 Prozent unterstützen Demos – Maßnahmen für Kritiker ungerecht

Maßnahmen für Kritiker ungerecht

15 Prozent der österreichischen Bevölkerung unterstützen laut einer Studie der Universität Wien die Demos gegen die Corona-Maßnahmen. Die Maßnahmen-Gegner fühlen eine wirtschaftliche Bedrohung und nehmen die Seuchenbekämpfung als ungerecht wahr.

 

Wien, 09. April 2021 | Laut einer von der Universität Wien veröffentlichten Studie unterstützen aktuell rund 15 Prozent der österreichischen Bevölkerung die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen. In den Mitte Februar erhobenen Daten werden die Demos von 11 Prozent voll und ganz unterstützt, von 4 Prozent eher. 58 Prozent sind dagegen. Dass die Demos erlaubt sein sollten, finden immerhin 40 Prozent der Bevölkerung.

An den Demos teilnehmen würde nur die große Minderheit. Quelle: Austria Corona Panel Project. Uni Wien.

Unterschiedliche Zustimmungsraten

Eine Gallup-Umfrage erhob zuletzt mehr Sympathie für die Demos. 36 Prozent gaben in dieser Studie an, Verständnis für die Demos zu haben. Darin wurde auch die Heterogenität der Bewegung betont. Einige Tendenzen lassen sich dennoch ablesen: Unter den 31- bis 50-Jährigen (45 Prozent Zustimmung), die am meisten an wirtschaftlichen und psychischen Folgen der Krisenbekämpfung zu leiden hätten oder in deren Familien oftmals die Kinder im Distance Learning seien, erhöhte sich zuletzt die Zustimmung.

Hohe Zustimmungsraten gibt es in der Gallup-Umfrage in Haushalten mit Kindern, bei geringem Einkommen und bei Selbstständigen. Auffällig: Bei Personen, die selbst oder deren Angehörige an Covid-19 erkrankt waren, zeigten mit 27 Prozent indes weniger Verständnis für Protestaufmärsche als noch im November (35 Prozent). Auch die Gallup-Umfrage erhob ihre Daten Mitte Februar.

Maßnahmen ungerecht

Laut Universtät Wien fühlen sich viele Corona-Demonstranten wirtschaftlich bedroht. Allerdings nur abstrakt, zwischen Demo-Gegnern und Demo-Befürwortern, sehen sich etwa gleich viele Menschen wirtschaftlich akut gefährdet. Der Unterschied: Die Maßnahmen-Gegner empfinden den Seuchenschutz als massiv ungerecht. 56 Prozent halten sie für ungerecht, unter den Demo-Gegnern sind das nur zwei Prozent.

Erwartungsgemäß sind die Maßnahmen-Gegner nicht daran interessiert, sich testen oder impfen zu lassen. Auch wenn sich jeder Dritte aus der Gruppe in den letzten vier Wochen dann doch zumindest einmal getestet hat. Das Bill Gates die Welt zwangsimpfen will, glauben allerdings auch unter den Maßnahmenkritiker nur wenige. Während 16 Prozent meinen, dass dies zutrifft, meinen 27 Prozent, dass dies keinesfalls zutreffe.

Maßnahmengegner schätzen das Virus weniger gefährlich ein. In der Frage um die Gates-Verschwörung ist man gespalten.

(ot/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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