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Baerbock Kanzlerkandidatin bei deutschen Grünen

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Annalena Baerbock wird Spitzenkandidaten der Grünen bei der Bundestagswahl im September. Das gab ihr Konkurrent Robert Habeck bekannt.

Berlin, 19. April 2021 | Lange Zeit hatte Robert Habeck bei den deutschen Grünen als sicherer Spitzenkandidat für die Bundestagswahl am 26. September gegolten. Die deutsche Presse attestierte dem 51-jährigen gar Außenseiterchancen auf das Kanzleramt.

Doch parteiintern setzte sich etwas überraschend Habecks Co-Vorsitzende Annalena Baerbock als Spitzenkandidatin durch. Zuletzt waren beide in Umfragen Kopf an Kopf gelegen. Baerbock setzte sich durch. Die 40-jährige wird die Grünen in die Wahl führen, wie Habeck am Montag bekannt gab. Vom 11. bis 13. Juni halten die Grünen ihren Parteitag ab, die offizielle Bestätigung für die Spitzenkandidatur Baerbocks gilt als Formsache.

“Wir wollten es beide”

Habeck erklärte, dass er und Baerbock die Sache in langen, vertrauten Gesprächen untereinander ausgemacht hätten. “Wir wollten es beide, aber am Ende kann es nur eine machen”, sagte Habeck. Es wäre “ein kleiner Stich ins Herz”, sollte Habeck Kanzlerkandidat werden. Das hatte Baerbock im März zum “Spiegel gesagt.

Die Grünen wollen durch Baerbocks Kandidatur ein Zeichen für Erneuerung setzen, sagte ARD Hauptstadt-Korrespondentin Nicole Kohnert sagte in der “Tagesschau”. Die Grünen grenzten sich dadurch auch von Union und SPD ab, die beide jedenfalls männliche Kandidaten ins Rennen schicken werden.

Die Grünen demonstrierten angesichts der Kür Baerbocks Einigkeit. Habeck erklärte, er würde sich im Wahlkampf voll engagieren, wolle “niemandem ein Bein stellen”. Annalena Baerbock sagte, sie verstehe ihre Kandidatur als “Einladung, unser vielfältiges, reiches, starkes Land in eine gute Zukunft zu führen.” Sollten die Grünen, die in Deutschland zweitstärkste Kraft hinter der Union sind, Teil der künftigen Regierung werden, soll Habeck ein Ministeramt sicher sein, heißt es.

Die Völkerrechtlerin Annalena Baerbock ist seit 2018 Co-Vorsitzende der Grünen. “Wir wählen heute nicht die Frau an Roberts Seite, wir wählen die neue Bundesvorsitzende!” sagte sie bei ihrer damaligen Wahlrede. Sie gilt als “Realo” und zeigte sich gegenüber allen denkbaren Koalitionsoptionen offen. Die Grünen haben mit ihrer Kandidatur das Kanzleramt als Ziel: “Wir möchten am liebsten diese Regierung anführen”, sagte Baerbock.

Einen Koalitionsvertrag wie zwischen ÖVP und Grünen in Österreich werde es in Deutschland nicht geben, hatte Baerbock im Jänner vergangenen Jahres erklärt, nachdem führende Köpfe der deutschen Grünen ihren Unmut über die Nachgiebigkeit ihrer österreichischen Parteifreunde geäußert hatten.

(tw)

Titelbild: APA Picturedesk

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