Samstag, Mai 4, 2024

EMA: Johnson&Johnson ist sicher (genug)

Das ist ein Unterüberschrift

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA gibt den Coronaimpfstoff von Johnson&Johnson frei. Fälle von Blutgerinnseln seien so selten, dass die Vorteile überwiegen.

Amsterdam, 20. April 2021 | Nach der Prüfung sehr seltener Fälle von Hirnvenenthrombosen hat die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) grünes Licht gegeben für den Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson. Allerdings könne der Wirkstoff tatsächlich in sehr seltenen Fällen Blutgerinnsel auslösen, teilte die EMA am Dienstag in Amsterdam mit. In Österreich wird sich das Nationale Impfgremium Ende der Woche mit der EMA-Empfehlung befassen, hieß es auf APA-Anfrage aus dem Gesundheitsministerium.

Experten hatten das Präparat nach acht Fällen von Blutgerinnseln nach einer Impfung in den USA erneut geprüft. Die EMA hält allerdings daran fest, dass die Vorzüge des Impfstoffs, Covid-19 zu verhindern, höher zu bewerten seien als die Risiken von Nebenwirkungen. Doch die Möglichkeit von Blutgerinnseln bei einer zugleich sehr niedrigen Zahl von Blutplättchen werde nun als seltene Nebenwirkung registriert. In den meisten Fällen ging es nach Angaben der Experten um Frauen unter 60 Jahre. Die Thrombosen vorwiegend in den Hirnvenen waren innerhalb von drei Wochen nach der Impfung aufgetreten.

Vorübergehender Impfstopp

Vor einer Woche hatten die USA die Nutzung des Präparats vorübergehend ausgesetzt. Acht Fälle von Thrombosen waren aufgetreten nach etwa sieben Millionen Impfungen mit dem Johnson & Johnson-Präparat in den USA. In der EU war die Lieferung des Impfstoffs erst in der vergangenen Woche angelaufen. Zahlreiche EU-Staaten folgten der Empfehlung des Herstellers, vor der Nutzung zunächst das Gutachten der Experten abzuwarten.

Es ist bereits das zweite Mal, dass die EMA nach der Zulassung einen Corona-Impfstoff erneut prüft. Auch bei dem Wirkstoff des schwedisch-britischen Herstellers AstraZeneca hatte es Hirnvenenthrombosen gegeben, vor allem bei jüngeren Frauen. Die Fälle bei dem Johnson-Präparat seien denen bei dem Covid-19-Impfstoff von AstraZeneca sehr ähnlich, stellten nun auch die Experten fest.

Auch im Fall des AstraZeneca-Präparates hatte die EMA an ihrer Bewertung festgehalten, dass der Impfstoff sicher sei. Die Blutgerinnsel waren bei etwa einer Person von 100.000 aufgetreten. Doch einige Staaten entschieden sich dafür, nur noch Personen über 60 Jahre mit AstraZeneca zu impfen. Österreich hat weiterhin dieses Vakzin ohne Einschränkungen verimpft. Allerdings wurde hierzulande der Johnson & Johnson-Impfstoff noch nicht eingesetzt. 16.800 Dosen, die in der Vorwoche eingetroffen sind, liegen noch beim Großhandel und wurden bisher nicht an die Impfstellen ausgeliefert.

Auswirkungen auf den heimischen Impfplan hat das laut Gesundheitsministerium kaum, da dieses Vakzin “aktuell eine untergeordnete Rolle spielt”, wie gegenüber der APA betont wurde: “Der Schwerpunkt liegt derzeit vor allem bei den mRNA-Impfstoffen.” Johnson & Johnson würde sich aufgrund der einfacheren Handhabung – es genügt ein Stich für die Vollimmunisierung, die Logistik ist unkompliziert – “vor allem für schwerer erreichbare Zielgruppen eignen”, hielt das Ministerium in einer Stellungnahme fest.

200 Millionen Dosen für EU zugesagt

Ob und inwieweit Johnson & Johnson bei einer Freigabe in Österreich im Kampf gegen die Corona-Pandemie eingesetzt wird, entscheidet das Nationale Impfgremium. “Bei der Entscheidungsfindung wird sich das ExpertInnengremium an den europäischen Vorgaben der EMA orientieren”, bekräftigte das Gesundheitsministerium.

Johnson & Johnson hat der EU die Lieferung von 200 Millionen Impfdosen im Jahr 2021 vertraglich zugesagt. Janssen Austria – die Österreich-Niederlassung von Janssen, der pharmazeutischen Unternehmenssparte von Johnson & Johnson – wies am Dienstag in einer Presseaussendung darauf hin, die Sicherheit und das Wohlbefinden der Geimpften habe “oberste Priorität”. Folglich unterstütze man die Prüfung möglicher, seltener Nebenwirkungen, um in diesen Fällen eine korrekte Diagnose, angemessene Behandlung und beschleunigte Berichterstattung sicherzustellen. Man glaube weiterhin “an das positive Nutzen-Risiko-Profil unseres Impfstoffs”, werde mit medizinischen Experten und globalen Gesundheitsbehörden kooperieren und darauf hinarbeiten, die Impfungen zur Beendigung der globalen Pandemie fortsetzen zu können.

(dpa/APA/red)

Titelbild: APA Picturedesk

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22 Kommentare

  1. Bitte die wissenschaftlichen Studien nennen, die diese “Vollimmunisierung” bestätigen. Aus Israel, Deutschland und UK ist mittlerweile bekannt, dass diese mRNA-Gentherapeutika nicht zu einer Immunisierung führen.

    • � Johnson & Johnson und Janssen (USA)
      Name des Impfstoffs: COV2-S
      Impfstofftyp:Vektorviren-Impfstoff

  2. Warum soll jemand unter 60, der statistisch gesehen nicht an Covid19 gestorben wäre, sich mit einem Präparat impfen lassen, dessen Nebenwirkungen ihn oder sie möglicherweise in Lebensgefahr bringt.

    Noch dazu ohne die Gewähr, dass die Impfung überhaupt zuverlässig gegen Covid19 schützt. Wahrscheinlicher ist, dass diese Impfung das Immunsystem dermaßen übersensibilisiert dass jede künftige Infektion ein Gesundheitsproblem darstellen kann.

    Mir erschließt sich der Sinn nicht. Womit konkret begründet die EMA, dass die Vorteile überwiegen? Dazu kann es ja infolge des kurzen Zeitraums noch gar keine ernstzunehmenden Untersuchungen geben.

  3. Maskenpflicht in der Verfassung ein SPÖ Vorschlag! Jetzt sind sie schon komplett daneben! Was kommt als Nächstes?

  4. Ich weiß nicht wofür die noch einen Impfstoff notzulassen, jetzt haben sie ja ohnehin schon mehr Impfstoff als Impflinge. Es gibt viel ungefährlicher Methoden um sich umzubringen.

  5. Meines Erachtens nach, sind sämtliche in Kommisionen und Prüfagenturen nichts als gut bezahlte PHARMA MARIONETTEN

    Ich bin weder Coronaleugner, noch ein grundsätzlicher Impfgegner, aber im Fall der Covid “Vollimmunisierrung” hege ich extreme Zweifel….

    Nichts als hätte, könnte, würde, wäre…
    Das ist mir eindeutig zuviel Konjunktiv

    • Geht mir genauso. War letztes Jahr meinen Zecken-Impfschutz prüfen lassen, und obwohl schon 25 Jahre her, immer noch voll vorhanden…..tolle Sache.

      Aber dieses Zeugs lasse ich mir sicher nicht andrehen. Mich stört nicht nur der Konjunktiv, sondern auch die tatsächlichen Lügen. Aufeinander aufbauende Studien und Test-Phasen kann man eben nicht parallel machen. KEIN Impfstoff wurde so geprüft und evaluiert wie sonst üblich und ja auch dringend erforderlich. Man kann doch nicht Milliarden Menschen impfen wollen, und sich nicht sicher sein, WAS man da spritzt. Kreuzreaktionen zu anderen Medikamenten wurden wenn dann überhaupt nur rudimentär evaluiert. Aber offenbar geht das. Wenn es noch ein Den Haag mit EGMR gibt, dann wird das dort landen. Oder es wird eine Neuauflage der Nürnberger Prozesse, je nach endgültiger Opferzahl. Man spielt hier tatsächlich mit Völkermord, die Wahrscheinlichkeit besteht.

  6. Ein Wort sticht aus diesem Artikel heraus: “VOLLIMMUNISIERUNG”….. (Auch auf orf hab ich dieses Wort in einem corona-Artikel gelesen..) Hab ich irgendwas versäumt? Dachte, ich bin auf dem Laufenden… 🙄

    • Ist etwas verwirrend dieser Begriff, stimmt aber eigentlich nicht so recht, kommt davon weil die alle den gleichen Artikel von den Presseagenturen kopieren;

      Bezieht sich hier nur darauf, dass man bei J&J nur 1 Dosis braucht um immunisiert zu sein, bei Biontech wäre man demnach erst nach 2 „vollimunisiert“.

      • Ja, und die Lemminge glauben, dass sie nach einem oder zwei Jaukerl voll-immunisiert sind… Arm eigentlich…. Aber wenn man etwas sagt, wird man gleich mundtot gemacht und in ein grausliches Eck gestellt…. Das ist nicht mehr auszuhalten!!!!!!!!!!!!!

    • “Immunisiert” ist man bei keinem der Impstoffe, das ist reines Marketing.

      • Ist das nicht unglaublich unprofessionell??? Wie können diese Leute nur so etwas verbreiten? Das ist grob fahrlässig!!!

  7. Ich werde nicht an Corona sterben, aber es ist möglich an den Nebenwirkungen der Impfung zu sterben.

    Für den Messias Volk und Vaterland, oder was?

    • Ja, die neue Solidarität. Früher hat man sich geimpft, um sich vor etwas zu schützen.

  8. Na logisch. Für die ehemaligen Pharma-CEOs & Sonstige, die man in die Institutionen “entsendete” wie früher Herrscherfamilien die wichtigsten Posten mit ihrer Verwandtschaft besetzten, tun nun das wofür man sie befördert hat. Sie sorgen dafür, dass viele Rubel rollen…….

    Ich warte lieber noch, bis diese Köpfe auch ins Rollen kommen. Und die der Medien, der Politik,…..

  9. Russisches Roulette, die Langzeitfolgen sind ja auch noch nivht erforscht. Wenn ich mich impfen lasse, so nur mit einem probaten gut geprüften Totimpfstoff oder gar nicht. Ich habe auch keine Angst vor Grippe.

  10. Ums mal ein bischen überspitzt zu sagen: Die EU erschießt ~ 20000 willkürliche Personen und garantiert den anderen eine wirkungsfreie “Impfung”. Toll.

  11. Die Überschrift klingt nach… berühmte letzte Worte der Menschheit

  12. Die EMA ist das Pendant zur amerikanischen FDA. Beide so integer wie unsere lieben Politiker.

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