Sonntag, April 28, 2024

Söder zieht Kandidatur zurück – CDU-Kanzlerkandidat

CDU-Kanzlerkandidat

Am Montag tagte der CDU-Bundesvorstand und stimmte deutlich für den NRW-Landeschef Armin Laschet als Kanzlerkandidat. Der unterlegene Bayern-Chef Markus Söder akzeptierte am Dienstag die Entscheidung und stieg aus dem Rennen aus.

Wien, 20. April 2021 | Nach dem CDU-Vorstandsvotum für Parteichef Armin Laschet als Kanzlerkandidaten, hat sich CSU-Chef Markus Söder zu Mittag in München geäußert. Er ziehe sich aus dem Rennen um die CDU-Kanzlerkandidatur zurück, so Söder. Er akzeptiere das Ergebnis des CDU-Vorstands von der Nacht auf Dienstag: “Armin Laschet wird Kanzlerkandidat der CDU.” Er wolle keine Spaltung innerhalb der Partei. Söders Kandidatur sei ein Angebot an die CDU gewesen. “Nur eine geschlossene Union kann erfolgreich sein”, meinte Söder. Es stehe ein schwerer Wahlkampf vor. Söder gab sich dennoch optimistisch. Er biete Laschet die Unterstützung der CSU an.

31 zu 9

In einer Sondersitzung des CDU-Vorstands hatten in der Nacht auf Dienstag 31 von 46 stimmberechtigten Vorstandsmitgliedern für den eigenen Parteivorsitzenden Laschet als Kanzlerkandidaten plädiert. 9 stimmten für Söder, 6 enthielten sich. Damit ist der nervenaufreibende Machtkampf um die Kanzlerkandidatur der Union für die Wahl am 26. September entschieden, weil die CSU diese Frage zuvor in die Hand der CDU gelegt hatte.

Dies entscheide die CDU jetzt “souverän”, hatte Söder am Montag in München erklärt. “Wir als CSU und auch ich respektieren jede Entscheidung.” Offen war aber auch noch, ob und wie die CDU-Basis reagieren würde.

Politiker der CDU sehen nach dem Votum Laschet nun hinreichend als Kanzlerkandidaten legitimiert. “Das ist nun wirklich ein klares Ergebnis, das, denke ich, auch von allen akzeptiert wird”, sagte etwa der frühere Generalsekretär Ruprecht Polenz am Dienstag dem Bayerischen Rundfunk. “Die unterlegene Minderheit muss sich der Mehrheitsentscheidung anschließen”, sagte er weiter.

“Das wäre der zweite Wortbruch”

Der CDU-Haushaltsexperte Eckhardt Rehberg sagte in der Früh dem Sender NDR Info jetzt müsse Söder zu seinem Wort stehen, Laschet zu unterstützen und ohne Groll gemeinsam Wahlkampf zu machen. “Wenn er das nicht täte, wäre das der zweite Wortbruch.” Am Montag vergangener Woche hatte es im CDU-Vorstand schon einmal ein Meinungsbild zugunsten von Laschet gegeben, das Söder jedoch nicht akzeptiert hatte.

Bei der Bundestagswahl wird Kanzlerin Angela Merkel nach vier Amtszeiten nicht mehr antreten. Deshalb braucht die CDU/CSU nun einen neuen gemeinsamen Spitzenkandidaten. Die CSU ist die nur in Bayern antretende Schwesterpartei von Merkels CDU.

(apa/bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

16 Kommentare

  1. Besser hätte es nicht laufen können für die kleinen Parteien.
    Nach der SPD wird wohl auch die CDU zur Kleinpartei und könnte eventuell auch den Anspruch für den Kanzler verlieren.
    Schön wäre es, wenn sie auch in der EVP an Einfluss verlieren würden.

  2. Ich würde den Deutschen eine grüne Kanzlerin vergönnen.
    Verdient hätten die so etwas schon lange.

  3. die bessere Wahl. Söder ist in einer CSU mit absoluter Mehrheit aufgewachsen. Einen Konsens braucht er seitdem er in die Windel scheisst nicht. Nur wirds das als bundesweites Ergebnis nicht spielen.

    Von dem her richtige und logische entscheidung.

    Ob es eine gute Entscheidung ist sei dahingestellt. Die CDU ist der SPD hinten dran – auf dem Weg zur zukünftigen Kleinpartei. Die Grünen könnten in D folgen – dann wenn die Leute kapieren das die Grünen in DE wie in AT auch part of the game sind.

  4. Söder ist genauso schlimm wie sein bayerischer Vorgänger. Nur mehr Nullperformer als Politiker

  5. Frage in die Runde:
    Ist der Söder die hellste Kerze auf der Polit-Torte oder so ein kleiner Kurz mit Bart und Hosenträger. Mir war er schon immer ähnlich suspekt wie Stoiber mit seiner legendären Rede von Flugtaxis und F.J. Strauß, Rhetorik mit Vorschlaghammer.

  6. Vielleicht auch nur ein Showkampf gewesen?
    Auf Laschets Englisch freue ich mich schon, oder die Wunderbaren Interviews mit der Wortkünstlerin bzw. Wortakrobatin BB.

    • Im Grunde genommen ist es in der Politik völlig egal ob du “Etwas kannst”! Wer braucht Englisch, wer braucht Mathematik Kenntnisse (siehe unser allseits bekannter FA Minister), wer brauch einen Berufsabschluss (siehe unseren Bundesmartuanten) ..

      Was du brauchst ist: Biegsamkeit (als Frau), das richtige Parteibuch, einen g´scheiten Familienstammbau und, was man auf alle Fälle haben MUSS: präpotent sein

  7. Die klimaverrückten Deutschen werden sowieso die Annalena wählen, deren Reden an das Stolpern eines Betrunkenen auf der Straße erinnern.

    • Jö ein Troll …. da ich beim betrunkenen Stolpern nicht rede: würden Sie ihre diese diesbezüglichen Erfahungen mit mir teilen?

  8. Es geschehen noch Zeichen und Wunder … wobei … der hat sicher was böses vor, bei dem Grinser.

Kommentarfunktion ist geschlossen.

Jetzt: Benkos Luxusvilla in Italien

Denn: ZackZack bist auch DU!