Dienstag, Februar 11, 2025

Kanzler im Schweizerhaus ausgebuht – Bevölkerung begrüßt Kurz mit Pfeifkonzert

Bevölkerung begrüßt Kurz mit Pfeifkonzert

Dieser Kanzler-Auftritt ging gehörig in die Hose: Im Schweizerhaus wurde der PR-Termin von Sebastian Kurz und Werner Kogler lautstark ausgebuht. Nur mit riesiger Polizeieskorte kam Kurz zu seinem Schnitzel.

 

Wien, 19. Mai 2021 | Das Schnitzel dürfte dem Kanzler wohl nicht so geschmeckt haben. Beim Besuch von Sebastian Kurz (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) im Schweizerhaus am Mittwoch durchkreuzten aufgebrachte Bürger die Gasthausstimmung. „Lügner“ und laute „Buh“-Rufe mussten die Regierenden über sich ergehen lassen.

Pfeifkonzerte

Auch Pfeifkonzerte waren zu hören, während der Kanzler unter enormem Medienandrang Öffnungsfotos im Wiener Prater knipsen ließ. Seine Rede musste Kurz aufgrund der Zwischenrufe aus der Bevölkerung unterbrechen. Schon davor wurde er mit harter Kritik begrüßt. Dabei waren nicht nur Corona-Maßnahmenkritiker unter den Demonstranten, sondern auch Umweltaktivisten.

https://twitter.com/heimolepuschitz/status/1394978544074231812

Der FPÖ-nahe Berater Heimo Lepuschitz hielt das Geschehen fest.

FPÖ steckt dahinter

Kurz und Kogler kündigten gestern via Medien den Besuch im Schweizerhaus an. Am Vormittag rief die FPÖ in Sozialen Netzwerken zum Protest auf. “Heute wäre eine gute Gelegenheit dazu”, schrieb etwa Wiens Oberblauer Dominik Nepp auf Twitter, “Sebastian Kurz und seiner Regierung für Eintrittstests, Maskenpflicht und Dauerlockdown zu danken.”

https://twitter.com/DominikNepp/status/1394978301299539975

Unter Buhrufen und riesiger Polizeieskorte kam Kurz in den Gastgarten. Die Regierung feiert sich am Mittwoch eigentlich aufgrund der sogenannten „Öffnungen“, die allerdings unter scharfen Auflagen durchgeführt werden. Maskenpflicht und Abstandsregelen gelten weiterhin, nur die „drei G’s“ haben Zutritt.

Im Statement vor dem Schweizerhaus lobte sich der Kanzler selbst und gab sich ob der aktuellen Infektionszahlen erfreut. Allerdings auch, um die Menschen zu ermahnen: „Wir dürfen jetzt nicht übermütig werden.“

(ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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