Zeitpunkt umstritten
Soll Sebastian Kurz zurücktreten? Laut einer Heute-Umfrage ist die entscheidende Frage nicht ob, sondern wann es dazu kommen soll.
Wien, 25. Mai 2021 | Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sieht sich nach seiner mutmaßlichen Falschaussage im Untersuchungsausschuss mit Ermittlungen konfrontiert (für ihn gilt die Unschuldsvermutung). Mit einem etwaigen Rücktritt befasst sich der Kanzler aber derzeit nicht.
77 Prozent wollen Kanzler-Rücktritt
Die Bevölkerung tut das laut einer Unique Research-Umfrage im Auftrag der “Heute” allerdings schon. Die Gratiszeitung fragte die Bevölkerung ab, ob der Kanzler zurücktreten soll. 27 Prozent sprachen sich für einen sofortigen Rücktritt von Sebastian Kurz aus, zu einer Anklage müsste es ihrer Meinung gar nicht erst kommen. Weitere 18 Prozent verlangen vom Bundeskanzler den Rücktritt, sollte die WKStA Anklage gegen ihn erheben.
Der Bundeskanzler selbst rechnet mittlerweile mit einer solchen Anklage, wie er in Statements betonte. Sollte es zu einer gerichtlichen Verurteilung kommen, würden ganze 32 Prozent zusätzlich den Rücktritt von Sebastian Kurz verlangen. Den Worst-Case für Kurz einberechnet, sprechen sich somit 77 Prozent für einen Rücktritt aus.
Soll Sebastian Kurz zurücktreten?
Ja, sofort: 27%
Ja, bei Anklage durch die Staatsanwaltschaft: 18%
Ja, bei einer gerichtlichen Verurteilung: 32%
Nein, unter keinen Umständen: 15%
Weiß nicht/keine Angabe: 8%via @Heute_at / Unique Research, 500 online Befragte (17.-19.05.2021)
— Österreich Wählt (@Wahlen_AT) May 25, 2021
15 Prozent wollen “unter keinen Umständen” einen Rücktritt
Lediglich 15 Prozent würden Kurz auch die Stange halten, sollte er verurteilt werden. Ein Rücktritt steht für sie “unter keinen Umständen” zur Debatte. Acht Prozent haben keine Angaben gemacht oder “wissen es nicht”.
(bf)
Titelbild: APA Picturedesk