Samstag, April 27, 2024

Rabensteiner: König Fußball

König Fußball

„Gegen all euer Leiden verschreibe ich euch Lachen“, sagte der französische Arzt und Humanist François Rabelais. Die wöchentliche Dosis Medizin verabreicht Fritz Rabensteiner.

Wien, 12. Juni 2021 |

Kurz: „Was glaubst du als Sportminister, wie weit werden wir bei der Euro kommen? Viertelfinale?”

Kogler: „Na.“

Kurz: „Halbfinale?“

Kogler: „Na.“

Kurz: „Du glaubst wirklich, wir…..“

Kogler: „….fahren nach drei Spielen wieder ham.“

Kurz: „Aber geh, du bist doch sonst immer so ein Optimist. In Cambridge haben wir immer g’sagt: Stay positive. We look not back, we look in front. Außerdem werden vor jedem Spiel die Karten neu gewürfelt. Vom Feeling her hab‘ ich ein gutes Gefühl.“

Kogler: „Cordoba is lang vorbei. Wir spielen immer daun am besten, waun der Gegner net da is. Wauns des erste Spiel gegen Nordmazedonien net g‘winnen, wird’s enorm schwierig. Die Ukraine is no stärker und gegen die Holländer brauchen sa sie erst gar net umziag’n. Es kummt hoit a drauf an, wen da Foda aufstöllt.“

Schallenberg: „Wen soll der Vater aufstellen?“

Köstinger: „Sie reden über Fußball.“

Schallenberg: „Dieses Spiel ist mir zu vulgär.“

Köstinger: „I kenn mi dabei überhaupt net aus. I weiß nur, dass des Runde ins Eckige muass.“

Kogler: „Anders g’sogt: Die Elli muass ins Bett.“

Schramböck: „Worum geht’s denn eigentlich? Soll ich was programmieren?“

Mückstein: „Na, na, na, bloß net. Des geht sunst wieder in die Hos‘n. Oba so richtig.“

Schramböck: „Blödsinn. Jede Seite hat eben zwei Medaillen. Wo gehobelt wird, da fallen auch Späne. Und ich bin sehr selbstkritisch. Vor allem mir gegenüber. Das Kaufhaus Österreich ist definitiv eine werthaltige Plattform. Die könnt‘ ma jetzt hervorragend mit dem grünen Pass verknüpfen.“

Mückstein: „Unbedingt, des warat a Hammer. Do kriagst zum Impfzertifikat no an Gutschein vom Schnitzlplatzl dazua. Bitte mach nur des, was du kannst. Daun bist a in 15 Minuten fertig.”

Kurz: „Man darf jetzt nicht alles so schlecht reden, wie es war. Auch nicht unsere Mannschaft. Wobei ich sagen muss, wir haben schon fesche Burschen im Team. Wenn ich mir die so anschau‘ mit ihren verschwitzten Körpern, sehnig, durchtrainiert, muskulös, in ihren hautengen türkisen Dressen, also da möchte ich……..“

Köstinger: „Warm is heut’. Richtig schwül kommt’s ma vor.“

Kogler: „Bravo. Immer den richtigen Spruch zur richtigen Zeit. Du steigst net ins Fettnäpfchen, du springst mit Anlauf in die Fritteuse.“

Köstinger: „Wieso? I hab do gor nix g’sagt.“

Kurz: „Auf jeden Fall müssen wir vorbereitet sein, falls wir Europameister werden. Einladung an alle EU-Staats- und Regierungschefs, Autokorso, Eurofighter-Vorführung, Empfang, Galamenü mit Thunfisch Sashimi Carpaccio mit Wakame-Algensalat, Schaumsüppchen von Brunnenkresse mit Jacobsmuscheln, Paillard vom Kalb, auf Zitronenschaum mit gebratenem Spargel, Erdbeer-Frischkäse Gratin. Ordensverleihung, Live-Übertragung meiner Rede im Rahmen einer Eurovision….“

Nehammer: „Vielleicht sollten wir noch a bisserl warten mit den Planungen. I bin net so optimistisch. Nach dem Testspiel gegen die Slowakei hab i den Alaba humpeln g’sehn.“

Kogler: „Dem is sei Gehaltsscheck auf’n Fuaß g‘foin.“

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Titelbild: APA Picturedesk

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5 Kommentare

  1. Die Chancen, dass das soeben Geschriebene eine höhere Halbwertszeit des Wissens (was heute gilt, kann morgen schon falsch sein. Je mehr Erkenntnisse wir gewinnen, desto schneller verlieren sie ihre Gültigkeit) erreicht, als die üblichen Ankündigungen unseres Kanzlers, steigen.
    Weil:
    Gestern hat die Fussball-EM begonnen.
    Die Aufmerksamkeit der österreichischen Öffentlichkeit wird also zum grossen Teil vom runden Leder in Anspruch genommen. Zumindest solange, als in einem gewissen Ausmass zumindest die Hoffnung auf einen Erfolg vorhanden ist.

    https://www.hagerhard.at/blog/2021/06/halbwertszeit/

  2. König Fußball wird aktuell so massiv politisiert, dass es schwierig ist den Sport noch als solches zu genießen. Einerseits die Eventvergaben an korrupte Regierungen und andererseits der Missbrauch des Sports als politische Bühne.

    Die Ukraine hat auf ihren EM Trikots den Slogan “Ruhm den Helden” aufdrucken lassen, der im Weltkrieg von Faschisten verwendet wurde und auf der Vorderseite ist die Karte der Ukraine mit Krim abgebildet. US Diplomaten haben sich sogar offiziell damit ablichten lassen und es auf der Seite Ihrer Botschaft gepostet. https://www.bbc.com/sport/football/57424139

    Wäre das in dem Fall auch in Ordnung bzw. unterstützenswert wenn Österreich Landkarten mit Südtirol auf dem Trikot hat? Serbien mit dem Kosovo? Irland als ungeteilte Insel? Zur Krim kann man stehen wie man möchte, aber wie genau lässt sich dieses Wendehalssyndrom noch sachlich erklären?

    • Fußball-EM als Propaganda-Bühne: Trikots der Ukraine mit Nazi-Slogan

      Die Ukraine konterkariert aber den Gedanken der potenziell möglichen Völkerverständigung in einem von Geopolitik vorübergehend befreiten Raum, indem sie die Trikots ihrer Nationalmannschaft für skandalöse politische Statements missbraucht. Ebenso skandalös war die vorübergehende Billigung dieser Propaganda durch die UEFA. Immerhin: Mittlerweile hat die UEFA die Ukraine aufgefordert, den Slogan zu entfernen. Problematisch bleibt das Verhalten von Teilen der westlichen Politiker und Journalisten dazu, dass der eng mit historischen Nazi-Kollaborateuren verknüpfte Slogan »Ruhm der Ukraine, Ruhm den Helden« nun (noch) auf den Trikots zu lesen ist. Außerdem ist auf den Trikots die Krim als Teil des ukrainischen Staatsgebiets markiert.
      https://www.nachdenkseiten.de/?p=73222

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