Freitag, Mai 3, 2024

OÖ-Stelzer auf Distanz zu Kurz und Blümel

OÖ-Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) hat im Herbst einen Wahlkampf vor sich. Kurz und Blümel sind beim Parteifreund nicht sehr willkommen.

 

Wien, 21. Juni 2021 | Am Wochenende hat sich der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer zum Landtagswahlkampf im Herbst geäußert. Stelzers Landes-ÖVP steht derzeit bei rund 38 Prozent in den Umfragen, sechs Prozentpunkte mehr als die Bundes-ÖVP in den Umfragen aktuell erreicht. Vielleicht ein Grund, warum Stelzer im “Kurier”-Interview auf Distanz zur Kurz-ÖVP ging.

“Rückenwind hat es schon einmal mehr gegeben”

Auf die Frage, ob er sich sorge, dass sich mögliche Anklagen gegen Blümel und Kurz negativ auf seinen Wahlkampf auswirken würden, antwortete Stelzer:

„Bei der Oberösterreich-Wahl geht es um die Frage: Wem trauen die Wähler zu, das Land in dieser herausfordernden Zeit zu führen? Was die Bundespolitik betrifft, da haben wir schon alle möglichen Schwankungen und Stimmungen überstanden. Aber ja, es stimmt: Rückenwind hat es schon einmal mehr gegeben.“

“Werden oberösterreichische Themen und Personen in den Vordergrund stellen”

Angesprochen darauf, dass kaum gemeinsame Auftritte mit dem Bundeskanzler im Wahlkampf geplant sind, sagte Stelzer zwar, dass er froh sei, „dass die ÖVP den Bundeskanzler stellt“, distanzierte sich jedoch auch von der Kurz-ÖVP: „In Oberösterreich sind wir die treibende Kraft. Wir haben uns nie verbogen oder umgefärbt, weil wir eine sehr klare Linie und Grundwerte haben. Wir werden die oberösterreichischen Themen und Personen in den Vordergrund stellen.“

Auf die Frage, ob der Kanzler bei einer Anklage zurücktreten müsse, hielt sich Stelzer bedeckt: „Der Herr Bundeskanzler hat klar gesagt, dass er nicht zurücktreten wird. Ich glaube ihm, wenn er sagt, dass es zu keiner Verurteilung kommen wird.“ Auf Nachfrage, ob er bei einer Verurteilung den Rücktritt fordere: „Ich glaube dem Kanzler und daran, dass es zu keiner Verurteilung kommen wird.“

Rüffel für Hanger und Wöginger

Zu den ÖVP-Angriffen auf die Justiz fand Stelzer erstaunlich scharfe Worte in den letzten Wochen. Im Interview erwiderte Stelzer: „Ich finde es erstaunlich, dass man das erstaunlich findet. Ich habe nur gesagt, was in der Verfassung steht und was ich persönlich lebe. Ich halte viel davon, die Verfassung und die Institutionen zu respektieren – auch, wenn es einmal nicht positiv ist.“

Die zwei ÖVPler Andreas Hanger und August Wöginger hatten die Justiz besonders scharf attackiert. Die beiden dürften sich von Stelzer etwas ausgerichtet bekommen haben. Ich halte nichts davon, politisch gegen staatliche Institutionen zu agitieren. Und die Herrschaften, die das meinem Empfinden nach getan haben, die haben das auch von mir erfahren.“

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

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20 Kommentare

  1. Der religiöse Heuchler Stelzer stellt in seiner ÖVP typischen Wähler Täuschung die Sache so dar, als wäre er selbst nicht in der jungen ÖVP in Korruption ausgebildet worden.

  2. „Der Herr Bundeskanzler hat klar gesagt, dass er nicht zurücktreten wird. Ich glaube ihm, wenn er sagt, dass es zu keiner Verurteilung kommen wird.“

    Wer die Justiz auf seiner Seite hat….
    Entweder weiß der korrupte Oberschnösel was odef er belauscht wie immer…
    Diesmal trau ich ihm zu das er was weiß oder vorbereitet….
    Jadic ist willig, die macht das schon, wie den schwarzen Weisenrat einsetzen der prüfen soll ob gegen Türkise ermittelt werden soll…

  3. Stelzers Abgrenzschmäh wird leider ebenso funktionieren wie die Kurzsche “Sommertour”, welche er nach dem Parteitag beginnen will. Selbst wenn er auf Wunsch von Stelzer einen Bogen um Oberösterreich machen sollte, es bleiben noch genug Verirrte in Restösterreich, welche wieder mit türkisen Fähnchen wacheln werden. Stelzers Umfragewerte liegen bei angeblich 38%, die vom Messias bei 32%. Wobei diese Umfragewerte eher die getürkte Version sein dürfte. Realistischer erscheint mir folgende Umfrage: https://gazette-oesterreich.at/2021/06/18/die-politik-umfrage-der-woche-7/
    Beim Fellner rangiert der Messias meist hart an der Grenze zur Absoluten. Finde den Fehler…..

    • Ja die Umfrage sieht realistisch aus im Gegensatz zu den anderen.

      • Der Herausgeber der Gazette Österreich ist allerdings Klaus S. Jessenitschnig, Mitglied der VAPO und Vertrauter von Gottfried Küssel.

  4. Was soll das?! Abgrenzen und glauben, geht sich nicht aus.

    Ich hoffe die OÖsel gehen einen anderen Weg.

  5. So ein theatraliker, der rechte nämlich.
    Wie in der kirche. Jesus himself.
    Vor der wahl: stezer verleugnet seine familie.
    Nach der wahl: hab euch alle wieder lieb.

  6. Lieber Herr Stelzer, zu einem Oberösterreich-Thema wäre eine Stellungnahme von Ihnen als Kulturreferent angebracht: Warum wird dem KTM-Chef aus dem Kulturtopf das Geld nachgeworfen und gleichzeitig bei den kleinen Kulturinitiativen der Sparstift angesetzt?

    Es ist eine Verhöhnung der kleinen Kulturtreibenden, dass KTM-Pierer die Hälfte der Landesförderung gleich zum Wahlkampfbudget eines gewissen Herrn Kurz weiterleitet.

    Das nennen sie Kulturpolitik?

  7. Glauben kann man/Frau in der Kirche.
    Woher weiß denn der Kurz jetzt schon, dass es zu keiner Anklage kommt?
    Verarschung nach Strich & Faden!

  8. Ist bei Stelzer der “Glaube” an den Kanzler größer als der Glaube an eine unabhängige Justiz?

  9. Wenn nicht Wahlen anstünden in Oberösterreich, dann würde er wohl stolz auf seinen Basti und seine Familie sein.

    • Egal ob schwarz (gar nicht geil!) oder das g’schissene türkis:
      Xindl elendiches!

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