Brüssel kritisiert Berlin
Für Portugal-Urlauber gilt in Deutschland wieder eine 14-tägige Quarantänepflicht, auch Reisebeschränkungen wurden von Berlin verordnet. Die EU-Kommission kritisiert die rigorosen Maßnahmen.
Wien/Berlin/Brüssel, 29. Juni 2021 | Die deutsche Politik sorgt sich aufgrund der sogenannten „Delta-Variante“. Weshalb nun erneut Quarantäne-Regeln für Reisende aus Großbritannien und Portugal erlassen wurden. So verhängt die Merkel-Regierung für Portugal-Rückkehrer am Montag Quarantänepflicht und stufte den EU-Staat als Risikogebiet ein.
14 Tage Quarantäne für Geimpfte
Aus Brüssel kam nun Kritik an den deutschen Maßnahmen. Ein Sprecher der Behörde betonte am Dienstag in Brüssel, dass Länder durchaus Quarantäne und Testpflicht vorschreiben können, aber Reiseverbote nicht vorgesehen seien. Mit der deutschen Einstufung Portugals als Risikogebiet gilt aber ein weitgehendes Beförderungsverbot für Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen.
Sie dürfen nur noch deutsche Staatsbürger und Ausländer mit Wohnsitz in Deutschland über die Grenze bringen. Für diejenigen, die einreisen dürfen, gilt eine strikte 14-tägige Quarantänepflicht, die nicht durch einen Test verkürzt werden kann und auch für vollständig Geimpfte und Genesene gilt.
Der deutsche Außenminister Heiko Maas meinte, dass die Einstufung von Virusvariantengebieten auch künftig “nur im Einzelfall und nur auf der Grundlage von Zahlen, die das unbedingt notwendig machen”, erfolgen werde.
(ot/apa)
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