Freitag, Mai 3, 2024

Three Lions-Star spottet über englische Innenministerin – Rassismus-Eklat

Rassismus-Eklat

In England gehen nach dem Rassismus-Eklat gegen die glücklosen Elferschützen die Wogen hoch. Jetzt knöpft sich ein Star eine Johnson-Ministerin vor.

Wien, 13. Juli 2021 | Der englische Fußball-Nationalspieler Tyrone Mings hat die britische Innenministerin Priti Patel (konservative “Tories”) deutlich für ihr Verhalten in der Debatte um Rassismus und kniende Profis kritisiert.

Heuchelei-Vorwurf

Patel hatte sich zwar am Montag “angeekelt” über rassistische Beleidigungen gegen englische Spieler nach dem verlorenen EM-Finale gegen Italien gezeigt. Zuvor hatte die konservative Politikerin jedoch wie “Briten-Trump” Boris Johnson immer wieder Verständnis für Menschen gezeigt, die ihren Unmut über das Knien der Spieler gegen Rassismus sowie die Bewegung “Black Lives Matter” äußerten.

“Man kann nicht zu Beginn des Turniers das Feuer schüren, in dem man unsere Anti-Rassismus-Botschaft als ‘Symbolpolitik’ bezeichnet & dann vorgeben, angeekelt zu sein, wenn genau das passiert, gegen das wir uns einsetzen”,

schrieb der 28 Jahre alte Mings am Montagabend auf Twitter. Der Spieler von Aston Villa, der drei EM-Einsätze für die “Three Lions” verbuchen kann, äußerte sich auch emotional über das verlorene Finale. Er sei stolz auf alle, die ihren Beitrag zum Zusammenhalt und zur Freude, die das Team Millionen von Menschen gebracht hätte, geleistet hätten.

Rassismus-Welle seit Brexit

Nachdem sie im Elfmeterschießen des EM-Finales gegen Italien (2:3) nicht getroffen hatten, waren die Stars Marcus Rashford (23), Jadon Sancho (21) und Bukayo Saka (19) im Internet rassistisch beleidigt worden. Darauf reagierten weite Teile der Gesellschaft, der Politik und des Fußballs mit Empörung und Entsetzen.

Englands Team besteht zu einem Gutteil aus schwarzen Spielern. Der in Jamaika geborene Raheem Sterling (26) von Manchester City war einer der tragenden Säulen der “Three Lions” im Turnier, ebenso Teamkollege Kyle Walker (31, auch jamaikanische Abstammung).

Seit der Brexit-Kampagne rollt in England eine Welle des Rassismus. Die Johnson-Regierung wird von vielen Kritikern und Experten dafür verantwortlich gemacht, das Problem weiter zu schüren, anstatt es lösen zu wollen.

(wb/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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13 Kommentare

  1. Patel hatte sich zwar am Montag “angeekelt” über rassistische Beleidigungen gegen englische Spieler nach dem verlorenen EM-Finale gegen Italien gezeigt. Zuvor hatte die konservative Politikerin jedoch wie “Briten-Trump” Boris Johnson immer wieder Verständnis für Menschen gezeigt, die ihren Unmut über das Knien der Spieler gegen Rassismus sowie die Bewegung “Black Lives Matter” äußerten.

    Mich beschäftig vielmehr, dass vor “zuvor” ein Komma gehört, kein Punkt!
    Echt abnormal, wie viele an der Stelle einen Punkt setzen, wo der Haupt- vom Nebensatz getrennt wird.

    Das ist schon echte Verdummung, die sich in fast allen Medien breit macht, und hat nichts mit Tippfehlern zu tun.

    Sollen sich die Insulaner gegenseitig schimpfen, so viel sie wollen.

  2. glaubt irgendjemand, dass das bei uns anders ist?
    bei uns sinds halt nicht “schwarze” aber ich erinnere an vastic, der erst nach seinem em-tor ein “echter” österreicher sein durfte.

    noch gibts bei uns keine fussballer aus afghanistan, syrien usw. in der nationalmannschaft. wird aber sicher noch kommen.
    und ich wett jetzt schon, dass dann ganz ähnliche meldungen bei uns kommen, so einer von jenen dann einen fehler macht.

    https://www.hagerhard.at/blog/2020/01/die-kalte-arbeitszeitverkuerzung/

    • Der Alaba ist ja auch ein waschechter Österreicher in der 45. Generation….

  3. Es ist ein spiel, in dem man gewinnen oder verlieren kann.
    Nur schäbige politiker instrumentieren ein ergebnis, um ihrer bigotterie freien lauf zu lassen.

  4. Ich denke Rassismus war einer der Hauptgründe für das Yes vieler Briten zum Brexit. Viele wollten die verhassten “Fremdarbeiter” die jetzt überall fehlen, aus dem Land haben. Die Briten haben sich von Boris Johnson der ein Hetzer und Populist ist belügen lassen. Genau so wie sich die Österreicher von einem Strache ,Kickl oder Kurz belügen lassen. Unter dem Motto: “Sobald die bösen Ausländer weg sind wird Milch und Honig fließen”. Ja schon, aber auch nur für die eigene Klientel während der Pöbel leer aus geht. Schade um GB, war immer ein großer Fan der Briten aber diese verbrecherische Politik schafft es ein Land nach dem anderen zu vergiften….zum Glück machen die Schotten da nicht mit und die waren für mich schon immer das Herz von GB.

    • Nicht nur johnson, sondern reaktionäre weltweit.
      Und die trottel fallen drauf herein, sieht man an den ö wahlergebnissen.
      Die schotten sind auch nicht besser. Die großgrundbesitzer haben in vorigen jahrhunderten die pachtbauern von ihren grundstücken vertrieben.
      Da ging es halt um reich gegen arm.
      Für schottlands history ihteressierte: theodor fontane “jenseit des tweet”. Da kann man nachlesen, welche herzerl diverse clanmitgieder waren,
      Also, die schotten sind echt für nichts ein vorbild.
      Außer für karierte muster.

      • Was die Schotten im vorigen Jahrhundert getrieben haben ist mir egal. Ich hab diese Leute als sehr warmherzig, großzügig und freiheitsliebend erlebt im Gegensatz zu den Engländern….

    • Sie haben verdient verloren, ballbesitz war für die italiener an die 80 %.

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