Samstag, April 27, 2024

Dramatische Szenen: Jahrtausendflut in China

Dramatische Szenen:

Menschen, die in reißenden Fluten ums Überleben kämpfen, eine explodierende Aluminium-Fabrik, schwimmende Autos, einbrechende Staudämme: Die Unwetter und Rekordfluten in China führen zu dramatischen Szenen.

Wien, 21. Juli 2021 | Die Unwetter-Katastrophen nehmen kein Ende: Nach den dramatischen Hochwasser-Szenen in Deutschland und Österreich kommt es jetzt in China zu Rekordfluten. Das Land kämpft regelmäßig mit Überschwemmungen nach Monsunregen, doch diesmal ist es anders – es sollen die stärksten Regenfälle seit Beginn der Aufzeichnungen sein, die derzeit die zentralchinesische Millionenmetropole Zhengzhou heimsuchen:

“Solche Regenfälle gibt es normalerweise nur einmal in 100 Jahren. Die Lage ist düster”,

berichtete der Krisenstab der neun Millionen Einwohner zählenden Provinzhauptstadt von Henan laut “China Daily”. Die “South China Morning Post” schreibt von den schlimmsten Regenfällen in 1.000 Jahren. Die Folgen seien verheerend. Laut offiziellen Angaben soll es bisher mindestens 16 Tote geben, 100.000 Menschen wurden evakuiert.

Hunderte in überfluteter Ubahn eingesperrt

In Staatsmedien und im Kurznachrichtendienst Weibo zirkulierten auch Videos von dramatischen Rettungsaktionen, bei denen Menschen aus reißenden, braunen Fluten gerettet wurden. Internetnutzer beklagten allerdings, dass die staatliche Zensur auch Beiträge löschen ließ.

Die Wasser- und Stromversorgung ist vielerorts unterbrochen, der Verkehr lahmgelegt. Ein Krankenhaus musste wegen Stromausfalls evakuiert werden. Das Wasser suchte sich seinen Weg auch ins Ubahn-Netz. Hunderte Fahrgäste wurden von den Fluten überrascht und steckten in der Ubahn mit Wasser bis zu den Schultern fest.

https://twitter.com/RitaBai/status/1417473365200179203

Dieser Twitter-Thread zeigt dramatische Überflutungs-Szenen in Zhengzhou.

Aluminium-Fabrik explodiert

In der zentralchinesischen Provinz Henan ist der Fluss Jing über die Ufer gelangt und hat eine Aluminium-Fabrik geflutet. Das Wasser ist Berichten zu Folge in einen Tank mit einer chemischen Lösung gelaufen und hat dort zu einer chemischen Reaktion geführt. Das Werk wurde noch vor der Explosion evakuiert, die Druckwelle der Explosion soll kilometerweit spürbar gewesen sein:

Bereits drei Staudämme eingebrochen

Was die Überschwemmungen in China noch dramatischer werden lässt, sind seine teils hastig errichteten Mega-Staudämme. Seit Beginn der Regenfälle sind bereits drei Staudämme gebrochen – zunächst zwei in der inneren Mongolei, zuletzt war es der Damm des Guojiaju Wasserreservoirs im Süden von Zhengzhou.

Schwere Unwetter wurden auch aus Südchina gemeldet, wo in der Provinz Guangdong ein weiterer Taifun mit dem Namen “Cempaka” mit Windgeschwindigkeiten bis zu 110 Stundenkilometern bei der Stadt Yangjiang auf Land traf. Der Wetterdienst warnte am Mittwoch erneut vor heftigen Regenfällen in vielen Provinzen.

(lb/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

15 Kommentare

  1. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.
    Die Chinesen sind einer der größten Umweltverschmutzer der Welt.

    • Der größte. Und es wird nichts ändern, wenn wir uns dank grüner Fantasien in die Steinzeit zurück befördern. Die Chinesen werden das belächeln statt mitmachen.

    • Eigentlich war ich spontan schockiert, weil ich zuerst z.B. lese, wie Menschen in der U-Bahn bis zur Brust im Wasser stehen (die hatten sicher Todesangst) und dann “kein Mitleid”.
      OK, aber so ist die Welt, da muss ich durch … und dachte ich mir, dass ich das auch glaube, das mit “groesste Umwelterverschutzer” … aber glauben heisst nichts wissen … nur ganz kurz gegooglt finde ich auf den ersten Klick, dass beim CO2 (finde ich overrated, ist aber halt ein aktuelles Thema) “wir” knapp vorne liegen.
      https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167877/umfrage/co-emissionen-nach-laendern-je-einwohner/

  2. Sogar den eigenen Leuten wird minderwertig kopierter Mist untergejubelt, hoffentlich gibt’s bei uns nie Staudämme Made in China

    • …. kein Staudamm hält so einen Angriff aus, nirgends auf der Welt.

  3. In Deutschland verdichten sich die Anzeichen, dass die Bevlkerung mit Vorsatz nicht gewarnt wurde. Am Tag zuvor wurden Angehörige der Polizei von ebendieser evakuiert, während die Anwohner nichts erfahren haben. Welcher Journi geht dieser Sache nach?

  4. an einem ende der welt versinkt alles in den fluten.
    am anderen ende verbrennt alles oder es wird von der hitze versengt.
    aber die klimakatastrophe ist eine erfindung von wem auch immer.
    irgendwer wird schon schuld dran sein.
    aber keinesfalls sind WIR mit unserem lebensstil schuld.

    https://www.hagerhard.at/blog/2017/07/a-perfect-day/

    • Es muss auch Leute geben, die auf jeden Zug aufspringen, der ihnen Panik verspricht.

      • und es muss leute geben, die zu blind, zu dumm oder sonstwas sind um die zeichen der zeit zu erkennen.
        wobei – eigentlich muss es die nicht geben. aber leider gibt es sie.

  5. In 20 Jahren ist China als einziges Land der Welt auch darauf vorbereitet.

  6. Hab vor kurzem irgendwo gelesen, dass das Zeitfenster bis zum Tipping-Point nur noch 7 Jahre beträgt in denen wir weltweit drastische Co2 Reduktionen anstreben müssen. Für mich persönlich ist die Sache verloren. Und wenn ich mir anschaue, wie schlimm die Auswirkungen jetzt schon sind, ist für mich unvorstellbar was noch alles kommen wird…..

    • Flutkatastrophen in Deutschland waren schon länger bekannt. Nur zahlt man halt nicht Millionen in Prävention sondern Milliarden an Schäden. Aber wichtig sind Kopftuchthemen oder der Kanzler zu einem Schwammerlthema flatuliert. Wenn also Österreich zusammenbricht, braucht keiner Fragen, warum.

    • Sie sollten einmal anfangen, die Modellrechnungen zu hinterfragen. Da kann man nämlich vorne solange etwas eingeben, bis hinten das Ergebnis passt. So kann man zum Beispiel auch bei Seuchengeschehen bei Lockdowns von Millionen Geretteten bis gar keinen Effekt alles haben, je nachdem was man eingibt. Beim Klima gibt es kein funktionierendes Modell, das die Vergangenheit ausreichend genau nachbilden kann, also wie soll das für die Zukunft möglich sein?

Kommentarfunktion ist geschlossen.

Jetzt: Benkos Luxusvilla in Italien

Denn: ZackZack bist auch DU!