Für alle neuen Landesbedienstete
Niederösterreich geht einen Schritt weiter: Für Neuaufnahmen im Landesdienst gilt ab 1. September eine Impfpflicht. Im Dezember pochte Landeshauptfrau Mikl-Leitner noch auf Freiwilligkeit.
Wien/St.Pölten, 02. August 2021 | Die niederösterreichische ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner prescht in Sachen Impfpflicht vor. Ab 1. September gilt für Neuaufnahmen im Landesdienst eine Impfpflicht.
Mikl-Leitner sieht „Vorbildfunktion“
“Das gilt für alle Bereiche, nicht nur für die Gesundheitsberufe oder die Landeslehrer. All jene, die in den Landesdienst aufgenommen werden wollen, müssen geimpft sein und sich verpflichten, diesen Impfschutz aufrecht zu erhalten”, Mikl-Leitner zum “Kurier” am Sonntag. Auch für Kindergartenpädagogen gilt die Regelung.
Ausgenommen sind jene, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können. Auch für bereits angestellte Personen gilt die Verpflichtung nicht. Begründet wird dies mit einem „Schutz“ für die Mitarbeiter. Niederösterreich wolle damit „eine Vorbildfunktion übernehmen.“ Schon Mittel Juli verkündete man die Impfpflicht für alle neu angestellten Gesundheitsmitarbeiter. Auch diese Regelung gilt ab 1. September.
180-Grad-Wende
Sie sei „fest davon überzeugt, dass das der richtige Weg ist“. Das klang vor einem halben Jahr noch gänzlich anders. So sagte sie gegenüber der „APA“ Mitte Dezember: „Gerade bei einem neuen Impfstoff würde ich auf Freiwilligkeit setzen.“ Man würde die benötigte Impfquote von 70 Prozent, die damals kolportiert wurde, durch Überzeugen erreichen können.
62 Prozent der Bevölkerung sind in Niederösterreich erstgeimpft, 55 Prozent haben eine zweite Impfung. Damit ist man hinter dem Burgenland auf Platz zwei.
(ot)
Titelbild: APA Picturedesk