Montag, April 29, 2024

ORF-Wahl: Grüne stützen ÖVP-Kandidaten Weissmann

ORF-Wahl:

Bei der Wahl des neuen ORF-Generaldirektors dürfte die Entscheidung gefallen sein. Die Grünen Stiftungsräte werden den ÖVP-Kandidaten Roland Weissmann unterstützen.

Wien, 09. August 2o21 |  Nach letzten informellen Gesprächen zwischen Türkis und Grün am Wochenende werden laut APA-Informationen auch die drei Grünen Stiftungsratsmitglieder ÖVP-Wunschkandidat TV-Chefproducer und ORF.at-Geschäftsführer Roland Weißmann unterstützen.

Die Wahl am Dienstag findet im obersten ORF-Gremium in offener Abstimmung statt. Insgesamt haben sich 14 Personen für den ORF-Chefposten beworben. Als aussichtreichste Bewerber galten der amtierende ORF-Chef Alexander Wrabetz, ORF1-Channelmanagerin Lisa Totzauer und Roland Weißmann, der auf Basis der türkisen Unterstützung bald die Favoritenrolle übernahm. Daneben bewarb sich aus dem ORF auch noch der stellvertretende Technik-Direktor Thomas Prantner.

ÖVP-Mehrheit

Für eine Mehrheit im ORF-Stiftungsrat braucht es 18 Stimmen. Die Mitglieder werden von Regierung (9), Parlamentsparteien (6), Bundesländern (9), ORF-Publikumsrat (6) und Zentralbetriebsrat (5) beschickt und sind – abgesehen von einzelnen Ausnahmen – in parteipolitischen “Freundeskreisen” organisiert.

Der türkise “Freundeskreis” hat in den vergangenen Jahren im obersten ORF-Aufsichtsorgan eine zentrale Rolle erlangt. 16 der insgesamt 35 Gremienvertreter gelten als ÖVP-nah, dazu kommen zwei bis vier weitere türkisnahe unabhängige Stiftungsräte. Die Bürgerlichen werden am Dienstag dem Vernehmen nach geschlossen für Weißmann votieren. Mit den drei Grünen Stiftungsräten und einem weiteren unabhängigen von der Regierung entsandten Mitglied dürfte Weißmann mit bis zu 23 Stimmen an die Zweidrittelmehrheit herankommen und zum neuen ORF-Chef bestellt werden.

Eine offizielle Bestätigung für die akkordierte türkis-grüne Unterstützung gab es vorerst nicht. Die Grünen dürfen sich für die Wahl von Weißmann laut APA-Infos zwei von vier ORF-Direktoren – Programm und Finanzen – auf ihre Fahnen heften. Sie plädieren dabei für unabhängige und erfolgreiche ORF-Persönlichkeiten, die bereits gezeigt haben, dass sie Sender kompetent führen können, wie aus dem Stiftungsrat zu hören war. Entsprechende Chancen werden etwa Ö3-Chef Georg Spatt und ORF III-Geschäftsführerin Eva Schindlauer eingeräumt.

Die Ausschreibung für die vom neuen ORF-Generaldirektor vorgeschlagene Geschäftsverteilung erfolgt ebenfalls am Dienstag, die Wahl der Direktoren sowie der neun Landesdirektoren findet am 16. September statt. Die fünfjährige Amtsperiode des neuen ORF-Chefs und seines Teams beginnt am 1. Jänner 2022. Bis dahin führt der ORF-Generaldirektor Wrabetz die Geschäfte weiter.

Fleischmann sagte Stiftungsräten, wen sie wählen sollen

Noch-ORF-Generaldirektor Wrabetz machte bei der Puls24-Elefantenrunde klar, dass Weissmann vom Medienbeauftragten des Bundeskanzlers Gerald Fleischmann den ÖVP-Stiftungsräten diktiert wurde. Weissmann will davon nichts wissen.

(apa/bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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121 Kommentare

  1. Als “Dabei-Partei” durchlaufen die Grünen erstmals in ihrer Geschichte die Institutionen der Macht und des Geldes. Wer entgegen der vollmundigen Ankündigungen Koglers, (mit der Schnöseltruppe sicherlich nicht…) glauben schenkte, war und ist politisch naiv.
    Auf Dauer bedeutet das Abgeben der ursprünglichen Ideologie in der Garderobe für die “Dabei-Partei” jedoch das politische Todesurteil-da wird ihnen nicht einmal mehr der Klimapopulismus helfen. Vom Tierschutz haben sich diese bigotten “Schnösel” mittlerweile ja schon verabschiedet.

  2. Die Grünen … wer nimmt die noch ernst? Die werden sich mit den türkiesen vermischen und dann mit der schicken Mischfarbe auf Stimmenfang gehen.

  3. Klar, die Grünen sind schuld, weil die Ösel die Övp mit überwiegender Mehrheit gewählt haben. Man spricht auch davon, das viele Fpö-Wähler aus Verzweiflung, wegen Ibiza, die Övp wählten.

    • Es ärgert mich, dass der ORF in diesem Ausmaß in türkise Hand kommt. Aber die Grünen können es nicht verhindern. Da ist es besser, soviel Einfluss zu wahren, wie real möglich ist.

  4. Dass die Grünen so stimmen werden war mir klar! Schließlich will man aus Angst vor einem neuerlichen Rausflug aus dem Parlament nicht die Familie verärgern!
    Nur sollten die Herrschaften von Grünen aufhören zu sagen, dass sie sich für die Demokratie einsetzen! In einer echten Demokratie ist die Wahl eines öffentlichen Rundfunk- Generaldirektors durch parteipolitische Funktionäre ein Tabu! Solche Posten sollten mit Leuten mit Interesse an einem wirklich öffentlich- rechtlichen Rundfunk und ohne Parteibuch besetzt werden!
    Warum überlässt man die Aufstellung der Kandidaten und die Wahl des Generaldirektors nicht den Gebührenzahlern über? Hat man Angst davor, dass dann die Privilegien der parteieigenen Leute fallen?
    So lange der Stiftungsrat von Parteileuten besetzt ist wird sich hier nichts zum Positiven ändern!

    • Warum überlässt man die Aufstellung der Kandidaten und die Wahl des Generaldirektors nicht den Gebührenzahlern über?

      Echt jetzt, heute erlebt in der Pause unter Arbeitskolleg.innen…Wer ist Hanger?

  5. Der türkise Sumpf zieht alle runter…
    Und grün ist einer der Hauptbestandteile, oh e die ginge es gar nicht, sie unterstützen eine kriminelle Sekte, für ihre Futtertröge…

    • Nein. Sie unterstützen hier türkis gerade so viel wie unumgänglich ist, den eigenen real möglichen Einfluss im ORF zu wahren.

  6. Nach letzten informellen Gesprächen zwischen Türkis und Grün am Wochenende

    Türkis hat die grünen informiert das ihre Plätze am Futtertrog wackeln….
    Grün hat in der Panik sofort türkis zugestimmt….
    Um jedoch schon im Vorfeld nicht negativ aufzufallen haben die erst gar nicht einen Kandidaten aufgestellt obwohl bessere und neutrale zur Verfügung stehen…
    ORF wird türkis umgefärbt, grün ist es schon….

  7. Die Grünen beweisen mit Ihren steigbügelhaltigem, blindem Gehorsam einer machtbesessenen ÖVP einmal mehr, dass diese Partei nicht im geringsten in eine Regierung gehört. Für mich auf Dauer unwählbar und eine Enttäuschung bzw. Verrat für ehemalige Grünwähler.

  8. Die Grünen… schlimm wie kaum Vergleichbares! Hauptsache adabei… am Futtertrog der Republik. Wählertäuschung heisst der grüne Anstand. Pfui, da schüttelt es mich!

  9. Die Türkisen funktionieren den Staat nach Belieben um und die Grünen helfen mit (Für Posten). Kogler sieht die Welt, so wie sie ihm gefällt (“der Wähler honoriert das”).

    Der will gar nicht sehen, dass Kurz bald alles hat, was er von den Grünen bekommen kann und sie bald abschießen wird, wenn sie ihm nicht mehr nützen.

    Denn sobald es darum geht, das grüne Programm im Koalitionsvertrag umzusetzen (bisher wurde ja recht wenig vom grünen Programm – natürlich corona-bedingt 😉 – umgesetzt) wird Kurz nicht davor zurückschrecken, Neuwahlen zu verkünden und die Grünen fliegen aus dem Parlament.

    Der Kurz macht das nicht deppert. Aber so einen Koalitionspartner wie die Grünen musst auch einmal finden, der das so lang nicht durchschaut und das mitmacht…

    • “Die Türkisen funktionieren den Staat nach Belieben um und die Grünen helfen mit (Für Posten). Kogler sieht die Welt, so wie sie ihm gefällt (“der Wähler honoriert das”). Der will gar nicht sehen, dass Kurz bald alles hat, was er von den Grünen bekommen kann und sie bald abschießen wird, wenn sie ihm nicht mehr nützen”.
      Sie haben völlig recht. Allerdings weiß man mittlerweile, der Veltliner ist natürlich ein Pragmatiker. So hofft er, dass vom Türkis/Grünfunk die natürlich manipulierte grüne Gehirnwäsche weiter ausgebaut wird und sich evt. wieder eine Türkis/Grüne Mehrheit nach allfälligen Wahlen ausgehen wird. Und es ist leider zu befürchten, dass sich die depperte Bevölkerung erneut einlullen lassen wird. Man stelle sich vor, es beginnt nun der größte Raubzug auf unsere Geldbörsen in der Geschichte (Nova, Sprit, Strom etct., alles unter dem Deckmantel Klimaerwärmung), und die depperte Bevölkerung wählt diese beiden Parteien trotzdem. Und schimpft aber gleichzeitig welche Gauner sie nicht alle sind. Deswegen, wie bestellt so geliefert…..

  10. Nun, ich habe kein Fernsehen und nütze nur hin und wieder das online Angebot vom ORF. Trotzdem zahle ich GIS aus überzeugung. Mit dem Typen an der Spitze werde ich mich aus Überzuegung von der GIS abmelden.

  11. Interviews sind bis Ende 2023 fixiert: Schütz intv Kurz, exxpress Beierl, Bürger Orban, Schmidt Dobler, Schramböck Mahrer, Fellner sen. Fellner jun., dann kommen neue Formate wie “Vollspaltböden sichern Gewinne der Bauern” mit Gabalier, “Wie man alles richtig macht – mei Hoamatl Tirol” mit Tilg als Moderator… Ein neues Zeitalter beginnt und wir werden uns noch wundern, was alles geht!

    • Dem letzten Satz stimme ich voll zu. Bin neugierig, wie sich das auf Ö1 auswirkt – das einzige, was ich vom ORF regelmäßig konsumiere.

  12. Wer hat denn von den duckmäuserischen Grünen etwas anderes erwartet?

    Sie haben schon zur Genüge bewiesen, dass ihnen eine türkise Allmacht in Österreich völlig egal ist, solange sie ihre Posterln behalten.

    Nach der nächsten Wahl werden sie zwar nicht mehr im Parlament sein, aber die führenden grünen Wendehälse werden dann genügend kassiert haben, um eine Ministerpension oder von den Türkisen einige Dankbarkeit-Versorgungsjobs erhalten haben.

    Ob Österreich im türkisen Sumpf versinkt, ist diesen grünen Abkassierern doch völlig egal. Und das grüne Fussvolk schnallt überhaupt nicht, was ihre Parteispitze damit anrichtet.

    • Es wird spannend, ob die Wähler das Kluge an dieser Entscheidung honorieren werden: Dass sie das Bestmögliche in der Situation wählen, nämlich das kleinere Übel.

  13. Hier einige bekannte Grüne Wendehälse: Bellen, Kogler, Maurer, Blimlinger, Gewessler, Schallmeiner, Stögmüller, Nagashi, Koza, Reimon, Rössler usw.

    • Einspruch: Stögmüller nicht, Gewessler fraglich. Ansonsten👍

    • Eintrag im Guiness Buch der Rekorde: Die kürzeste Liste der Welt – ist die Liste von österreichischen Grünpolitiker*innen mit Rückgrat. Die Liste ist leer.

  14. Das Bild ist einmalig, stellt es doch den ÖVP-Wahlspruch dar, Hände falten, Goschn halten… seit neuesteb auch für die Grünen gültig.

  15. Die Grünen in Regierungsverantwortung übertreffen die FPÖ bei weitem, ein Wendehals und Umfaller Partei! Das alles für vermutlich zwei Grüne Versorgungsposterl, so bringen sie ihre Taugenichtse überall unter! Es gilt die österreichische Unschuldsvermutung!

    • Die Unschuldsvermutung gilt ausnahmslos vor Gericht, wir dürfen vermuten, was immer wir wollen. Was ich vermute, darf -nein- soll jedes Mitglied dieser unseligen Politikerkaste vermuten.

  16. Eine derartige politische Wendung wie sie von den Grünen hingelegt wird, ist in der österreichischen Geschichte wohl einmalig. Von einer ehemaligen Linkspartei haben sich die Grünen zu einer rechtsorientierten Blockpartei entwickelt. ich kann nur hoffen, dass sie ihre Rechnung noch präsentiert bekommen.

    • Was würden Sie sich erhoffen von einer Ablehnung Weissmanns durch die Grünen?

    • Die österr. Grünen sind eine neoliberale Gruppe, die selber gerne herumfliegt und dafür den Pendler*innen das Benzin verteuert. Und natürlich ganz kräftig für die Big Pharma und die Big Digital lobbyiert.

    • Links und rechts haben jegliche Bedeutung verloren. Zitat eines schweizer SVP (vgl. ÖVP) Politikers “Medienförderung ist in einem liberalen Staat ein Unding. Die Demokratie baut auf dem freien Diskurs der Meinungen. Dafür braucht es Medien, die inhaltlich wie finanziell unabhängig sind. Länder, die Zeitungen und TV-Stationen staatlich kontrollieren und finanzieren, sind selten demokratisch – im Gegenteil. Dies zeigt, wie gefährlich das Thema Medienförderung ist.” https://www.dieostschweiz.ch/artikel/nein-zu-staatlich-finanzierten-medien-QQdO9gp

      Wenn man Meinungen der anderen verbieten muss kann die eigene wohl nicht besonders gefestigt sein…

    • Was wäre besser ohne den (leider geringen) grünen Einfluss über die 2 Direktoren?

      • Das sind Posten nur für die Optik, jedoch ohne Pouvoir. Die Grünen hätten zumindest Interesse signalisieren und einen eigenen Vorschlag / Kandidaten benennen können. Das war es ihnen den Wählern gegenüber nicht wert. Wie alles andere auch.

        • Was wäre die symbolische (weil nicht durchsetzbare) Aufstellung eines eigenen Kandidaten besser als reale Posten (ganz ohne Pouvoir? das bezweifle ich etwas)?
          Und auch, wenn letzteres so wäre: es sind jedenfalls Posten für dauerhafte “Optik”. Das ist deutlich mehr als eine gescheiterte symbolische Kandidatur.

          • Integrität und Transparenz gegen Optik einzutauschen ist eine Frage des persönlichen Wertesystems. Dauerhafte “Optik” ist für Kurz wichtig, für die Grünen und für Sie. Aber nicht für mich. Ich verliere im Schach lieber korrekt, als dass ich in einer geschobenen Partie ein Remis raushole.

          • Ja, es ist eine Frage des persönlichen Wertesystems.
            Aber ich denke, dass mit den 2 Posten ja doch mehr als nur Optik verbunden ist. Mindestens z.B.mehr Wissen über interne Vorgänge im ORF etc.
            Das kann viel wert sein.

          • Da stimme ich Ihnen zu. Meine Bedenken bei der Sache: Auch der blaue Fuchs hatte beim Löger keine Chance, jegliche Berichterstattung war den Beamten verboten, wie wir aus dem UA wissen. Mit demselben perfiden Spiel werden die Türkisen die beiden grünen Direktoren zu Statisten degradieren.

          • Ja, natürlich wird das ein Kampf. Ich nehme an, die Grünen wissen mittlerweile, worauf sie sich einlassen.

            Und da komme ich nochmal auf Ihren obigen Vergleich mit dem Schachspiel zurück. Politik ist eben kein belangloses Spiel, sondern letztlich existenziell. Da geht es niemandem um bloße Optik, sondern um Effekte im Sinn der jeweils eigenen Interessen (mit jeweiligem Blick auf das Staatsganze, …).

            Und dementsprechend agieren ja erfreulicherweise auch Sie: Sie schlagen vor, die illegalen Aufnahmen aus dem UA in Public Viewing zu zeigen. Da halten Sie sich doch nicht ganz an die Ehrlichkeit, die Sie im Schach bevorzugen. Und das ist sehr gut.

          • Achtung! Die Aufnahmen sind NICHT illegal sondern ein offizieller Bestandteil des UA, um die Protollführung zu unterstützen und akkustische Unklarheiten (siehe Krisper-Sager – Video hat sie bestätigt gegenüber der Falschbehauptung diverser bekannten Leute) zu bereinigen. Ich halte an Ehrlichkeit sowohl im Berufs- als auch Privatleben. Wenn ich da und dort ganz offen meine Meinung kundtue, schätzt man meine Ehrlichkeit. In einem “optischen” Umfeld bewege ich mich nicht. Wo summa drauf steht, ist summarum drin. @letzter Satz: Nein, das wäre sehr schlecht, denn es wäre Heuchelei.

          • Da dürfte ich die Hinweise auf die Entstehung des Videos nicht richtig verstanden haben. Es ist also geleakt? Oder legal in den Besitz von ZZ gekommen? Ganz blicke ich jetzt noch nicht durch.
            Respekt für Ihr Bemühen um Ehrlichkeit!
            Mir selber ist das auch ein Anliegen, bin mir aber manchmal nicht ganz sicher, wo die Grenze ist. Nehmen wir als Beispiel mein Agieren hier im Forum, von dem Sie ja einiges mitangesehen haben. Ich habe mich einige Male in unehrlicher Weise angegriffen gefühlt und mich bemüht, darauf ehrlich und fair zu reagieren – allerdings leider erfolglos. Meine Reaktionen gipfelten dann in dreistdummen Matches mit Loijek, um ihm zu zeigen, dass ich fähig bin, seinem Niveau etwas entgegenzusetzen. Da war natürlich viel gespielt. Stufen Sie solch taktisches Spielen als unehrlich ein? Und wo wäre da eine Grenze für Sie?

            Oder der Begriff “(wie?) traumatisiert”, der Sie einmal sehr gestört hat. War daran Ihrer Empfindung nach etwas unehrlich von mir?

          • Wie die Tapes in den Besitz von ZZ gekommen sind, weiß ich nicht. Zu Ihrer Frage hinsichtlich taktische Spielchen: Niemand kann in den anderen hineinsehen. Habe bei Ihnen immer das Gefühl, Sie meinen es so wie Sie es sagen. Auch wenn Sie wie Sie sagen “spielen”, ist es ein ehrliches Spiel. Sie arbeiten nicht hinterrücks, nicht heuchlerisch. Das schätze ich sehr. Aber wichtig ist nicht was ICH denke, sondern wie jeder sein Leben für sich und damit für die Gesellschaft (“Niemand ist eine Insel”, hab ich von Samui) lebt, welche Spuren er hinterlassen möchte.
            Der Ausdruck “traumatisiert” hat mich gestört. Ich bin manchmal zu emotional in meinen Ansagen, das hat aber nicht den Ursprung in einem Trauma sondern in meiner Ungeduld, wenn ich auf Bullshit reagieren muss, aber eigentlich nicht will. Ich hasse verlorene Zeit.

          • Ja, dass jeder seine persönliche ethische Haltung letztlich selber finden / definieren muss denke ich auch. Aber mir ist auch klar, dass die eigene Wahrnehmung von sich selbst anders sein kann, als man von anderen empfunden wird. Insofern bin ich immer auch dankbar für solche Rückmeldungen – besonders jene, bei denen ich dann glaube, mich auszukennen, wie sie gemeint sind.
            (Dass Kommunikation nichts Einfaches ist sieht man ja ständig im Forum.)
            Daher hier nochmal ein persönliches danke an Sie.

          • Danke Ihnen, Hermann_Geyer, von Ihrer besonnenen Art hab’ ich einiges gelernt…

  17. Verklärter Blick, die türkise Gebetsmühle herunterbetenden Hände…ja, dieser Mensch hat es in die Familie geschafft!

  18. Da der ORF jetzt komplett den Bach runter geht, habe ich die Hoffnung, dass die aus politischer Motivation gekündigten Redakteure bei dem einen oder anderen Qualitätsmedium mit Haltung unterkommen. Eine gemeinsame Arbeit gegen Machtmissbrauch, Korruption und Vertuschung könnte jetzt schneller voran gehen und die Reichweite sprunghaft erhöhen. Ganz ohne GIS! Ich persönlich wünsche dem ORF die selben (unterirdischen) Quoten wie Radieschen.

  19. Während Grüne die ÖVP unterstützen sollten sie eventuell einen Blick ins eigene Parteiprogramm werfen:

    “Demokratie ist nicht nur ein Konzept, das die Organisation eines Staates betrifft. Sie hat die gesamte Gesellschaft zu durchfluten: Ziel der Grünen ist eine demokratische Zivilgesellschaft in einer parlamentarischen Republik, die ihre Rolle in einer demokratisch verfassten europäischen Union sucht und findet. Subjekt der Demokratie ist der/die ”citoyen/citoyenne”, die Bürgerinnen und Bürger, ihre Grundlage sind die in der Verfassung verankerten unveräußerlichen Menschen-, Grund- und BürgerInnenrechte.” (S. 59 https://www.gruene.at/partei/programm/parteiprogramm)

    Diese “citoyens und citoyennes” werden von der ÖVP zum Teil als TerroristInnen bezeichnet, weil sie mit der türkisen Politik nicht einverstanden sind. Im grünen Parteiprogramm steht, dass “Menschen-, Grund- und BürgerInnenrechte unveräußerlich sind”. Also die juristische Frage wann und warum wurden sie veräußerlich?

    • Was kümmert die Grünen ihr Gewäsch von gestern. Auch als Steigbügelhalter für eine rechtsorientierte autokratische Machtpartei lässt es sich an den Futtertrögen der macht gut leben.

    • “die in der Verfassung verankerten unveräußerlichen Menschen-, Grund- und BürgerInnenrechte.” Was für ein Zynismus.

    • Die Grünen sind imstande, und kaufen nach der kommenden herben Wahlniederlage sämtliche türkisen Regenschirme auf. Aus Nostalgiegründen.

  20. Da kann man nur mehr resignieren.
    Der verrat der sogenannten grünen an der grünen idee macht sie für mich unwählbar, zumindest solange diese figuren nicht weg sind.

    • Das gilt doch auch für die anderen Figuren. Immerhin wurden diese Regierungsgrünen am letzten Parteitag grossartig bestätigt. Heisst: Die Delegierten dort sind aus dem gleichen Holz geschnitzt.

  21. In der öster.Politik geht’s nur um Posten und Pfründe. Bestes Beispiel die ” anständigen” Grünen.
    Von denen hätte man sich anderes erwartet.

    • Begeistert bin ich da natürlich auch nicht.
      Andererseits ist es ein klassisches Dilemma: sie können Weissmann nicht verhindern. Also schauen sie, wenigstens ein bisschen Einfluss zu bekommen / behalten.

  22. Ich pack das nicht mehr.
    Der Magnus Brunner diffamiert wieder die Grünen und ihre Wählerinnen und alle, die das Kurz Märchen vom klimaschutz ohne Verzicht nicht glauben,
    Und die Grünen bauen weiter an einer raschen Umsetzung zur (möglichen) Autokratie.

    • Was wäre besser, wenn sie auf die 2 Posten und den damit verbundenen (leider geringen) Einfluss verzichten würden?

      • De facto sind die beiden Posten nur gut für die Optik, jedoch ohne Pouvoir. Die Grünen hätten einen eigenen Vorschlag / Kandidaten einbringen können, damit hätten sie zumindest Interesse signalisiert. Dafür haben sie sich nicht hergeben wollen, das war es ihnen den Grünwählern gegenüber nicht Wert. Wie eigentlich überhaupt nichts mehr.

        • Es waren wohl keine einfachen Entscheidungen zwischen “Interesse signalisieren” und geringe Einflussmöglichkeit wahren.
          Ich vermute, sie haben das kleinere Übel gewählt.

  23. Jetzt kommt Mück 2.0, weil Maurer und Kogler um Posten GEBETTELT haben. Umsonst. Wenn Fleischmann im ORF anruft, haben die neuen grünen Direktoren Sprechverbot, ansonsten droht Türkis mit der Sprengung der Koalition.

    • bekommen permanent von den Türkisen eines aufs Häupl, zuletzt dieser unbekannte Staatssekretär im Umweltministerium, der ihnen von den Türkisen rein gedrückt wurde. Selber sind sie in ihrer Angst mehr als pflegeleicht.

      • Ich glaube, die sind mittlerweile so, da ist angst nicht mehr im spiel. Außerdem brauche ich keine angsthasen in der regierung. Mir reichen die schnösel und steuerbaren weiber.

  24. Armin Wolf wird dann als letzter Mohikaner im ORF vertreten sein. Die Frage ist, wie lange noch?

    • Das ist ein Irrtum. Wolf war nie Mohikaner und wird es nie sein. Er ist, wie Bob Dylan das mal nannte “a part of the game”. Manchmal bei Interviews ein wenig stänkern, nachfragen, lästig sein, ja, aber de facto immer und überall auf Linie. Vor allem seit Corona. Aber vorher auch schon, da fiel es nur weniger krass auf.

  25. Was tut man nicht alles um den Platz am Futternapf der Steuerzahler zu erhalten.
    Diese grüne Bande ist doch nur noch widerlich.

    • Die grüne Bande besteht ganz überwiegend aus Leuten, die ihr Leben lang nie etwas gearbeitet haben (Kogler, Maurer, Gewessler z. B.), immer nur studiert bis zum Abwinken und dann in politischen Zirkeln geredet oder in NGOs Spenden kassiert, für eine “normale” Arbeit waren die nicht zu gebrauchen. Herumpolitisiert und über Umweltthemen sich profiliert, Themen, die sie in der Tiefe nie verstanden haben. Dann plötzlich von einem Tag auf den anderen am Regierungsfuttertrog mit einem super Gehalt für null Leistung. Das geben die nicht mehr freiwillig auf. Die würden dafür auch einem Adolf den Steigbügel halten.

  26. Da kann man gleich Kurz oder Fleischmann in den ORF setzen!

    Bist du deppert. Wen würde der Anstand wählen?

  27. Na, ist das aber eine Überraschung.

    Leo wird uns sicher gleich erklären, warum die Grünen den ORF damit schützen….

    • Das war ein politischer Schachzug der Justizministerin oder ähnliches…

      • Nein, zack-zack reicht. Guter Tipp: Mit NOGIS Monitor und FireTV Stick hast fast alle Sender wie bei Kabel-TV.

        • … und 25 Minuten Werbung pro Stunde…., die Alexa als Dauergast…
          ZackZack ist gut und wichtig, allerdings mag ich auch ein gewisse Vielfalt haben, auch wenn ich nicht alle Meinungen teile.

          • Der einzige Vorteil, den ich hier sehe ist, das die Grünen das nächste Mal, nicht mehr ins Parlament kommen. Und nun zur Vielfalt.
            Also Vielfalt wird man beim beim ORF keine finden, aber Parteipolitische Gehirnwäsche sehr wohl, und das ziemlich offensichtlich und einfältig, die Programmgestalter von damals wie ein Club 2 oder ähnliches, sucht man vergebens, die sogenannten Diskussionsrunden, sind durch die einseitige Auswahl der Kandidaten uninteressant. Landes interne Sendungen wie ein Servus TV sie zeigt, werden selten bis nie gezeigt, wozu sollten wir uns diesen Sender noch leisten? Und den Lehr und Kulturauftrag, den die Öffentlich-rechtlichen haben sollten, der wird sträflich vernachlässigt. Der ORF so wie er heute dasteht, wäre in der Privatwirtschaft längst in Konkurs.

          • Finden Sie Servus TV wirklich gut? So Wald und Wiesen Fernsehen… bissi Humtata…
            So typisch österreichisch…..
            Tja…Jeder wie er glaubt..

          • naja W24 anzuschauen schmerzt aber gewaltig, hahaha ich kann endlich wieder einmal Lachen.

          • Genau. Was daran soll falsch sein?
            Und was ist typisch österreichis?
            Und was miemen Sie dann? Den neuen Österreicher/in?
            Wie hat dieser lt. Ihnen auszusehen und gebärdet sich, damit er nicht permanent angepöbelt wird?

            Welche Identätsschaffenden Traditionen darf der “Typische Österreicher ” lt. Ihnen behalten?
            Beispiel:
            Ich bin in Schweden, und die Mensche interessieren sich witzigerweise, für die “typischen Österreicher” und bezeichnen diese Traditionen als Bereicherung. Wo fängt es bei ihnen an und wo hört das auf?
            Der scheinbar etwas Identätsverlorene Ösi in Österreich, scheißt aber permanent, mit einer selbstzerstörerischen Inbrunst, vieles was traditionell sein könnte, oder eben seine identät ausmacht, unreflektiert an.
            Wenn wir, Gott sei Dank, Menschen eine neue Heimat bieten können, diese Menschen aber aus Gebiten kommen, wo zb. Frauenrechte garnicht existieren, und brutale Traditionen “herrschen”, haben diese auch die Möglichkeit, viele ihrer “positiven” Traditionen hier zu leben,….ja, dann erfreuen wir uns sogar daran.
            Also, bitte mich nicht falsch verstehen, …was ist so typisch österreichis, und was stört sie an so manchen Traitionen?
            Sachertorte, Melange, Volksmusik, Lederhose?
            Ich will es nur verstehen. Danke!

          • Ich halte eben nichts von Volksmusik und Lederhose. Und das dies als typisch österreichisch angesehen wird. Nicht von mir. Österreich hat mehr zu bieten als Blasmusik und Trachtentanz.
            Ich lebe selbst nach vielen Jahren in Wien, jetzt am Land. Doch zur Unterhaltung fahre ich nach Wien, weil ich mir nichts aus Zeltfesten und Humtata mache.
            Und genau dieses typisch österreichische ” ” Flair” bietet das Dosen TV.
            So wie ManFromEarth geschrieben hat, konsumiere ich da notgedrungen F1.
            Mit meinem Posting bezog ich mich auf Servus TV, das ja als typisch österreichisch dargestellt wird.
            Heimatfernsehen……

          • Das versteht der Samui eben nicht, das Österreichische bzw. Heimat-Kultur, nicht nur aus Lederhosen und Blasmusik besteht, die wunderbaren Berichterstattungen über unsere Natur, Kultur oder Bauern mit ihren traditionellen Erzeugnissen, wie z.b. Käse, Bier, Rindfleisch, Kräuter und vieles vieles mehr.( Die der Sender Servus TV in einzigartiger weise, entweder Produziert oder Ausstrahlt), sondern das dieses Land viel mehr als, Aspahltgärten und Laute wave Musik in der überhitzten City zu bieten hat.

          • …. hatte nicht geschrieben das der eine Sensation ist, allerdings gibt es viele international anerkannte Produkte vom ORF.
            Dosenfunk ist nicht mein Favorit, den schau ich nur weil die dem ORF die halbe F1 Sendezeit weg genommen hat, sonst nicht.
            Der ORF ist keine AG, Gewinn darf nur im eigenen Sinn verwendet werden, er ist nicht Privatwirtschaft, deswegen kann man da noch Filme ohne Werbung anschauen.

          • Ja stimmt man kann Filme ohne Werbung anschauen, aber die Frage ist, welche Filme bringt den der ORF die man noch nicht gesehen hat? Und zum nicht Gewinnorientiert, für das viele Geld, was wir Steuerzahler dem ORF in den Rachen schieben, könnten sie wirklich ein besseres Fernsehen machen, finden sie das nicht auch? Die heutigen Filmjunkies haben Netflix etc. Hier geht es aber mehr um Information, welche man besser, halbwegs unpolitisch und vielfältiger bringen könnte.

          • je mehr Geld in Ausland geht, desto besser….
            Diese Dienste verdienen mit Daten richtig gut, bezahlt wird auch noch dafür.
            Hab über 80 Sender in meiner Senderliste, da kann ich fast jeden Film anschauen den ich möchte, kein Sender hebt sich da ab.
            Vor allem, ein Satellit geht nur in eine Richtung…

          • Das wäre doch der ideale Zeitpunkt eine neue demokratische Partei zu gründen.

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