Italienerin darf nicht kandidieren
Einer ehemaligen italienischen Pornodarstellerin wird ihre Vergangenheit zum Verhängnis: Politische Gegner verhinderten ihre Kandidatur in Süditalien. Ciaco will sich wehren und für Frauenrechte kämpfen.
Rom, 21. August 2021 | Nach einer gescheiterten Kandidatur für die Kommunalwahlen in Süditalien, sieht sich die frühere Porno-Darstellerin Tina Ciaco in ihren Rechten beschnitten.
Gegner verhinderten Kandidatur
Die 41-Jährige wollte bei den bevorstehenden Abstimmungen im Herbst in Salerno in Kampanien für die Partei Nuovo PSI antreten, wie italienische Medien berichteten. Ihre geplante Kandidatur sei jedoch von einigen Politikern als unethisch befunden und verhindert worden.
Tina Ciaco,veto per l'attrice hard candidata a Salerno: "Berlusconi mi aiuti" https://t.co/D5hFXks1tV pic.twitter.com/cpurzSC8kg
— Affaritaliani.it (@Affaritaliani) August 21, 2021
Ciaco wehrt sich nun dagegen. “Es ist mein Recht zu kandidieren. Das ist eine Niederlage für alle Frauen”, sagte sie der Zeitung “Corriere della Sera” (Samstagsausgabe). Ciaco wandte sich nach eigenen Angaben mit ihrem Protest an den Chef der Forza Italia und früheren Regierungschef Silvio Berlusconi. Sollte dieser nicht reagieren, wolle sie es bei Staatspräsident Sergio Mattarella versuchen.
Die in Salerno geborene Schauspielerin und heutige Filmproduzentin will sich für Frauenrechte und gegen sogenannte Rache-Pornos einsetzen – am besten als Politikerin. Die Nuovo PSI unterstützt gemeinsam mit rechten und konservativen Parteien wie der Lega, Forza Italia und den Fratelli d’Italia einen Bürgermeisterkandidaten in Salerno.
(red/Agenturen)
Titelbild: APA Picturedesk