Zum Schulstart:
In den kommenden Wochen sollen Impfbusse an den größten Schulen Wiens Halt machen. Die Stadt will damit die Impfquote unter Jugendlichen steigern.
Wien, 06. September 2021 | Die Stadt Wien startet mit einer Impfaktion an Schulen. Bereits vor einer Woche haben die Impfbusse die Sommerschulen angefahren, ab nächster Woche sollen mobile Teams unter anderem an den größten 50 Schulstandorten sowie an den Berufsschulen impfen. Der Impfstoff ist frei wählbar, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Geimpft werden Schüler ab zwölf Jahren, für unter 14-Jährige ist eine Einverständniserklärung der Eltern notwendig.
Das Impfangebot soll sich vor allem an Schüler, das Schulpersonal und die Eltern richten. Zum Einsatz kommen die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer, Moderna und Johnson&Johnson – wobei ab zwölf Jahren nur die Impfstopffe von Moderna und BioNTech/Pfizer zugelassen sind. Laut der Stadt Wien sind bisher rund 30 Prozenz der Zwölf- bis 15-jährigen mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft, bei den 16- bis 19-jährigen 50 Prozent.
„Impfung zu den Menschen bringen“
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) sagte in einer Aussendung, dass das Impfprogramm der Stadt mit den Impfbussen fortgesetzt wird, um die Impfung zu den Menschen zu bringen. „Umso mehr Jugendliche dieses Angebot wahrnehmen, desto sicherer wird der Herbst an unseren Schulen“. Auch Wiens Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) betonte die Relevanz der Immunisierungen, um einen sicheren Schulstart zu ermöglichen. „Ich hoffe, dass viele Schülerinnen und Schüler dieses tolle Angebot annehmen“, so Wiederkehr.
Die Schulen, an denen der Impfbus vorerst nicht Halt machen wird, arbeiten an Alternativen: “Wir fragen diese Woche ab, wie viele Schüler noch nicht geimpft sind und schauen dann, ob wir eine Schul-Impfaktion machen, vielleicht kommt dann der Bus auch zu uns”, so ein Schulsprecher eines Wiener Gymnasiums gegenüber ZackZack.
“Sicherheitsphase” beginnt
Mit einer dreiwöchigen “Sicherheitsphase” hat am Montag in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland für rund 490.000 Kinder und Jugendliche das neue Schuljahr begonnen. In dieser Zeit muss verpflichtend dreimal pro Woche ein Covid-Test absolviert und außerhalb der Klasse eine Maske getragen werden.
Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) zeigte sich bei einem Schulbesuch in Wien optimistisch, dass durchgehend Präsenzunterricht stattfinden kann. Das Impfen der Jugendlichen sei extrem wichtig, aber noch wichtiger sei es, wenn sich auch die über 55-jährigen mehr impfen lassen würden, so Faßmann im “Ö1 Morgenjournal”. Die rund 650.000 Schüler in den anderen Bundesländern haben noch eine Woche Ferien, für sie gelten ab dem kommenden Montag die gleichen Regeln.
(jz/apa)
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