Bieneninvasion:
In Südafrika tötete ein Bienenschwarm 64 gefährdete Pinguine. Einige der Pinguine wurden mit über 20 Stichen aufgefunden.
Kapstadt, 20. September 2021 | In der südafrikanischen Touristenmetropole Kapstadt sind 64 Pinguinen wohl von einem Bienenschwarm getötet worden. Das sagte eine Sprecherin der Südafrikanischen Naturschutzbehörde “SANParks”, Lauren Howard-Clayton, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Es handle sich um einen “tragischen und ungewöhnlichen Unfall”, so Howard-Clayton. Die Vögel seien demnach am Freitag am Strand von Boulders, einem beliebten Touristen-Ziel südlich von Kapstadt, tot aufgefunden worden.
Vom Aussterben bedroht
Sie seien Teil einer in einem Naturschutzgebiet lebenden Kolonie von Brillenpinguinen gewesen, die laut der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN als gefährdet gelten. Einige der Tiere seien mit 20 oder mehr Bienenstichen aufgefunden worden, sagte die Sprecherin. Anschließende Tests auf Giftstoffe oder Krankheitserreger seien ergebnislos geblieben. Behörden seien nun auf der Suche nach dem Bienenstock, um herauszufinden, was den Bienenangriff ausgelöst haben könnte, sagte Howard-Clayton.
Brillenpinguine brüten in Südafrika und im benachbarten Namibia. In den vergangenen drei Jahrzehnten ist Zahl der in Südafrika lebenden Pinguine nach Angaben der Stiftung zur Erhaltung der Küstenvögel im Südlichen Afrika (Sanccob) um 73 Prozent auf 10.400 Paare gesunken. In Namibia gibt es demnach noch 4.300 Pinguin-Paare.
(apa/red)
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