Samstag, April 27, 2024

Nächster Rücktritt: ÖVP bekommt neue Generalin

Nächster Rücktritt:

Es wird weiter fleißig rotiert bei der ÖVP. Am Montag trat der Generalsekretär der ÖVP zurück. Auf ihn folgt überraschend Laura Sachslehner, die in den sozialen Medien bisher vor allem mit Graffiti-Kritik auffiel.

Wien, 07. Dezember 2021 | Noch am Freitag wurde in der ÖVP-Zeitung “Volksblatt” verkündet, dass Axel Melchior Generalsekretär der Volkspartei bleibt. Am Montag dann die Überraschung: Er tritt doch ab. Via Aussendung gab er bekannt, dass er sich auf eigenen Wunsch zurückziehe. Er bleibe allerdings im Nationalrat.

Graffiti-Kritikerin wird Generalsekretärin

Seine Nachfolgerin wird Laura Sachslehner. Die 27-Jährige sitzt seit 2020 für die ÖVP im Wiener Landtag, von 2014 bis 2017 war sie Büroleiterin der Jungen Volkspartei (JVP), danach deren Generalsekretärin. Die als sehr konservativ geltende Sachslehner fiel in der Vergangenheit eher mit schrillen Videos und skurriler Themensetzung auf. Das wohl wichtigste Anliegen der Gemeinderätin waren im vergangenen Jahr Graffitis. Sie forderte Videoüberwachung an „Graffiti-Hotspots“. Sie erstellte sogar eine eigene Meldeplattform für Graffitis. Ihre Law & Order-Politik gegen Sprayer brachte die Sprüher sogar dazu, das Wort “Saxlehner” auf mehrere Wände zu sprühen.

Im Wien-Wahlkampf machte sie auf sich aufmerksam, weil sie einen Wahlwerbespot fast 1:1 von der US-Demokratin Alexandria Ocasio-Cortez kopierte.

Ein Zitronenfalter, der Zitronen faltet

Mit Sachslehner habe man eine exzellente Lösung für die Nachfolge Melchiors gefunden, meint der neue Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). Die neue Generalsekretärin sei “eine urbane und moderne Frau, die die Partei extrem gut kennt und viel politische Erfahrung gesammelt hat”. Die FPÖ sieht dies freilich anders.

Der FPÖ-Abgeordnete im Untersuchungsausschuss, Christian Hafenecker, nannte in einer Stellungnahme gegenüber der APA Nehammer einen “Lügner”, habe dieser zuletzt eine Ablöse Melchiors dementiert. “Und wer wirklich die ÖVP-Darstellung glaubt, dass Melchior auf eigenen Wunsch aus dem Generalsekretariat ausscheidet, der glaubt wohl auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten”, vermutet Hafenecker hinter der Personalentscheidung eigentlich Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner als “Puppenspielerin”. Immerhin sei Melchior “Kassier” des “Projekts Ballhausplatz” gewesen, das Kurz zu dessen Machtübernahme in der ÖVP verholfen habe.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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38 Kommentare

  1. Irgendwann wird die ÖVP 14jährige aufstellen, weil ihnen die Leute ausgehen.

  2. Erfrischend heiter finde ich die im Artikel angeführte Zeile,…”Die als sehr konservativ geltende Sachslehner…”
    Ja glaubt denn der Verfasser, dass in dieser ideologisch verzopften, korrupten und mit allumfassendem Machtansprüchen tickenden Partei, ein junges, weltoffenes, idealistisches Nachwuchstalent zum Zuge kommen wird? Da wird eher ein Kamel durch ein Nadelöhr gehen.
    Trotzdem muss es heller werden Österreich!

  3. Hab von der vor kurzem ein Interview bei Instagram verfolgt. Es ist einfach nicht zu fassen was das für eine Schnep’fn ist. Ist die weibliche Kurzkarikatur Plakolm, die den Sebastian in und auswendig gelernt haben dürfte, schon eine Zumutung für erwachsene Wähler, schlägt diese dumme Kuh sie noch um Längen. Man fragt sich was politische Hoffnungsträger der ÖVP an sich haben müssen bzw. nicht mitbringen dürfen, um zu höheren Weihen zu gelangen. 🤦‍♂️

    • Die Zukunft ist weiblich,jung,willig,zumindest in der ÖVP,Hirn,keine Ahnung,hier gilt die Unschuldsvermutung,aber eines wollen sie auf alle Fälle vermeiden,nie mehr Beid…fotos und das werden die jungen Damen wohl nicht verschicken können :).

      Wenn man ins Gesicht von V.d.B. geschaut hat,wie er die junge O.Ö. angelobt hat,hatte man das Gefühl,die ÖVP will ihm einfach nur eine Freude machen und ihm ein paar Enkelinnnen schenken,aber bitte das ja nicht falsch verstehen,also der V.d.B. will nichts,aber auch gar nichts von denen,aber es war direkt lieb,wie er sie angeschaut hat und sich gedacht hat,ach hätt ich doch auch so eine liebe Enkelin,also da war nichts mit 6uellen Gedanken,oh nein,wirklich nur reine Opa Gefühle.Hatte was rührendes,das Einzige bei dem ganzen Theater.

        • Bei der aus Wien,ja,so eine wil er nicht,aber von der habe ich auch noch geschrieben,sein sehr ach hätte ich gerne galt einzig und allein der Claudia Plakolm,also das fand ich rührend.

          Aber klar,das Gelbe vom Ei ist sie nicht,aber ich sags mal so,wenn ich gezwungen werden würde,daß ich von denen wen adoptieren müsste,also UNTER Zwang würde ich die Plakholm nehmen.

          Die aus Wien,nein,da würde ich mich eher strafen lassen,egal wir hart die wäre.

    • Aber kennen wir das nicht von den anderen ähm..Damen die sich im Machtzentrum der ÖVP tummeln?

      • An der Bestellung von dieser Trulla merkt man auch wie Türkis die ÖVP nach wie vor ist. Denn eine Kurzanbeterin hätts ja jetzt eigentlich gar nicht mehr braucht. Oder?

        • Na ja, die Dame ist halt etwas hinten nach. Wer weis wo die herkommt. Die vielen Misthaufen können einem schon die Sicht versperren, weil unter urban und modern verstehe ich etwa anderes.

    • Verstand, selbständiges denken und eigene ideen sind kontraproduktiv in der vp.

  4. Halb zog es sie, halb sank sie hin? Sicher auch ein Talent. Hat „die ÖVP“ nun entdeckt, dass die Zukunft nur „weiblich“ sein kann? Für die nächsten „lichten Höhen“?

    • So eines würde ich gerne einmal in Natura sehen, es muss sehr beeindruckend sein. Ich habe einmal vor vielen, vielen Jahren einen Eisbären im Edinburgh Zoo gesehen…unglaublich riesiges Tier. Davon hat man keine Vorstellung wenn man davon nur Bilder oder Filme kennt.

      • … das wäre wirklich schön, leider gibt es nur noch zwei davon, beides Weibchen. ☹️
        Ihre Zooerlebnisse kann ich nachvollziehen, hatte Verwandte im Zirkus Krone, da war ich als junger Mensch oft hinter den Kulissen.
        Hab da ein Königstigerweibchen besuchen dürfen, mir schlottern heute noch die Knie wenn ich daran denke. Als das “Mädchen” gegähnt hat, wurde mir klar das ich bis zur Hüfte da rein passen würde, ohne irgendwo anzustoßen. Unvorstellbar wie edel und mächtig diese Tiere sind….

        • Viele Tierarten werden vermutlich aussterben, bevor sie überhaupt ein Mensch zu Gesicht bekommen hat.

          • …. leider wahr, Schätzungen gehen bis zu 20 Millionen Arten, Arten die nie beschrieben werden konnten….😥

          • Ja,wenn man so schaut,was es uns früher auf der Autoscheibe “zerpickt” hat,gibt es heute nicht mehr,also viele Junge kennen das nur als Erzählungen.

            Klar,man nicht vergleichen mit den vielen großen Tieren,die schon verschwunden sind und noch verschwinden werden.

            Aber auch so kleine Tierchen sind für was gut.Nur mal ehrlich,wie oft müsst ihr im Sommer die Vorderscheibe reinigen nur weil soviel Mücken usw. dran kleben,also ich weiß nicht mehr lange,aber mir kommt es schon ewig vor,als ich da was wegmachen musste.

    • Es ist so furchtbar traurig zu welchem Frevel der Mensch fähig ist. Leider ist kein Ende abzusehen.

      • leider ist das noch immer so, die Großen bemerkt man noch, eben weil die groß sind.
        Das Verschwinden der Kleinen und Winzigen wird kaum bemerkt, aber es gefährdet die gesamte Biosphäre wenn wichtige “Bausteine” verschwinden. Die Kleinen sterben still… 😭

        • Wer bewusst hinschaut bemerkt sehr wohl wie viele Krabbeltierchen, Vögel, Pflanzen etc. und sogar Pilze verschwunden sind. Auch zuviele Neophyten nehmen einheimischen Pflanzen ihren Platz weg. Es wäre noch jede Menge aufzuzählen 😕

          • Sie sagen es, 10.000ende Wissenschaftler tun genau das, Ihre Erkenntnisse sind erschreckend….
            Brauch nur zu meinem Vogelhaus zu schauen, ein paar Kohlmeisen, einige Spatzen und ab und zu ein Bundspecht, die mindestens 20 anderen Arten von früher kommen nicht mehr, obwohl es momentan eine geschlossene Schneedecke gibt…

  5. Direkt aus Sebastians Bootcamp
    Sie folgen ihm aufs Wort, auch nach dem Rücktritt

    Laura Sachslehner – ein weißer, privilegierter alter Mann, gefangen im Körper einer weißen, privilegierten jungen Frau.

    https://youtu.be/v7B0Md4O_O0

  6. Die Sachslehner hat auch gesagt, dass Wien das Armenhaus Österreichs ist.

  7. die övp kommt mir schön langsam vor wie der zauberer bobby lugano ( 70er und 80er Jahre für die jüngeren Semester unter uns ) – die zaubern jedesmal wen neuen aus dem hut

    • Scheinbar haben nicht nur die kleineren Parteien einen Mangel an qualifiziertem Personal

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