Montag, April 29, 2024

Ende für FPÖ-Putin-Kooperation

Die FPÖ-Kooperation mit der Putin-Partei „Einiges Russland“ wird nicht verlängert. Das gab Herbert Kickl am Donnerstag bekannt.

Wien, 09. Dezember 2021 | Die FPÖ will den Ende des Jahres auslaufenden Kooperationsvertrag mit der Putin-Partei Einiges Russland nicht verlängern. “Wir brauchen das schlicht und ergreifend nicht”, bestätigte Parteiobmann Herbert Kickl bei einer Pressekonferenz am Donnerstag einen Bericht des Online-“Standard”. Das Abkommen war im Dezember 2016 von der damaligen FPÖ-Spitze aus Heinz-Christian Strache und Norbert Hofer bei einem Moskau-Besuch unterfertigt worden.

Keine Verlängerung

“Schon als ich noch nicht Parteiobmann war, hat sich mir die Sinnhaftigkeit nicht erschlossen”, meinte Kickl. Das sehe er nun an der Parteispitze nicht anders. In Österreich gebe es so viele Probleme, dass er den Fokus der Partei auf diese legen wolle. Er sehe daher “keine Kapazitäten für etwas anderes”.

Die “Vereinbarung über Zusammenarbeit und Kooperation ” war am 19. Dezember 2016 im Beisein von FPÖ-Chef Heinz Christian Strache, Nationalratspräsident Norbert Hofer, dem Wiener Vizebürgermeister Johann Gudenus, EU-Abgeordneten Harald Vilimsky unterfertigt worden. In dem Dokument legten die Parteien fest, “regelmäßig Parteidelegationen auf verschiedenen Ebenen” auszutauschen. Sie wollen zudem “den Austausch von Erfahrungen in der gesetzgeberischen Tätigkeit organisieren”.

Russland-Fraktion endete auf Ibiza

Auch im Bereich “Wirtschaft, Handel und Investitionen” will man sich gegenseitig unterstützen. Teil der zehnteiligen Vereinbarung war auch, bei “Jugend-, Frauen-, Bildung-, Hilfs- und anderen gesellschaftlichen Organisationen” zusammenzuarbeiten und zwar mit dem Ziel der “Stärkung der Freundschaft und der Erziehung der jungen Generation im Geiste von Patriotismus und Arbeitsfreude”.

Vor dem Hintergrund der Vereinbarung wurde immer wieder spekuliert, dass die FPÖ auch Geld von der russischen Regierungspartei erhalten haben könnte. Für Aufsehen sorgte während der FPÖ-Regierungsbeteiligung auch das Naheverhältnis der damaligen Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) und Kreml-Chef Wladimir Putin, der im August 2018 als Ehrengast an Kneissls Hochzeit teilnahm. Mit dem Sturz von Strache und Gudenus über die Ibiza-Affäre nahm auch die “Russland-Fraktion” innerhalb der FPÖ ein jähes Ende.

(apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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5 Kommentare

  1. Die Russland Connection ist ja so viel ich weis auf Gudenus zurückzuführen, der dort studiert hat.

  2. Und die FPÖ-Spitze ist nicht gegen die Impfung. Man hat es nur falsch interpretiert.

  3. Auch der heilige Jörg hatte einen guten Öl-Draht zu Gadaffi, damals gab’s an den Landestankstellen auch billigeren Sprit deswegen … bis der Kaiser ohne Kleider das wieder abdrehte, weil es ja was von den “Pösen” war … und die Spritpreise Landesweit wieder in die Höhe schossen …

  4. Das wird auch die Voraussetzung gewesen sein, um wieder Regierungsverantwortung übernehmen zu dürfen. Die EU, in diesem Falle die NATO, sehen es halt nicht so gerne, dass Verschlusssachinformationen (natürlich für eine monetäre Zuwendung) direkt an Putin weitergeleitet (wurden) werden. Dieses Verhalten kostete Strache den Kopf, Kickl hat das erkannt und daraus gelernt.
    Trotzdem muss es heller werden Österreich!

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